Karikatur Interpretation?
Ich habe heute in der Schule in Wirtschaft und Recht die Aufgabe bekommen diese Karikatur zu interpretieren, allerdings weiß ich nicht wirklich damit anzufangen. Vielleicht könnte ja jemand helfen.
4 Antworten
Die Karikatur scheint mir aus der Nachwendezeit zu stammen; sprich Anfang der 90er Jahre. Die meisten Leute aus der DDR wollten nach dem Mauerfall keine Ostprodukte mehr haben. Damit sind die Waren aus der DDR gemeint. VEB heißt Volkseigener Betrieb. Alle standen nach Produkten aus dem Westen an. Egal, welche Qualität die Ware hatte. Hauptsache aus dem Westen.
Das änderte sich erst nach und nach wieder. Irgendwann kamen findige Leute auf die Idee, eine Ospro-Messe zu veranstalten. "Ospro" = Ostprodukte. Das hat jetzt aber nichts mit der Karikatur zu tun.
Gruß Matti
Vermutlich ist die Karikatur von 1989 oder 1990 (aus der Zeit von Mauerfall, Grenzöffnung und Wiedervereinigung), als die Bürger der DDR bevorzugt Produkte aus dem Westen kauften und die Betriebe der DDR (VEB = Volkseigener Betrieb, in der DDR übliche Bezeichnung) ihre Erzeugnisse kaum noch verkauft bekamen.
Es gab mal eine Zeit, da kannst du dich leider nicht erinnern, da war Deutschland getrennt. Der Ostteil (VEB) hatte keine Konkurrenz. Es gab keine Preisunterschiede, sondern Einheitspreise. Das Glas rote Beete kostete beispielsweise in Erfurt genau so viel wie in Berlin. Der Westen (freie Marktwirtschaft) musste durch die Konkurrenz seine Waren attraktiver anbieten, da ja auch verschiede Preisangebote vorherrschen. Gewaschenes Obst oder Gemüse und natürlich die exklusive Aufmachung (Verpackungsmüll) denn das Auge isst schließlich mit. Und so ist es heute noch. Tolle Verpackung und nichts Gescheites drin, aber man muss unbedingt genau dass haben, obwohl das wenigere Attraktive genau so schmeckt ... am Beispiel Gemüsestand.
Es geht offenbar um die Wirtschafts- oder gar die Staatsform. Die Leute kaufen beim Kapitalistischen Stand, sie fühlen sich nicht zum sozialistischen Wirtschaftssystem hingezogen.
Wahrscheinlich soll dargestellt werden, dass sozialistische Wirtschafsformen zu unrecht einen schlechten Ruf haben.
Ob das stimmt sei mal dahin gestellt