Klug und absolut unsportlich oder sportlich und dumm, warum ist das so?

11 Antworten

ZITAT: Meine Frage ist nun: Hat das vielleicht irgendwelchen Biologischen Gründe? oder ist das doch nur purer Zufall? \ENDE ZITAT

Doch, ganz bestimmt hat es biologische bzw. hirnphysiologische Hintergründe.

Das Gehirn ist nämlich auch aktiv und lernend, wenn wir es nicht ahnen, sondern ruhen, entspannen, schlafen oder unterhalten.

Es gibt auch unter Studenten genug Sportler, dass die Hochschulen eigene Sportvereine haben können, und bei den Pädagogen ist Sport sogar Pflichtfach.

Dennoch ist es so, dass das Gehirn sich auf das konsentiert, was seinem Besitzer am Wichtigsten ist.

Fast Satire: Ein grosses Problem entsteht dadurch in der Zeit, da sich alle verlieben und keinen mehr die Schule in anderer Hinsicht interessiert denn als Partnervermittlungsinstitut. \Satire Ende

Wenn Du Dich nun stärker auf Dein körperliches Training konzentrierst, werden die freien Minuten vom Gehirn dazu benutzt, dieses Training zu stabilisieren: Nächstes Mal kannst Du die entsprechenden Bewegungen mit einer gewissen Routine ausüben und brauchst Dich weniger zu konzentrieren als an dem Tag, da Du die Bewegungsabläufe erlernt hast.

Die intellektuellen Lerninhalte können dadurch vernachlässigt werden, es sei denn, sie steigen in Deinem persönlichen Ranking wieder höher als der Sport, dann allerdings geht es eben auf Kosten des körperlichen Trainings und der Verankerung dieser Bewegungsabläufe.

Dasselbe ist mir beim Erlernen eines Instruments während des Gymnasiums geschehen: Ich musste am Ende aufhören mit den Geigenstunden, damit ich genug Zeit hatte für die Matura. Und es ist eben nicht nur die Zeit, das ganze Gehirn richtet sich nach den Hauptinteressen aus — und wenn man keine Hauptinteressen hat, wird die Motivation schwierig: Allgemeiner Lernüberdruss setzt ein, Schulmüdigkeit und man möchte aussteigen.

mimPutz  02.05.2013, 23:01

Gerade noch was gefunden dazu: ://idw-online.de/de/news531507

02.05.2013 18:00

Die molekulare Basis des Lernens Gunnar Bartsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Bei Lernprozessen bilden Nervenzellen im Gehirn neue Verknüpfungen und stärken oder schwächen bereits bestehende Verbindungen. Was dabei auf molekularer Ebene geschieht, ist noch weitgehend unklar. Jetzt haben Würzburger Forscher grundlegende Details aufgeklärt. Irgendetwas zwischen 100 und 1000 Milliarden Nervenzellen besitzt das menschliche Gehirn. Jede einzelne von ihnen steht mit durchschnittlich 1000 anderen Zellen in Kontakt. Über synaptische Verbindungen hinweg tauschen sich die Zellen untereinander aus und steuern so unser Denken, Handeln und Empfinden.

Gleichzeitig schafft es dieses hoch komplexe Netzwerk, sich in einem ständigen Prozess der Selbstorganisation an veränderte Bedingungen anzupassen. Es versetzt seinen Träger so in die Lage, mit völlig neuen und unerwarteten Situationen fertig zu werden und kann selbst dann noch leistungsfähig arbeiten, wenn es Schaden genommen hat.

Synaptische Plastizität

Plastizität lautet der Fachausdruck für diese Wandlungsfähigkeit; synaptische Plastizität ist eine ihrer Unterformen. Lernen basiert auf dieser Fähigkeit des Gehirns, neue Verknüpfungen zu bilden, bestehende zu verstärken und ungenutzte wieder abzubauen. Wissenschaftler vom Physiologischen Institut der Universität Würzburg haben untersucht, welche molekularen Veränderungen dabei an den Synapsen ablaufen. Die Fachzeitschrift Cell Reports berichtet darüber in ihrer neuesten Ausgabe. 

„Die synaptische Plastizität ist schon lange bekannt. Eine besonders einflussreiche Hypothese hat der kanadische Psychologe Donald O. Hebb bereits 1949 in seiner berühmten Lernregel formuliert“, sagt Dr. Robert Kittel. Kittel ist Leiter einer Emmy-Noether-Gruppe am Physiologischen Institut; gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Dmitrij Ljaschenko und Nadine Ehmann hat er den Cell Press-Artikel verfasst.

