Keine Kinder wollen?

9 Antworten

Ob das nur eine Phase ist, kann dir niemand sagen. Bei manchen ändert sich das noch, bei anderen nicht. Beides ist okay. Wichtig ist hier vor allem, dass du deinen jetzigen Wunsch, keine Kinder bekommen zu wollen, an deinen Partner kommunizierst.

Bei einem (nicht vorhandenen) Kinderwunsch ist es schwierig, mit Kompromissen zu leben. Wenn ihm Kinder wichtig sind, wäre es unfair, ihm da etwas vorzugaukeln und ihn hinzuhalten. Wenn er weiß, woran er ist, kann er selbst entscheiden, ob ihm die Beziehung oder Kinder wichtiger sind. Oder ob er das Risiko eingehen möchte, auf einen Sinneswandel zu hoffen.

Zumindest sehe ich das so. Mir persönlich war ein Kinderwunsch immer wichtig. Entsprechend habe ich das in meiner Beziehung früh kommuniziert. Ich hätte mich furchtbar gefühlt, hätte mir da jemand Hoffnung auf etwas gemacht, das nie passieren würde.

Bestimmt gibt es Menschen, die schon im Teenageralter wussten, dass sie auf jeden Fall oder eben nie Kinder haben wollen und 30 Jahre später das noch genau so sehen und keine Entscheidung oder verpasste Gelegenheit bereuen.

Doch meine berufliche und private Erfahrung hat mir gezeigt, dass sich Kinderwunsch nicht immer vorhersagen lässt.

In jungem Alter habe ich mir überhaupt noch keine Gedanken zu Kindern gemacht. Bis Mitte Dreißig hatte ich schlichtweg keinen Kinderwunsch und war mir auch nicht sicher, überhaupt irgendwann mal Kinder haben zu wollen.

Ich hätte für nichts auf der Welt mein Leben anders, geschweige denn mit Kindern haben wollen. Ich war absolut nicht bereit, leichten Herzens Einschränkungen in Kauf zu nehmen und für einen anderen Menschen Verantwortung zu übernehmen.

Auch in mehrjährigen, stabilen Beziehungen entwickelte sich bei mir kein Kinderwunsch. Weder im Familienkreis noch bei Freunden (mit Kindern) kam das Thema auf, ich musste mich nie erklären und bin bestimmt nicht auf die Idee gekommen, schon beim ersten Flirten, in der Kennenlernphase oder selbst sogar beim Zusammenziehen mich (wie auch immer) zu „offenbaren“.

Dann lernte ich mit Mitte 30 meinen Mann kennen, habe geheiratet und bin mit 37 und 39 glückliche Mutter geworden.

Wir hatten uns als geeignete Lebenspartner auserkoren und quasi wie aus heiterem Himmel war der Wunsch bei uns beiden recht schnell da, Kinder einfach eine logische Konsequenz der Beziehung.

Dabei war nicht sein Kinderwunsch ausschlaggebend für meinen Wandel, sondern mein Kinderwunsch eben genau mit diesem Partner.

Heute habe ich also zwei erwachsene Kinder. Da kann sich also an einer Entscheidung durchaus noch etwas ändern.

Die persönlichen Lebensumstände und natürlich die Lebensplanung spielen eine Rolle und Lebensziele können sich ändern. Es wir ja auch bei weitem nicht jedes Kind Lokführer, Tierarzt oder Astronaut, obwohl sich das viele im Kindesalter wünschen…

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Eigentlich ist es ganz egal wie du es deinem Mann sagst. Hauptsache du sagst es, sodass auch er entscheiden kann, ob er die Beziehung noch möchte, oder nicht.

Ob das nur eine Phase ist oder nicht, kann dir hier niemand sagen.

Manche wissen früh, dass sie auf jeden Fall keine Kinder wollen oder dass sie unbedingt Kinder wollen und manche ändern ihre Meinung auch wieder, manchmal sogar öfter.

Du solltest auf jeden Fall mit deinem Partner darüber reden, dass du aktuell nicht sicher bist, ob du überhaupt jemals Kinder bekommen willst. Das ist ja auch nicht ganz unwichtig für seine weitere Lebensplanung. Und dummerweise ist gerade das Thema Kinderplanung für manche halt ein Deal-Breaker und eines, wo es keinen Kompromiss geben kann; deswegen wäre es wichtig, ihm gegenüber da ehrlich zu sein.

Was deine Mutter dazu sagt, sollte dir hingegen egal sein. Es ist dein Leben und dein Körper und deine Entscheidung. Verständlich, dass sie enttäuscht ist, wenn sie sich schon auf Enkel gefreut hat, aber ihre Enttäuschung ist nicht dein Problem. Du würdest auch einem Kind keinen Gefallen tun, wenn du es nur deiner Mutter zuliebe bekämst.

Immer wenn ich sage dass, ich mal keine Kinder möchte blockt sie total ab und reagiert nicht.

Und deine Mutter geht das Thema deswegen was an weil ......?
Ich würde mal sagen, deine Mutter geht das Thema nichts an, sondern erstmal nur dich und deinem Partner.

Wenn ich du wäre würde ich recht früh mit deinem Partner über diese Thematik reden. Beiläufig. So habe ich das mit meinem Freund auch gemacht. Er hatte schon eine Tochter aus einer früheren Beziehung und ich meinte dann leicht flappsig.... na bei dir ist ja schon alles abgeschlossen in diese Richtung. Er meint ja, reicht. Dann fragte er mich wie ich darüber denke. Und da ich Erzieherin bin sagte ich auch, 19 am Tag reichen. Thema erledigt, und wenn jetzt das Thema aufkommt, dann eher im lustigen Rahmen. Ich war was das betrifft bei meinen anderen 3 Freunden auch immer recht deutlich. Ich wollte nie Kinder.

Meine Mutter ging diese Thematik übrigens gar nichts an. Es war mein Leben. Nicht ihrs. Ihre Vorstellung von Mutterschaft endete mit meinem Auszug. Es hört sich zwar distanziert an, aber es ist so. Dein Leben. Ob du ein Kind bekommst ist deine Sache. Und wenn du eins bekommst, dann endet deine Handhabe über dieses Kind mit 18 ein Stück weit und mit ende der Ausbildung und Auszug aus dem Elternhaus völlig.