Kann man nach dem Tod im Traum weiterträumen?

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Eigentlich ja. Traum ist ja eine Halluzination von deinem Gehirn. Wenn du Tod bist , ist das auch eine Halluzination. Dann ändert sich das einfach und etwas anderes Wird halluziniert und du träumst einfach weiter.

:)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, warum nicht? Die Wirklichkeit im Traum gestaltet sich ja schon etwas anders als im Wachen und der Realität.

Der eigene Tod im Traum bezieht sich wohl vor allem auf entsprechende Ängste, teilweise sicherlich auch tatsächliche Lebensgefahr, aber eben auch Verluste, einen Zustand oder Entwicklung, wo etwas untergeht, etwas in einem oder in der äußeren Situation tot ist.

Letztlich spiegeln sich dann im Traum ja Vorstellungen und Gefühle in Bezug auf den Tod wider, allerdings lebt man. Der ausgeschaltete Zustand im Schlaf ohne waches Bewusstsein kommt dem Tod wohl näher als ein Traum, selbst wenn man darin stirbt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Kann man nach dem Tod im Traum weiterträumen?

Habe ich schon mehrfach, also definitiv ja, kann man, muss man aber nicht.

Ich hatte Mal einen Traum in dem ich gestorben bin und hab danach weitergeträumt

Womit Du Deine Frage für Dich schon selbst beantwortet hast, bevor Du sie hier überhaupt gestellt hattest.

Hallo Zombey11,

du stellst eine wichtige Frage – besonders wenn der Tod nicht nur im alltäglichen Traum nahe ist.

Wenn ich im Traum sterbe, ist doch mein - in diesem Leben herausgebildetes - Bewusstsein weiterhin gegenwärtig. Doch nach meinem Tod wird mir auch dieses Bewusstsein abhandengekommen sein.

Nun glaube ich allerdings, dass ich auch in diesem Leben einer Wirklichkeit zugehöre, die meinen Sinnen, meinem Denken und Fühlen nicht zugänglich ist.

Religionen haben meist den fragwürdigen Versuch unternommen, die sog. Transzendenz in Denkmodellen unterzubringen. Sie sind für mich verständliche Irrtümer.

Sich dem Sein zuzuwenden, dem wir jenseits des Todes weiterhin zugehören werden, haben über die Jahrhunderte die Mystiker vieler Religionen versucht ins Wort zu bringen.

Hier einer dieser Versuche:

Kehre dich nach innen zurück,
an den Ort, an dem nichts mehr besteht,
und achte darauf, dass du nichts einlässt.
Dringe in deine Tiefe ein,
an den Ort, an dem kein Gedanke mehr existiert,
und achte darauf, dass dort kein Gedanke aufkommt!
Dort wo nichts existiert, ist Fülle!
Dort, wo nichts zu sehen ist, die Schau des Seins!
Dort, wo nichts mehr erscheint,
das plötzliche Erscheinen des wahren Selbst!
Gnânânanda Giri

Werden diese Worte rational aufgenommen, wird man sie natürlich für Unsinn halten.

Doch nach meinem Tod bleibt nur das Undenkbare, das ich auch schon in diesem Leben als Wirklichkeit annehmen möchte, statt mich beispielsweise durch die religiösen Erfindungen von Himmel und Hölle manipulieren zu lassen.

Nach unserem tatsächlichen Tod werden wir also nicht in den Bildern und Worten dieser unserer Welt weiterträumen. Doch ich meine, wir können uns mit dem Gedanken anfreunden, das wir eins mit dem „Traum“ sein werden, den wir in dieser Welt nicht träumen können.