Können Privatpersonen an meine daten vom handy kommen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es kommt ganz auf dich an! Das Telefon gezielt zu hacken ist schon recht anspruchsvoll aber wenn du einem Angreifer hilfst und zB bestimmte Dateien oder Links öffnest wird es sehr einfach...

Dazu kommt, dass man die meisten nicht mal Hacken muss - viele achten so wenig auf Ihre Privatsphäre bei der Benutzung diverser Apps und sozialer Medien, dass es kein Problem darstellt mit OSINT denjenigen zu folgen und sehr viele Informationen zusammenzutragen.

Du solltest dir also vor allem darüber Gedanken machen was man im Internet alles über dich finden kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pentester & Sachverständiger für IT Sicherheit
Anna652 
Fragesteller
 27.06.2023, 17:38

Na der typ hatte behauptet das seine freunde schon von jemandem die bilder in seiner Galerie veröffentlichen hatten oder sonst was

Ist das überhaupt möglich von der Ferne aus

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Mark Berger  27.06.2023, 19:03
@Anna652

Klar geht das. Ich kann über OSINT gut einen Ort bestimmen wenn ich Fotos habe. Daher ist es ja auch so super sein ganzes Leben in Form von Fotos und Selfies ins Netz zu stellen...

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Mark Berger  27.06.2023, 19:53
@Anna652

Es fängt ja schon damit an, dass Scriptkiddies (Möchtegern-Hacker) Techniken wie OSINT fälschlich als Hacking bezeichnen...

Im Grunde ist es eigentlich nur systematische Recherche. Die Verwendung von Google-Dorks wie inurl: oder ext: wird auch gern als "Google Hacking" bezeichnet.

Mit etwas Wissen wie man effiziente Suchanfragen stellt kann man einiges in Google finden - kombiniert man dies mit der Bildsuche auf diversen Seiten und Daten von diversen anderen Webseiten, lässt sich so viel über eine Person herausfinden.

Ich mache dies zB als Pentester in bestimmten Fällen wenn ich ein geeignetes Opfer für Spear-Phishing suche oder wenn ich individuelle Passwortlisten für Mitarbeiter einer Firma erstellen will.

Oftmals gelingt es mir binnen Stunden das halbe Leben einer Person zu recherchieren. Zu OSINT gibt es einige gute Bücher und einige Online-Kurse. Sogar ein paar richtig gute kostenlos auf Youtube.

Wenn ich mir "nur" die Zugriffzahlen der Kurse auf Youtube ansehe, gibt es zig Millionen Menschen, die OSINT scheinbar kennen bzw. sich damit beschäftigt haben...

Je mehr Infos ich von dir vorab habe (Name, Bild, Username, Email, Telefonnummer, etc.), umso leichter kann ich dann weitere Informationen sammeln und dein Leben wie ein Puzzle zusammensetzen.

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Mark Berger  27.06.2023, 20:07
@Anna652

Ich muss niemanden fragen um OSINT zu betreiben. Ich brauche ja keine Erlaubnis um Dinge in Google und anderen Seiten zu recherchieren.

Bei Hackangriffen sieht das anders aus. Aber auch das wird heute zum Volkssport. An meinem privaten Internetanschluss klopfen 1000-4000 pro Tag an. Die meisten sind automatische Tools die nach einer bestimmten Dingen suchen.

Ich selber habe als Sachverständiger auch etwas zu verlieren - nicht nur meinen Ruf sondern auch meinen Job. Viele Jugendliche sehen Hacking aber nicht als Straftat sondern als "harmlosen Scherz" um jemanden zu trollen und wie bereits eingangs gesagt - OSINT ist nur das systematische Recherchieren in öffentlich zugänglichen Quellen. Das ist also völlig legal!

Die so gewonnenen Erkenntnisse zu veröffentlichen dann eher weniger - vor allem wenn diese Adressen oder andere pers. Daten enthalten.

