Kann uns unsere Mutter zwingen umzuziehen?
Hallo,
ich beginne erstmal mit der Vorgeschichte: Mein Vater hatte einen längeren Zeitraum eine Krankheit und wurde dementsprechend in ein Koma gelegt. Die Ärzte haben gehofft, es würde seine Werte verbessern, was aber nicht der Fall war und am 11. Februar verstarb er. Nun seitdem er im Koma lag, haben sich meine Oma und Mutter des Öfteren gestritten, aber sehr schlimm (wir wohnen im selben Haus). Meine Tante ist zu Besuch, weil sie ihre Schwester, meine Mutter, unterstützen will. Vorgestern aber stürmte meine Mutter in mein Zimmer und meinte: „Wir ziehen nach München zu eurer Tante.“ Mein Bruder und ich haben sowieso so viel um die Ohren und ein Umzug, auch wenn es nur für ein paar Monate wäre, würde unsere Situation verschlechtern. Ich fühle mich bei denen unwohl und mein Bruder und ich hätten keine Freunde, keine Familie und wären weit (fast 500km) von unserem Vater entfernt (seinem Grab). Dementsprechend wollen wir nicht dorthin, es würde unser Leben jetzt einfach schwieriger machen. Meine Mutter hat wohl auch schon mit meiner Klassenlehrerin gesprochen und sie hat mich gefragt wie ich das finde, worauf ich meine Meinung gesagt habe, welche sie verstehen konnte.
Ich kann meine Mutter verstehen, aber wir wollen einfach das alles jetzt nicht zurücklassen. Wir sind froh hier zu sein und haben, das was uns am wichtigsten ist und am glücklichsten hält hier.
Hat jemand einen Vorschlag, ich habe schon versucht mit meiner Mutter zu reden, aber sie besteht darauf und meinte wenn wir dass jemanden erzählen oder zu unserer Oma gehen, dass sie uns „das Leben zur Hölle macht“
Zur Info: Ich bin 15 und mein Bruder 11
Danke
2 Antworten
Tut mir leid was euch passiert ist, kann mir gut vorstellen wie es euch geht 😢
Aber leider ist es nunmal so das deine Mutter entscheidet wi ihr wohnt, da ihr minderjährig seid hat sie dss Sorge- und Bleiberecht.
Ich weiß wie es ist wegzuziehen, Freunde zu verlieren und die Schule zu wechseln. Es ist am Anfang sehr schwer und man hat Heimweh, aber ihr werdet mit Sicherheit neu Freunde finden und euch an die neue Umgebung und Stadt gewöhnen.
Wenn du mal einen Rat brauchst oder einfach mit jemandem reden möchtest, melde dich einfach bei mir
Einen Umzug für ein paar Monate und dann wieder zurück ziehen?! Das kann man Kindern in der Schulzeit nicht zumuten.
das Alter ist schon sehr wichtig.
ich vermute mal, dass es bei dem , was zwischen deiner Oma und deiner Mutter abgeht gerade, es sich um die Schwiegermutter handelt. Den Mann zu der Oma gibt es nicht mehr? Du kennst sie halt nur als Oma, und das ist einfach anders.
Du hast keine Ahnung, wie schlimm es sein kann, wenn Schwiegermutter im gleichen Haus auch lebt.
Jetzt könntest du mal versuchen herauszufinden, warum es deiner Mutter nicht möglich ist, dort wohnen zu bleiben. Sowohl du als auch dein Bruder haben nicht mehr viele Jahre vor euch, und ihr seid dann weg. Deiner Mutter bleibt nur der ewige Streit , auf den sie dann alleine hocken muss bis sie sehr alt ist, bzw. ihre Schwieger (?)mutter stirbt. Das kann sehr hart sein. Bis hin zur grossen seelischen krankmachenden Belastung.
Deine Tante hat nun auch wenig Ahnung von echtem Familienleben, nehme ich mal an.
Ich muss soviel annehmen, dass du vielleicht erst mal mehr dazu schreiben musst.
Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass ich auch nicht weiss, was ihr in München sollt.
Ich glaube deine Mutter ist voller Trauer und vielleicht auch ein Stückweit Wut, das sie nun ohne ihren Ehemann sein muss, das sie selber nur sich sieht.
Ihr gehört alle an einen Familientisch, aber ohne Tante und Oma. Ich glaube, eure Mutter nimmt euch nicht wahr, und das kann es auch nicht sein.
