Kann mann Bäume aus einem Ast ziehen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man nennt diese vegitative Vermehrung im Gegensatz zur generativen Vermehrung (Stempel / Pollen und dem Bienchen bzw. Windbestäubung - Fruchtbildung samen säen) .

Es gibt Pflanzen da reicht sogar ein Blatt. Andere besser über ein Ast. Andere am besten über Kopfstecklinge (der Spitze des Astes) andere über Wurzelstücke und bei einigen geht alles:)

Je verholzter und älter der Ast ist desto schwierger wird es.

Ich hatte auch schon einen alten Ast als Stützpfahl eines Jungbaumes in die Erde gesteckt und der PFahl hat plötzlich ausgeschlagen;)

Bei fast allen Arten von Heckenpflanzen gelingt dies am zuverlässigsten. Insbesondere bei Himbeeren und Brombeeren. Biegt man da einen Trieb um und verbudelt dies leicht mit Erde sprießen unter umständen 10 oder mehr Jungpflanzen aus dem Ast. Mit Spaten getrennt hat man sol lauter neue Jungpflanzen.

Die vegitative Vermehrung hat dabei die Besonderheit, dass die Pflanze mit der Mutterpflanze exakt identisch ist, während bei der Generativen Vermehrung mitunter sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden.

Bei Tomatenpflanzen macht man sich dies gern zunutze. Tomaten werden klassisch entgeizt. D.h. zwischen Blatt und Stamm trieben neue Triebe hervor die man entfernen sollte, damit die Pflanze nicht zu bsuchig wird und die Qualität derTomate nicht leidet. Diese Geiztriebe stellt man einige Tage ins Wasser bis diese Wurzeln treiben und bilden neu gepflanzt eine neue Pflanze.

Bei Hecken nimmt man meist die Kopfstecklingsmethode.

Bei Obstbäumen sind diese Methoden eher nicht zu empfehlen. Das Ergebnis ist in der Regel nicht gleich der Mutterpflanze, da Obstbäume in der Regel veredelt sind.

Stattdessen nimmt man die Reisser (Zweige) und verdelt damit andere natürlich gewachsener Bäume sogenannte Unterlagen. Damit hat die Unterlage andere Eigenschaften als die Sorte die man über den Steckling überträgt.

Tamtamy  20.01.2022, 16:58

Sehr informativ! Danke!

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Du hast ja schon eine Menge Antworten, die eigendlich auch alle richtig sind. Bei manchen Baum und Straucharten geht es einfach, bei manchen schwerer, bei manchen fast gar nicht. Gärtner, Baumschulen, Spezialisten schaffen da mehr. Da wird Bodenfeuchtigkeit, Luftfeuchtigkeit Temperatur kontrolliert. Es gibt auch ein Bewurzelungspulver. Da ist so ein Wuchsstoff drin, das sich schneller Wurzeln bilden.

Ich habe einmal von einem Lindenbaum einen Zweig in die Erde gesteckt. (War Stockausschlag, nicht aus der Krone). Das hat gleich bein ersten Versuch geklappt, was ich eigendlich gar nicht erwartet hatte. Der Baum ist jetzt etwa 30 Jahre alt.

Manche Arten, ja. Vorallem kleinere Büsche.

Oft Pfropft man auch einen Baum auf einen anderen, dabei steckst du quasi einen Ast, an einem Ast von einem Erwachsenen Baum. Dann bekommt er das Wasser aus den Wurzeln des erwachsenen Baumes und am Baum wächst ein Ast von einer anderen Baumsorte. Man kann sogar mehrere Arten an einem Baum kombinieren so.

Es gibt auch so Hormonpulver was die dazu anregt Wurzeln zu Produzieren. Aber auch du Funktioniert das bei einem Jungen Zweig oft.

Von Experte myotis bestätigt

Artabhängig, einige wenige Laubbäume (Weiden, Pappeln Espen) könnens, der Rest eher nicht. Bei Sträuchern klappt es besser.