Kann in Deutschland eine parteilose Person Kanzler (m/w/d) werden?
17 Stimmen
7 Antworten
Aber theoretisch möglich. Ich würde es feiern. Aber es gibt zu viele Stammwähler, die CDU/SPD/FDP/Grüne/Linke wählen, "weil es immer schon so war".
Ich würde es als eine Art Bürgerpflicht ansehen, sich jedes Parteiprogramm nüchtern anzusehen und dann zu entscheiden. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass die Entscheidung bei 50% der Leute anders aussehen könnte.
Grundsätzlich ja, eine Liste würde auch genügen. Auch wenn man Liste und Partei dahingehend gleichsetzt.
Klar, wenn sich nach einer Wahl z.B. zwei oder mehrere Koalitionspartner zusammentun, um eine Mehrheit im Bundestag zu erlangen, sich aber nicht auf einen ihrer Kandidaten einigen können, ist das als "freut sich der/die Dritte" möglich.
Es gibt ja auch parteilose Abgeordnete im Bundestag und ggf. würden die dann so einen gemeinschaftliche wählen.
Noch eher unwahrscheinlich, aber in Zukunft nicht undenkbar.
Ludwig Erhard war de fakto parteilos, als er Bundeskanzler wurde:
Im Jahr 2002 erklärte der stellvertretende Leiter des Archivs für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung, Hans-Otto Kleinmann, dass sich die Frage einer Parteimitgliedschaft für Erhard tatsächlich erst bei seiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden gestellt habe, da dieses Amt nur von einem Parteimitglied ausgeübt werden kann. Erhard sei daher 1966 der CDU beigetreten, das Beitrittsdatum sei aber in den Büchern der CDU drei Jahre zurückdatiert und somit formell auf 1963 festgelegt worden. Faktisch wäre Erhard damit aber bei seinem Amtsantritt als Bundeskanzler 1963 parteilos gewesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Erhard#Parteimitgliedschaft
Grundsätzlich ist das möglich. Der Kandidat muss lediglich von einer Bundestagsfraktion vorgeschlagen werden, aber nicht einmal selber Mitglied des Bundestages sein.
Die praktische Relevanz dürfte allerdings gegen Null gehen.
Theoretisch ja. In der Praxis funktioniert das aber nicht. Der BuKa ist kein parteipolitisch neutraler Verwaltungsbeamter.
Er könnte ein vernünftiger Mensch sein der sich nicht diesen ganzen dummen Parteispielchen hingibt
Das würde dann vielleicht jemand wie Trump sein, dem es nur um Macht geht und dem Parteien so ziemlich egal sind. Ein "normaler" Mensch würde sich sowas wohl eher nicht antun.
Trump ging es nicht um Macht sondern er wollte im Mittelpunkt stehen und wichtig sein
Auch im Fall der Frage wirst du eine der Parteien wählen müssen.
Lediglich eine, die eine parteilose Person als Kanzlerkandidat aufstellt.