Das dein Bruder erst 11 ist, macht die Sache sehr wohl schwieriger auch, aber es ist sehr sehr gut, das ihr zwei euch einig seid.
Also wenn du was klären möchtest, brösel erstmal auf, was warum wer will. Wie lebt deine Tante in München? Mit Mann, mit Kindern, weiss sie, was auf sie zukommt?
Abgesehen davon, dass du logischer und erlaubterweise nur du dich selber siehst und deinen Bruder, habe ich den Eindruck, dass deine Mutter in ihrer eigenen Gefangenheit nicht die "Erwachsene" sein kann, die sie eigentlich sein sollte. Sie sieht auch nur sich.
Ihr braucht eine neutralere Person, die das aufbröselt. So einen, der das leiten kann, so eine Aussprache. Aber vielleicht kriegt ihr das hin, wenn du nur mal einen Moment erwischst, mit deiner Mutter völlig allein und in Ruhe zu reden.
Sie hat sicher Null Ahnung, was euch belastet.
Den Text , den du geschrieben hast, ist realtiv neutral gehalten, nicht jammernd, sondern so eher Situation schildernd. So musst du dann auftreten.
Du könntest aber auch - das wäre grundsätzlich kein schlechter Anfang - ihr einen Brief schreiben, wie es dir und deinem Bruder geht. Und wenn du das so hinkriegstt wie hier, dann hast du wirklich eine Chance.
Lass bitte das mit dem Grab weg. So schlimm das für alle ist und für euch als Kinder, ein Gang zum Friedhof, den man in München dann nicht machen kann, ist kein gutes Argument. Das ist ein klassisches k.O Argument, und schürt nur Emotionen, die man bei der Diskussion, wo man leben sollte, besser weglässt.
ich fürchte , deine Mutter ist extrem gefangen. Vielleicht findest du heraus, warum das Verhältnis zwischen Schwiegermutter und deiner Mutter so aus dem Ruder läuft gerade.
Du könntest auch die "Nummer gegen Kummer" anrufen. Deine Mutter muss aus diesem Loch raus. Ich sehe als erwachsene Person und als eine, die von total außerhalb guckt, dass das Zusammenleben mit Tante, Mann und deren Tochter absolut keine Lösung ist.
Die "Nummer gegen Kummer" ist eine Beratungsstelle, die hat vielleicht noch eine Idee, an wen du dich wenden kannst. Du kannst deine Mutter aus ihrem Gedankenloch nicht herausholen, weil du die Tochter bist und weil sie dich auf Grund der 15 jahren nicht ernst genug nimmt.
Ich finde das schlimm, was da abgeht gerade und euch ist überhaupt nicht geholfen, wenn alle hier schreiben, deine Mutter kann mit euch machen , was sie möchte..... In der Sache stimmt das schon, wenn man nur das Argument reinschmeisst, sie hat das Aufenthaltsrecht für euch. Ich frage mich, welche Möglichkeiten du im Endeffekt siehst, dich an eine Familienberatungsstelle, gegebenenfalls sogar Jugendamt zu wenden. Ich habe durchaus den Eindruck, das es deiner Mutter psychisch auch nicht gut geht, obendrein seid ihr Halbwaisen und sie zwingt euch, aus einem geordneten Zuhause zu dritt in ein Zimmer zu ziehen. Da stehen mir die Haare zu Berge. Ihr seid keine Flüchtlinge - die haben keine andere Wahl als vorübergehend so zu leben.
Hey, danke für deinen Kommentar, der hat wirklich geholfen.
Um das aufzuklären: Ja, meine Oma ist die Schwiegermutter und meine Tante hat einen Mann und eine Tochter.
Also hätten wir in dem Haus kaum Privatsphäre, weshalb ich mich ja so unwohl fühle. Wir müssten alle drei in dem Gästezimmer schlafen und ich kann einfach nicht mit mehren in einem Bett schlafen, was die ersten Nächte für mir schwieriger machen würde.
Ich habe schon versucht mit ihr zu reden, aber jedesmal wird sie wütend und sagt nein ich will hier nicht bleiben und wir gehen. Vorhin hat sie auch ihre Schwester geschickt und dann hat sie angefangen meinen Bruder anzuschreien, dass meine Mutter zu ihnen gehen wird und er alleine hier bleiben solle.
Die Idee mit dem Brief ist sehr gut, ich werde versuchen meiner Mutter zu erklären wieso ich mich so fühle und nicht dorthin möchte.
Dankeschön nochmals!