Verkürzt formuliert, sagt Hebb: Je häufiger ein bestimmtes Neuron gleichzeitig mit einem anderen Neuron aktiv ist, umso bevorzugter werden die beiden Neuronen aufeinander reagieren – ganz nach dem Motto: what fires together, wires together – was zusammen feuert, verbindet sich.

Motoneurone im Visier

„Obwohl man heute weiß, dass synaptische Aktivität und die Entwicklung der Synapsen aufs Engste miteinander verbunden sind, ist unser Wissen über den molekularen Mechanismus dieses Zusammenhangs längst nicht vollständig“, sagt Robert Kittel. Allerdings ist es ihm und seinem Team jetzt gelungen, neue Details aufzuklären – mit Fliegenlarven, blauem Licht und einem genauen Blick auf die molekularen Details.

In ihren Experimenten haben sich die Wissenschaftler auf die sogenannten „Motoneurone“ der Fliegenlarven konzentriert. Dabei handelt es sich um Nervenzellen, die Muskeln kontaktieren und ihnen über ihre Synapsen beispielsweise den Befehl erteilen, sich zu verkürzen. Die Dynamik an diesen Stellen ist groß: „Der Muskel der Fliegenlarve wächst binnen weniger Tage um das Hundertfache. Dementsprechend müssen auch die Synapsen nachwachsen“, sagt Kittel.

Noch aus einem anderen Grund sind Fliegen-Motoneurone für die Forschung interessant: Als Botenstoff überträgt bei ihnen Glutamat die Information von der Prä- zur Postsynapse – sprich: von der Nervenzelle auf den Muskel. Beim Menschen ist Glutamat der Hauptbotenstoff im Gehirn. Dementsprechend hat sich bewährt, dass Erkenntnisse über die Vorgänge am Larven-Motoneuron auf den Menschen – und andere Säugetiere – gut übertragbar sind.

Lichtblitze an Fliegenlarven

Mit einer trickreichen Technik, die unter dem Stichwort „Optogenetik“ bekannt wurde, konnten die Wissenschaftler die Aktivität der Motoneurone steuern. Dazu haben sie sogenannte Kanalrhodopsine in die Zellwände eingebaut. Kanalrhodopsine sind Ionenkänale, die durch Licht gesteuert werden. Durch Ionenkanäle leiten Zellen elektrische geladene Teilchen durch ihre Zellmembran ins Zellinnere hinein oder in den extrazellulären Raum hinaus. Nervenzellen nutzen diesen Mechanismus beispielsweise für die Signalweiterleitung von Sinnesempfindungen ans Gehirn und zur Steuerung der Muskeln. Einer der Entdecker dieser Technik, Professor Georg Nagel, ist Professor am Lehrstuhl für Molekulare Pflanzenphysiologie und Biophysik der Universität Würzburg.

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mimPutz  02.05.2013, 23:11
@mimPutz

Schau Dir besser den Link an, die Darstellung hier ist schlicht zum kot-zen!

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Unsinn ... Natürlich kann es sein, dass dir das sehr Stereotypisch vorallem in deinen Klassen so extrem aufgefallen ist. Aber ich kann dir sagen, dass ich auch Sport mache, in der Schule sogar eine 1 habe, und in der Schule nicht dumm bin. Ich bin nicht Klassenbeste, aber durchschnittlich Gut, d.h. 1er, 2er, 3er aber auch mal einen 4er.

Leider wird dieses Thema auch in vielen amerikanischen Collegefilmen so pauschalisiert. Aber trotzdem sollte man das nicht so über einen Kamm scheren. Bei manchen stimmt es, bei manchen nicht.

