Kann nach ärztlicher Untersuchung der Arbeitgeber die Ausbildung kenzeln?

2 Antworten

Ich rate auf jeden Fall davon ab etwas zu verheimlichen oder nicht anzugeben, denn wenn es dann aufgrund eines verheimlichten Problems zu Ausfallzeiten kommt kann es ernste Folgen haben.

Ich kann nur von mir berichten dass ich meine erste (Büro-)Ausbildung nach einem Jahr abbrechen musste, nachdem ich wegen zu vielen Fehlzeiten wieder zur Betriebsärztin musste (die schon bei der Einstellungsuntersuchung vieles beanstandet hatte) und mich dann zu einer ganz intensiven und 'ätzenden' Untersuchung zu einem sog. 'Vertrauens'arzt (Amtsarzt) schickte, der mich fast einen ganzen Tag total gründlich bis ins letzte Loch untersucht hat. Bei meiner zweiten Ausbildung (Krankenpflege) am Uniklinikum Gießen hatte die Betriebsärztin dort wegen meiner Krankengeschichte auch ziemliche Bedenken bei der Einstellungsuntersuchung und mich nicht nur auch sehr gründlich und lange untersucht, sondern hat auch einiges beanstandet und mich noch zu drei weiteren Untersuchungen in der Klinik (Gastroenterologie wg Untergewicht und häufigen Bauchproblemen zur Abklärung auf Morbus Crohn, Hautklinik zur kompletten Muttermaluntersuchung von Kopf bis Fuß zur Abklärung auf Malignes Melanom und in die Chirurgie zur intensiven Untersuchung von meinem vorgestülpten Nabel bzw Nabelbruch) und mir erst dann die Zustimmung gegeben.

In deinem konkreten Fall kann ich dir nun nicht vorhersagen wie es bei dir sein wird, aber ganz unmöglich ist es für mich nicht dass es da Probleme für dich geben könnte?! Ich musste da auch einen sehr langen, mehrseitigen Fragebogen (vorher im Warteraum) zu allen möglichen Erkrankungen, OPs, Klinikaufenthalten usw ausfüllen. Und da es bei mir da auch einiges gab (v.a. Klinikaufenthalte in der Jugend und Bauch-OPs!) hat sie mich dann auch total gründlich von Kopf bis Fuß und v.a. am Bauch untersucht und war dann auch gar nicht zufrieden. Bis alle Untersuchungen durch waren hatte ich große Ungewissheit ob ich die Ausbildung machen kann. Falls Du weitere Fragen hast gebe ich dir gern weitere Infos dazu. Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du solltest das unbedingt bei einem Anwalt klären, ob du wahrheitsgemäß darauf antworten musst. Denn dein Gesundheitszustand geht prinzipiell erstmal niemanden etwas an, vorausgesetzt du bist nicht ansteckend/allgemein gefährdend. Ich würde es nicht angeben, ganz oft geht es bei solchen Geschichten auch um (chronische) Verletzungen die durch das Ausführen der Arbeiten entstehen. Denn dann sagt die Versicherung: an der angegebenen verletzten Stelle wären schon im Vorgeld Vorerkrankungen/Vorverletzungen gewesen, wir zahlen nicht.

Barbdoc  12.08.2019, 23:04

Das läßt sich doch ganz einfach nachweisen.

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