Katze frisst einfach nicht, Anämie?
Hallo zusammen!
Ich bin wirklich am verzweifeln - unsere eine Mieze (w, Siam-Birma, 15 Jahre) will jetzt schon die dritte Woche einfach nicht fressen, egal, was wir versuchen. Bei ihr wurde vor zwei Wochen eine schwere Anämie diagnostiziert (Hämatokrit = 13), mit einer geringen Zahl an Retikoluzyten. Als Therapie hat die Miez vom TA Vitamin B12 und Epo gespritzt bekommen, was ich dann 1x pro Woche weitergeführt habe. Außerdem hat sie in der ersten Woche Mirataz als Appetitanreger bekommen, was aber gar nichts gebracht hat. Deswegen wurde sie dann mit der Spritze mit Reconvaleszenzfutter gefüttert und als das aufgebraucht war, haben wir das mit Katzenmilchersatz für Kitten und einem Fleischsmoothie gemacht. Das hat sie bisher eigentlich ganz gut genommen und dann sogar mal zwei bis drei Bissen selbstständig gefressen. Aber gestern hat sie sich nur gewunden und wollte nichts aus der Spritze nehmen. Gefressen oder getrunken hat sie aber auch nicht…
Sie hatte einmal die Diagnose CNI, aber jetzt war bei der Nachkontrolle nur noch der Harnstoffwert minimal erhöht.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter mit ihr.
6 Antworten
CNI ist chronische (!) Niereninsuffizienz. Bedeutet, die Nieren sind nicht mehr in Ordnung. Und wenn sie einmal an diesem Punkt angekommen sind, erholen sie sich auch nicht mehr, sondern bauen immer mehr ab. Diesen Prozess kann man also nur durch Ernährung und Medikamente verlangsamen, nicht aber umkehren.
Futterverweigerung ist ein ganz klassisches Symptom, wenn die Nieren, die offenbar eine Art "Sollbruchstelle" bei Katzen im fortschreitenden Alter sind, ihren Dienst wirklich immer mehr versagen. Die Nieren filtern dann nicht mehr so, wie sie sollen, wodurch der Körper sich quasi selbst vergiftet. Das führt zu Übelkeit. Und das wiederum dazu, dass die Katzen nichts mehr essen wollen...
Anämie ist übrigens auch eine gar nicht so seltene Begleiterscheinung von chronischen Nierenerkrankungen bei Katzen. Würde also ebenfalls zu diesem Bild passen...
Die Frage ist jetzt also, in welchem Umfang die Nieren jetzt zumindest teilweise noch funktionieren. Man kann schauen, ob man durch eine akute stationäre Therapie den akuten Schub wieder in den Griff bekommt und dann durch Ernährung und Medikamente den Prozess noch so weit verlangsamt, dass die Miez noch ein paar schöne Monate mit guter Lebensqualität hat. Allerdings kann es leider genau so gut sein, dass die Nieren wirklich schon zu sehr geschädigt sind und keine Besserung mehr eintritt. Da sollte man dann eher darüber nachdenken, das Leiden zu verkürzen, so traurig das dann auch ist...
Bring sie in eine Klinik zur stationären Aufnahme. Alles andere wird nichts bringen. Eventuell hilft eine Bluttransfusion.
Vielleicht geht es einfach zuende mit ihr, sie hat ja auch schon ein höheres Alter. Der Sterbeprozess kann bei Katzen gut ein paar Wochen dauern.
Weiter geht's zum Tierarzt.
Wenn sie sich quält, kann der Tierarzt iht auch die finale Spritze geben. Aber das solltest Du mit ihm besprechen. Vielleicht sieht er ja auch noch Möglichkeiten, Deiner Katze anders zu helfen.
denke sie hat schmerzn irgendwo
Zähne ansehen, Rachenraum, nach Verstopfung kucken
Alles schon beim TA gemacht. Da war nichts, Blutwerte waren sonst auch ok.