Kann man sich entscheiden nicht pädophiel zu sein?

5 Antworten

Die pädophile Störung bezeichnet wiederkehrende, stark sexuell anregende Fantasien, Zwänge oder Verhaltensweisen unter Einbeziehung von Kindern (meist 13 Jahre oder jünger).
Pädophile können sich zu kleinen Jungen, kleinen Mädchen oder zu beidem hingezogen fühlen, und zu Kindern oder zu Kindern und Erwachsenen.
Ärzte diagnostizieren Pädophilie, wenn Betroffene stark unter Druck geraten oder schlechter ihr Leben bewältigen können, weil sie sich zu Kindern hingezogen fühlen oder, wenn sie diesem Drang nachgaben.
Die Behandlung geht mit einer langfristigen Psychotherapie und Medikamenten einher, die den Sexualtrieb verändern und den Testosteronspiegel reduzieren.

Es ist eine Störung. Du kannst es dir sagen, aber es geht nicht weg


Ulisses1und6  29.01.2025, 23:39

Seit dem ICD11 (2021) ist Pädophilie international nicht mehr als Störung klassifiziert. Man hat keine Auslöser und keine biographischen Corelationen gefunden. Seit 2022 gilt als erwiesen, daß die sexuelle Grundausrichtung eines Menschen angeboren ist. Pädophilie war folglich nie eine Entwicklungsstörung. Allerdings leiden diese Menschen stark unter den sozialen Folgen.....

Nein. Pädophilie ist ebenso wie andere sexuelle Orientierungen nichts, das man sich aussuchen kann.

Die meisten Pädophilen leiden sehr unter dieser Neigung und würden sich wünschen, es loszuwerden, was aber leider nicht funktioniert. Man kann nur lernen, Strategien zu entwickeln, um das Verlangen zu unterdrücken bzw. nicht auszuleben.

Die sexuelle Grundausrichtung eines Menschen ist angeboren, das gilt seit 2022 als hinreichend belegt. (Pädophilie auch). Mit Fetischen kann man spielen und manche können wieder vergehen oder verlieren in einer anderen Lebensphase ihren Reiz.

Auch gibt es ein sehr seltenes Phänomen, daß sich eine Pädophilie bei sehr schweren Lebenskrisen oder sehr schweren Unfällen einstellt und dann möglicherweise wieder verschwindet. Man hört auch immer wieder von Menschen die ihre Pädophilie weggebetet haben - aber auch das ist sehr sehr selten.

Entscheiden kann man bei der Sexualität sowiso nix. Es ist, wie es ist und du stehst auf was du stehst.

Nein! Ist eine Krankheit/eine Störung. Es ist ähnlich wie, wenn man einem Schwulen sagen würde, hör auf schwul zu sein. Die werden von einem Trieb geleitet, dem sie irgendwann nicht mehr widerstehen können. Der Drang/Druck wird immer größer und größer. Deswegen ist es wichtig, das zu therapieren.


Ulisses1und6  29.01.2025, 23:53

Es ist keine Krankheit oder Störung. Wer sagt das? (Außer dem Gefühl der meisten Menschen, die das unbedingt so sehen wollen, damit ihr Weltbild aufgeht). Auch das der Drang immer größer und größer wird - im Studium habe ich das nicht gelernt. Auch das klingt wie eine gute Story, die man sich gerne selbst erzählt, damit das mit der Therapie dann immer Sinn macht. Meine Hypothese dazu: Die Menschen können sich einfach nicht erklären wieso es so etwas gibt und dann braucht es plausible Geschichten um irgendwie damit umgehen zu können.

Pida45  31.01.2025, 18:43
@Ulisses1und6

Du könntest ja, anstatt hier herum zu schwadronieren, ein fundiertes Gegenargument liefern.

Ulisses1und6  31.01.2025, 19:08
@Pida45

Na ich stütz mich da auf die Wissenschaft. (Psychologie, Medizin, Sexualforschung). Und die ist da inzwischen eindeutig: Keine Krankheit, keine Entwicklungsstörung, angeboren, nicht therapierbar, Pädophile sind nicht per se gefährlich. So eindeutig ist das erst seit kuzem (ca. seit 2020).

Aber wir können das trotzdem gerne einzeln klären und diskutieren. Für welchen Punkt oder welches Argument hättest du gerne ein fundiertes Gegenargument?

(Ich wollte dich nicht angreifen, sorry falls das für dich so klang).

nein, man kann sich aber entscheiden, es nicht auszuleben