Kann man analoge Fotos am PC verarbeiten?
Hi,
ich hab seit einiger Zeit Spaß mit einem Fotoapperat von meinen Eltern aus den frühen 2010er Jahren. zB die perfekte ISO raussuchen macht mir viel Spaß und ich überlege jetzt, ob ich analoge Kameras ausprobieren sollte, also welche, bei denen man einen Film entwickeln muss. Ich mag auch diesen "retro-vibe" aus den 00ern oder sogar 90ern, Filter fürs Handy sind mir da aber zu blöd.
Kann ich analoge Bilder dann aber auch zB noch auf eine SD-Karte kriegen oder irgendwie auf Instagram posten? Oder müsste ich die "einscannen"?
6 Antworten
Hallo
bei Digitalkamera ist die "perfekte" ISO einfach, es die die niederigste (Je nach Sensor zwischen 25 bis 200)
Bei Analogfilmen kann man nicht die "Perfekte" ISO raussuchen, dass hat schon der Hersteller festgelegt, Ausnahme die Chromogen SW Filme mit über 20 Lichtwerten Dynamik. Aber chromogenen SW Film "verstehen"/durchdringen braucht lange. Ich hatte das Glück das ich damals bei Agfa 50 Packungen Film "umsonst" zum einschiessen bekam und der Dr. Voss mich im Fotolabor technisch begleitete. Aktuell hat mW nur noch Ilford denn XP2 im Angebot der ist aber nicht so feinkörnig wie Kodak BW 400 CN oder der Agfa APX 400. Der Vorteil der chromogenen Filme ist diese sind fürs scanen optimiert (Maskierung) und haben keine Kornanballungen wie klassischer SW Film. Bei AGFA und Kodak stehen aber die Silberholgenidkristalle "aufrecht" in der Emulsion bei Ilford sind die grösser und chaotisch gegossen. Nach dem entwickeln sind auch die Agfa und Kodak Kristalle meist chaotisch verteilt das ist dann aber wie wenn man einen Wald umkippt eher schuppig als chaotisch
Analogfilme muss man nach dem Entwickeln einscannen bzw das wird zumeist schon im Labor direkt nach dem entwickeln im Nassverfahren gemacht da ist der Film noch supersauber und ohne Kratzer. Es gibt bisher noch keinen Scanner der die "volle" Bildqualität von Feinkorn Analogfilm scannen kann, es gibt denn Maximalkompromiss mit Linotype-Hell Tango Trommelscanner und 12500 DPI (350 Linien/mm) optische Auflösung bzw 25600 mit Interpolation. Das ergibt bei einem 24x36mm Kleinbildfilm immerhin um 100MP Vollfarbpixel. Generel scannt man aber Analogfilm meist nur mit 2800 (75 Linien) bis 4500 DPI (125 Linien) das ist der optimale Schnittpunkt für sinnvolle "Informationsabtastung". Im Prinzip fällt das mit der optischen Auflösung der Optiken zusammen. 90er Jahre Konsumerknipsen hatten um 50Linien/mm Auflösung bei Zooms teilweise noch weniger. Insofern ist es eigentlich sinnlos Film in solchen Kameras zu verschwenden das ist wie Rennreifen auf einen Trettroller montieren.
Natürlich kann man höher auflösende Optiken auch mit höher auflösenden Scans auslesen im Reprobereich und bei Kinooptiken sind 200/mm (bei MTF50) problemlos scanbar, Kodak Cinefilme sind mit 300/mm auslesbar bzw der Kodak Vision 3 50 ist mit 400/mm (MTF) der höchstauflösende Farbbfilm, bei MTF 80 kann man über 800/mm rausscannen.
Typischerweise wird Super 35mm bzw Superscope 235 (25mm Gate) seit denn 2000ern mit 8 K (8500DPI) Auflösung gescannt also um 330 Linien/mm. Super 35 wird umgeprintet bis 50 Fach aufgeblasen auf 12,5 Meter man hat dann immer noch um 3 Linien/mm "Auflösung" (3 Linien gehen bei Printen und Projezieren verloren) auf der Leinwand. Bei einem 4K Beamer sind es 3 Linien/cm bei einem 8K Beamer sind es 6 Linien/cm.
Kann ich analoge Bilder dann aber auch zB noch auf eine SD-Karte kriegen oder irgendwie auf Instagram posten? Oder müsste ich die "einscannen"?
Da analoge Bilder nicht im Datenformat vorliegen musst du sie wohl oder übel einscannen oder abfotografieren. Am besten ist es, wenn man den entwickelten Film einscannt. Es gibt da Profilösungen die paar hundert Euro kosten (gebrauchter Plustek OpticFilm Scanner) oder auch Billo-Lösungen für 30€.
Für ältere Bilder kannst du dir einen Positiv- oder Negativ-Scanner für kleines Geld anschaffen.
Hmmmh
Du hast einen entwickelten Film. Jetzt mal als Beispiel einen Film zum Belichten - der ist voll.
- lässt du den entwickeln, dann kriegst du doch den entwickelten Negativ-Streifen. Den legst du in den Negativ-Scanner und per Software wird das Positiv draus (zum Anschauen).
- du bekommst aber doch auch entweder das entwickelte Dia oder ein Bild. Das ist das Positiv. Auch das kann man einscannen und auf den PC bringen
Ist Laienhaft - ich weiß.
Es gibt zwar Negativfilme (der Standard) und Positivfilme (für Dias), aber keine Positiv- oder Negativscanner. Ein Unterschied ist, dass der Negativfilm als Filmstreifen zugeführt wird, Positivfilme als Streifen oder gerahmte Dias. Filmstreifen können sie alle, gerahmte Dias in der Regel auch.
Du hast natürlich recht - meine Antwort war da unvollständig. Mein altes Gerät (aus Win98-Zeiten) konnte nur Negativstreifen scannen.
Hallo Zahnfee,
ich habe zwei EOS 100 Analoge Kameras und fotografiere alles mit denen.
Die Bilder lasse ich mir bei Rossmann in analog und digital entwicklen. somit habe ich viele Möglichkeiten.
Mit meinem Scanner kann ich auch Negative in den PC hochladen und mit dein Originalen verschiedene Bilder/Objekte herstellen.
Mir diversen Progammen kann ich die bilder sehr gut verfremden und viel Neues schaffen.
LG
ja. Wenn du Fotos eingescannt bist kannst du sie in Bildbearbeitungsprogrammen wie etwa Adobe Photoshop bearbeiten.
Cool danke, wo ist der Unterschied zwischen Positiv- und Negativ- scanner?