Kann jemand dieses Beispiel zum Thema Stromkreis lösen?

1 Antwort

Du hast in der ersten Frage den Gesamtstrom berechnet. Dieser Strom teilt sich aber auf beide Zweige auf, und zwar in zwei gleiche Hälften, weil die Zweigwiderstände (in Summe) je 90 Ohm sind und wegen der Parallelschaltung über beide 12 V anliegen.

Ohne den Weg über URI zu gehen, kannst du hier mit Dreisatz arbeiten, insbesondere weil die Teilwiderstände gleichartige Größen haben.

Ausführlich:
Du nimmst die 12 V und ziehst davon den Anteil ab, der wegen den 30 Ohm bei R2 flöten geht. Das gleiche machst du im Parallelzweig mit den 60 Ohm. Dadurch bekommst du die Potentiale an den Punkten A und B, also die Potentiale, die dort noch "übrig bleiben". Da Spannung nichts weitere als der Potentialunterschied von zwei Punkten ist, ergibt U_AB = Potential A - Potential B

30 Ohm von 90 Ohm = Ein Drittel
60 Ohm von 90 Ohm = Zwei Drittel

12 V um ein Drittel weniger = 8 V = Potential (A)
12 V um zwei Drittel weniger = 4 V = Potenal (B)

Potential (A) - Potential (B) = 8 V - 4 V = 4 V

Wenn du nun die Punkte verbindest, fließt ein Ausgleichsstrom, sodass die Potentiale sich ausgleichen. Außerdem verändert sich die Schaltung, weil du dadurch eine doppelte Parallelschaltung hast (stell dir gedanklich A und B als einen mittig verbundenen Knoten vor).

Du hast also eine Parallelschaltung aus R2||R4 in Reihe zu R1||R3. Beide Parallelwiderstände ergeben je 20 Ohm. Die Spannung teilt sich auf beide Parallelwiderstände somit in zwei gleiche Hälften auf -> 6 V.

Durch R2 fließen somit 6 V / 30 Ohm = 0,2 A
Durch R4 hingegen 6 V / 60 Ohm = 0,1 A

Die Differenz dieser Ströme ist der Ausgleichsstrom:

0,2 A - 0,1 A = 0,1 A


Drizzzzy 
Fragesteller
 16.06.2023, 20:48

Sehr, Sehr, Sehr, hilfreich! Ich danke dir vielmals für deine Hilfe! Jetzt verstehe ich alles.

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