Das ist doch Blödsinn, man kann auch Sport machen und in der Schule gut sein. Es soll sogar geistig fördernd sein

Ich finde es ist ein Zufall und zudem auch herablassend und diskriminierend. Mein Onkel hat die Uni mit summa cum laude abgeschlossen und ist eine absolute Sportskanone so als Beispiel. Davon abgesehen kenne ich noch mehrer sehr Intelligente die äußerst sportlich sind. Mit solchen Äußerungen solltest du dich vielleicht etwas zurück halten :)

Theclock94 
Fragesteller
 28.04.2013, 23:56

Ich schreib nur das, was ich bis jetzt erlebt habe :) (und außnahmen bestätigen für gewöhnlich die regel ;D )

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Kiel30  29.04.2013, 00:02
@Theclock94

Das ist ja auch schön und gut wenn du das schreibst was du erlebt hast aber du stellst hier ernsthaft die Frage in den Raum ob Leute die sportlich sind weniger intelligent sind als unsportliche und das ist einfach Blödsinn. Deine Beobachtungen sind da als Begründung ein bisschen wenig :)

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mimPutz  29.04.2013, 10:48
@Kiel30

Ich finde die Beobachtungen stellen ein ausgezeichnetes Experiment an der eigenen Person dar.

Inwieweit sie zutreffen hätte man vielleicht noch gern von neutralen Beobachtern, aber über so lange Zeit sich hinsichtlich dieser Punkte zu beobachten ist für dieses Alter bestimmt eine sehr reife Leistung, wenn ich es auch nicht genau kenne, dürfte es doch irgendwo zwischen 14 und 18 liegen.

Und es trifft auch zu, dass sich das Gehirn den Aktivitäten und Interessen gemäss orientiert in seiner Entwicklung.

Sportler verwenden ihre Hirnkapazität eben nicht auf Logarithmen oder Quantenphysik sondern auf Spielstrategie oder Bewegungsabläufe.

Bewegungsabläufe sind auch bei Musikern und im Ballett sehr wichtig, und auch da wird gerade bei den Spitzenleuten am Ende der Rest eher vernachlässigt. Die anderen müssen ihr Hobby oft an den Nagel hängen bis zum Ende des Studiums. Wenige nehmen es später wieder auf.

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LadyAyleen  29.04.2013, 15:18
@Kiel30

Der Fragensteller hat ja sich selbst auch nicht von den Beobachtungen und Schlussfolgerungen ausgenommen. Ich glaube persönlich, dass es eher Zufälle sind, aber es waren in der Vergangenheit immer die Beobachtungen, die dann zu bahnbrechenden Erkenntnissen geführt haben. Also lieber mal falsche Zusammenhänge herstellen, als nur blind durch die Welt gehen. Ich sage auch immer, man sollte der Wissenschaft ihren Freiraum lassen und nicht sofort was von Diskriminierung schreien. Es ist nun mal so, dass es bestimmte Dinge gibt, die zusammenhängen, und nicht nur positiv sind. Es gibt auch immer Ausnahmen - wie deinen Onkel - und genau so gibt es sicher auch Leute, die weder schulisch noch sportlich besonders gut sind.

Ich finde die Überlegung an sich sehr interessant, und wenn solche Tendenzen auffallen, sollte man auch ungeniert nachfragen dürfen und Meinungen einholen, ohne dass gleich über einen hergezogen wird.

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Kiel30  30.04.2013, 13:28
@LadyAyleen

Na dann wünsche ich bahnbrechende Erkenntisse in deinem sicherlich bald folgendem Medizinstudium :), Viel Glück

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Normaler weise, sollte es so sein, dass die Klügeren eher sportlich sind. Menschen die in einem Umfeld aufwachsen, dass genügend sozialisiert ist, klügere Eltern haben, werden von ihren Eltern auch gelernt bekommen, dass sie Sport treiben sollten, damit ihr Körper gesund bleibt, Zudem haben klügere Eltern auch einen besser bezahlten Beruf (Normfall) und sollten daher auch mehr Geld verdienen. Deswegen können sie es ihren Kindern auch ermöglichen, einen teureren Sport zu machen oder einem Sportverein beizutreten. Nicht so kluge Kinder sind wegen der genetischen Vererbung auch meist Kinder nicht zu kluger Eltern. Ich will jetzt nicht jeden Harz- 4 Empfänger als dumm abstempeln, aber Menschen die z.B. keinen Abschluss haben oder ihre Ausbildung nicht geschafft haben, werden wohl weniger Geld haben. Durch den Geldmangel wird es wohl oft genug nur Tiefkühlpizza geben, da ja gesundes Essen, viel zu teuer ist. Meiner Meinung nach werden Kinder nicht so schlauer Eltern oder Eltern aus schwierigen sozialen Umständen eher dazu sozialisiert keinen Sport zu treiben. Natürlich gbt es auch hier Ausnahmen. Ich studiere und habe mein Abi gut abgeschlossen und kann locker 30 km am Stück laufen...