Kindergarten Eingewöhnung Katastrophe?

7 Antworten

Das ist normal, keine Sorge. Ich habe die Eingewöhnungsphase mit meinem Neffen in seiner Kita gemacht. Die erste Woche hat er die meiste Zeit geweint. Ich durfte nicht von seiner Seite weichen. Das habe ich dann auch nicht gemacht. Es ist wichtig, das Kind nicht zu "betrügen" oder anzulügen. Von wegen "ich bleib die ganze Zeit bei dir" und dann doch gehen. Ich habe ihm immer vorher gesagt, was passieren wird. Hab mir auch von den Erziehern sagen lassen, was am nächsten Tag geplant ist und was das Thema des Morgenkreises sein wird oder welche Sachen sie benutzen werden. Zum Beispiel sollte es am nächsten Tag um den Herbst gehen und da wurden in die Mitte des Morgenkreises Blätter und Kastanien gelegt. Da ich es schon vorher wusste, habe ich es ihm genau erzählen können und er war vorbereitet. Wir sind zusammen durchgegangen, was passieren wird, und zwar haarklein: Ankommen, ich desinfiziere meine Hände und er wartet neben mir, wir gehen rein, er zieht seine Schuhe aus und die Hausschuhe an, Jacke aus und aufhängen, dann gehen wir ins Bad und waschen die Hände, dann gehen wir Hallo sagen. (Es gab ihm Sicherheit, dass wir erst mal alles für uns machen würden und erst danach Hallo sagen) Dann gehen wir in den Morgenkreis und ich werde in der Ecke hinter ihm sitzen. Im Morgenkreis werden in der Mitte Blätter und Kastanien liegen. Er hat mir versprochen, dass er die Blätter zählen wird (er zählte sehr gerne) und mir die Anzahl nennen wird. So hatte er etwas, worauf er sich konzentrieren konnte. Es war aber auch klar, dass er nicht im Morgenkreis bleiben muss, sondern auch zu mir kommen, neben mir sitzen und von dort aus zuschauen kann. Ich blieb eine ganze Woche lang 60 Minuten dort und er sprach nicht mit anderen Kindern und ignorierte auch die Erzieher mehr oder weniger, klammerte sich an mir fest. Spielen wollte er nur mit mir. Am fünften Tag hat er zum ersten Mal "Hallo" zu einem Kind gesagt. Ab der zweiten Woche ging es, ich schaute nur noch vom Rand zu und er fing an zu spielen, vergewisserte sich aber immer wieder, dass ich noch da bin, indem er zu mir rannte und mir was zeigte.

Ab der dritten Woche ging alles von ganz allein. Ich will nicht sagen "ab dem Moment war alles super", denn es war auch schon vorher super. Jedes Kind braucht was anderes.

Ja und wo ist nun das Problem? Es ist die Eingewöhnungsphase das dauert halt auch mal, Kinder sind da untershiedlich. Nach ein paar Tagen oder Wochen ist der KiGabesuch dann Normalität.

Die Eingewöhnung sollte so positiv, wie nur möglich verlaufen.

Ich merke, dass deine Kleine in den Kindergarten will, sie freut sich, aber die vielen neuen Gesichter, die neuen Personen und die Eindrücke haben ihr den Mut genommen. Sie wurde unsicher und ängstlich.

Du hast gute Erzieherinnen und einen guten Kindergarten gefunden, der die Möglichkei hat, die Eingewöhnungsphase individuell anzupassen.

Die Erzieherin hat genau das Richtige vorgeschlagen. Geht jeden Tag in den Kindergarten, du machst es auch ganz toll, gemeinsam die Tasche packen und fröhlich hingehen. Du wirst merken, es wird von Tag zu Tag besser, auch wenn ein paar Tränchen fließen.

Bei uns im Kindergarten haben wir eine sture Eingewöhnungsphase, die auf jedes Kind passen sollte, zwar sind die Eltern anfangs auch dabei, aber nur eine gewisse Zeit. Dieses Konzept finde ich leider gar nicht gut und versuche es immer wieder zu verbessern.

Wichtig ist, dass dein Kind positive Eindrücke erlebt und Erfahrungen macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Jedes KInd ist halt anders. Dass sie sich erst gefreut hat, dann doch Angst bekommen hat ist normal. Kinder können das ganze Ausmaß einfach noch nicht einschätzen.

Ich bin zwar keine Mutter, aberbeite aber im Kindergarten. Und ich kann dich beruhigen: bis jetzt haben ALLE Kinder den Absprung geschafft. Manche 3 jährige haben am ersten Tag winke winke gemacht und froh gespielt und wir hatten schon 5jährige bei denen hat es länger gedauert.

wichtig ist dass man jeden Tag hingeht, es zur Routine macht. Ich weiß nicht wie euer Kiga die eingewöhnung macht, bei uns dürfen die Eltern aber anfangs dabeileiben. Und dann wird die Zeit, in der die Eltern den Raum verlassen immer mehr verlängert. Beim ersten mal zum Beispiel nur 3oder Minuten. Auch dann wenn das Kind weint. Denn so lernt es: Mama kommt immer wieder.

Meine kleine hatte heute ihren ersten Kindergarten Tag und es hat einfach gar nicht funktioniert

Es war der erste Tag - also erstmal keine Panik schieben. Gerade wenn sie sonst so viele Kinder und ne fremde Umgebung nicht gewöhnt ist, ist das ganz normal.

Bei meiner großen war das ganz anders, sie ist sofort da geblieben aber bei der kleinen fühlt sich das so an als wäre es unmöglich sie dort alleine zulassen, 

Kinder sind halt unterschiedlich.

 Bitte sagt mir ihr habt das auch mal durchgemacht und es hat dann geklappt

Meine Tochter kam mit 2 Jahren in ne Krabbelstube (Ne Art Kita für kleinere Kinder). Da ging sie gar nicht gerne hin. Hat beim Abschied extrem viel geweint (Beim Abholen war alles aber okay, war also nur Show für die Mama damit mein Herz bricht ;-)

Mit 3 ist sie dann in den Kindergarten gewechselt. war 1 Tag dort und ab dem 2. Tag ging sie alleine dorthin.
mit 6 kommt sie jetzt in den Hort und da kennt sie auch keinen da wir demnächst umziehen und sie gleich den Schulstart + Hort im neuen Wohnort hat. Sie geht da auch ohne Probleme hin.

Wenn ich da zurück denke wie es war wie wir sie zum ersten Mal abgegeben haben und jetzt.. da liegen Welten dazwischen. Kam mir damals wie ne Rabenmutter vor die ihr Kind zwingt dahin zu gehen weil ich arbeiten gehen "will".

Mir wurde vorgeschlagen wir machen jetzt einfach jeden Tag 30-60 Minuten mit mir im Kindergarten und danach werden es immer mehr und irgendwann dann meine kleine nur alleine.

so läuft auch eben ne normale Eingewöhnung statt. Anfangs mit passiver Mama, später dann kurze Zeit ohne Mama und die Zeit wird immer mehr verlängert.

 Zuhause hat aber meine kleine gesagt das sie morgen nochmal hin will und auch nicht mehr weinen wird.

also war es doch nur Show um Mama ein schlechtes Gewissen zu machen ;-). War wahrscheinlich einfach von der Situation überfordert.