Der Beste Schutz wäre es hier deinen eigenen digitalen Fußabdruck zu kennen und dafür zu sorgen, dass man eben nicht so leicht dein ganzes Leben offenlegen kann!

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Anna652 
Fragesteller
 27.06.2023, 20:09
@Mark Berger

Ok danke für deine Erklärung

Aber du benutzt das OSINT nicht bei mir?

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Anna652 
Fragesteller
 27.06.2023, 20:15
@Mark Berger

Ist das gut das ich keine Fotos von mir oder meiner Familie ins Internet gestellt habe also instagram oder so

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Mark Berger  27.06.2023, 20:24
@Anna652
Aber du benutzt das OSINT nicht bei mir?

Jetzt nicht falsch verstehen aber so interessant finde ich dich nicht, dass ich 30-50 Arbeitsstunden aufwenden würde um mehr über dich zu erfahren...

Ist das gut das ich keine Fotos von mir oder meiner Familie ins Internet gestellt habe also instagram oder so

Ja - Fotos machen es deutlich einfacher. Ohne Fotos sind schon mal einige mögliche Techniken weg aber was möglich ist, müsste man sich immer anhand eines konkreten Falls ansehen.

Es gibt kaum 2 Personen bei denen das absolut gleiche Vorgehen zum Ziel führt...

PS.: Danke für die Blumen ;-)

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Anna652 
Fragesteller
 27.06.2023, 20:27
@Mark Berger

Achso also braucht das schon richtig arbeit um das zu machen

Danke für deine hilfreiche Erklärung🙂😁

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Mark Berger  27.06.2023, 20:34
@Anna652

Klar - recherchieren ist Arbeit. Das geht nicht auf Knopfdruck...

Trotzdem kann ich jedem nur empfehlen sich OSINT anzusehen - es hilft bei der Suche nach den meisten Dingen im Netz und so kann man auch gleich mal sich selber bzw. seinen digitalen Fußabdruck prüfen.

Firmen machen dies oftmals auch mit Kandidaten für Jobs um mehr über die Person zu erfahren! Dann kommt es auch nicht so gut wenn ehemalige Klassenkameraden diverse Fotos von Sauf-Exzessen auf der Maturafahrt gepostet haben.

Es geht ja nicht nur um das was du postest sondern auch um dein Umfeld. Ich nutze privat weder Facebook noch Instagram aber einige meiner Freunde tun dies und so gilt auch für mich teilweise: "Mitgefangen, mitgehangen!"

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Sehr unwahrscheinlich bis nicht möglich

Mark Berger  27.06.2023, 19:54

Das Hacken des Telefons schon. Man muss aber nur die Person "hacken" und dazu gibt es viele Wege. Dazu kommt, dass manche OSINT auch schon als Hacking bezeichnen! So sorglos wie viele heute ihr Leben im Internet ausbreiten würde ich mit solchen Aussagen vorsichtig sein...

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verreisterNutzer  28.06.2023, 11:04
@Mark Berger

Ich gebe dir da Recht.

Warum ich es für unwahrscheinlich hielt war tatsächlich nicht die technische Perspektive, sondern, dass ich immer wieder Leute kennenlernen durfte die damit drohten irgendwas zu hacken, zu leaken, etc. Am Ende waren es immer Leute die nichtmal Scriptkiddies waren und einfach nur heißt Luft pusteten. Davon war ich auch in diesem Fall ausgegangen.

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Mark Berger  28.06.2023, 15:20
@verreisterNutzer

Ich verstehe, dass viele Labern und in der Regel gilt: "Hunde die bellen, beißen nicht!"

Das Problem ist aber, dass es in den Meisten Fällen nicht schwer ist und viele über das Wissen verfügen. Auf der anderen Seite gehen so viele Menschen völlig sorglos mit sozialen Medien und anderen Dingen um und hinterlassen keine sprichwörtliche Spur aus Brotkrümeln sondern aus ganzen Leibern im Internet.

