Kann jeder Mensch "über sich selbst" nachdenken bzw. reflektieren?

10 Antworten

Jeder Mensch kann das, denn das ist in uns 'hineingeboren'. Das Ding ist, dass nicht alle diese Fähigkeit nutzen und sie kaum oder auch garnicht über sich, ihre Persönlichkeit, Stärken und Schwächen nachdenken. Dadurch machen sie dann natürlich nie diese Erfahrung und konnten diese Fähigkeit bis heute nicht hervorrufen/'aktivieren'/wie auch immer.

Ohne sich selbst zu beobachten und über sich selbst zu reflektieren, ist eine persönliche Reifung kaum möglich. Solche Menschen entwickeln sich langsam bis zum etwa 35. Lebensjahr weiter und danach kommen nur noch Wiederholungen und festhalten an alten Gewohnheiten und Einstellungen. Das ist der Weg zum Altersstarrsinn.

Wer sich dagegen ständig selber beobachtet, analysiert und optimiert, ist in einem Prozess permanenter Weiterentwicklung. Dies ist der Weg zur Altersweisheit und zu innerer Gelassenheit.

Philipp3141  03.03.2018, 17:35

Geil! Das freut mich unglaublich.

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Das machen alle Menschen pausenlos, machmal ist Stille, keine Stimme im Kopf, dann, wenn  wir uns verlieren in das Jetzt, z.B. wenn wir Spielen, Sport treiben, Drogen nehmen und allerlei andere Freizeitbeschaeftigungen. Wir sind immer gluecklich, wenn wir uns verlieren koennen, also als Person nicht praesent. Wenn die Stimme im Kopf wieder einsetzt, dann sind Depression und Leid unsere Begleiter. Das Denken ist wahrhaft abhaengigmachend und Leid erzeugend. Alles Gute!

Ja, im Prinzip kann das jeder Mensch, auch wenn manche Menschen es anscheinend erst lernen müssen.

Auf dieser Fähigkeit beruht die philosophische Psychologie, denn wenn auch das menschliche Gehirn für andere eine "Blackbox" sein mag, das eigene Gehirn ist es nicht - jedenfalls nicht ganz.

Andererseits reicht die Selbsterkenntnis, die daraus gewonnen werden kann, natürlich nicht aus für eine allgemeingültige Psychologie. Wichtig ist auch der zwischenmenschliche Diskurs darüber. Und da ist die viel größere Schwierigkeit, das Erkannte in Worte zu fassen, die anderen verständlich sind.

Ein weiteres grundsätzliches Problem ist, dass auch einem sich selbst erkennenden Menschen das Unbewusste zumeist unbewusst bleibt. Es aufzudecken bedarf es der Hilfe der Psychoanalyse.

Manche können es manche nicht. Es ist auch immer eine Frage der selbst Einschätzung. Wenn ich mir eingestehe das ich meine Ecken und Kanten hab dann kann ich reflektiert daran arbeiten und je öfter man das tut und seine Motive Handlungen in Frage stellt desto offener ist man auch für berechtigte Kritik und kann aber auch Dinge die voll daneben sind von sich weisen. Man lernt sich ja auch immer besser kennen :)