Auch wenn die Gefahr oftmals nicht von dem ausgeht der droht, gibt es eine reale Bedrohung von der man in der Regel erst dann was merkt wenn es schon zu spät ist...

Daher finde ich deine Aussagen bedenklich. Wer dies ließt kann schnell meinen, dass derartige Dinge höchst kompliziert sind und super geheimes Wissen erfordern, dass nur wenige haben. Wenn ich mir dann ansehe wie viele Scriptkiddies unterwegs sind und mir vor Augen führe, dass 98% der Angriffe von Scriptkiddies ausgehen, sollte man doch lieber etwas zu vorsichtig als etwas zu unbeschwert sein.

Auch wenn der Möchtegern-Hacker nur drohen solle, macht es durchaus sinn sich der Risiken von OSINT bewusst zu sein und darauf zu achten, dass eben die zig Milliarden anderen Internetnutzer nicht alles über mich einfach online zusammensuchen können.

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verreisterNutzer  28.06.2023, 15:50
@Mark Berger

Ich kann dir da voll zustimmen. Vermutlich hätte ich ein wenig mehr darauf hinweisen sollen, dass es trotzdem eine große Gefahr gibt und diese auch real ist. Allerdings möchte ich nochmal betonen, dass die Gefahr in solchen Fällen oft nicht von dem kommt der laut droht und herumschreit. Angreifende sind oft im Schatten unterwegs - sie posaunen in der Regel ihre Taten nicht raus, wie es mancher Film gerne darstellt.

Auf OSINT (*) und soziale Medien möchte ich kurz aufspringen und noch beifügen, dass das nicht die einzige Gefahr an sozialen Netzwerken ist. Wir beide wissen das, vielen ist es - wie du selbst schon festgestellt hast - wohl nicht klar. Sie nutzen soziale Netzwerke blind. "Ich hab ja nix zu verbergen". Das gilt selbstverständlich auch für andere Dienste wie Google. So ein Gedanke ist in jedem Fall gefährlich und man sollte immer um den Schutz seiner Daten bemüht sein.

*Für die Ottos: OSINT ist eine Angriffsart bei der man Daten über sein Opfer aus offen zugänglichen Quellen wie sozialen Netzwerken zieht.

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Gehe davon aus, dass dein Smartphone dich ausspioniert. Vielen Nutzern ist das klar und behaupten, sie hätten keine Geheimnisse.

Falls du Geheimnisse hast, behalte die bei dir und verrate sie nicht an dein geschwätziges Spionage-Gerät, das ständig „nach Hause“ telefoniert.

Auch „Privatpersonen“ können sich Kenntnisse aneignen und ggf. Geräte kaufen und nutzen, um deine Daten auszulesen und zu speichern. Jahrelang passiert nichts, aber wenn du zum Bundeskanzler gewählt wirst, wird die Opposition informiert.

Ersetze das Wort „Bundeskanzler“ durch irgendwas Beliebiges, mit dem die Presse Aufregung schüren kann. Datensammler kalkulieren langfristig, bis die Meldung wertvoll ist. Das Volk ist an Ausgrabungen stark interessiert.

Und nicht zuletzt: (Ehemalige) „Dienstpersonen“ sind auch nur Menschen, die nicht alle Gesetze auswendig kennen. Manche haben gegen einen Nebenverdienst nichts einzuwenden.

Theoretisch? Sicher. Praktisch labert der halt Müll.

Anna652 
Fragesteller
 27.06.2023, 16:18

Sicher?

Weil der Typ eine deutsche, amerikanische und Indonesische Nummer hat

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eine privatperson kann genauso in dein handy/haus einbrechen wie keine privatperson...

am ende zählt nur was jemand kann und was jemand nicht kann.

Repwf  27.06.2023, 13:00

Der Witz ist das die die es könnten - da vorher keine Reklame mit machen ;-)

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hornetpacer  27.06.2023, 13:00
@Repwf

Richtig :) - Vorallem was diese "hacking" Sachen angeht ^^

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