Kann ich den Motor an 400V betreiben?
Bei dem Motor handelt es sich um einen Kondensatormotor mit einer Haupt und einer Hilfswicklung. Der Kondensator ist zwischen dem Pol der Hilfswicklung und L geschaltet siehe Schaltbild:
Meine Idee ist nun anstelle des Kondensators, der für die Phasenverschiebung sorgt L2 anzuklemmen, somit fällt die Verbindung zu L1 weg.
Jeweils 1 Pol der Haupt und Hilfswicklung ist demnach einmal an L1 und einmal an L2 angeschlossen. Der Knotenpunkt zwischen den 2. Polen der Haupt und Hilfswicklung bleibt bestehen und ist nach wie vor mit N verbunden.
Es müsste Demnach an der Hilfswicklung zwischen L2 und N als auch an der Hauptwicklung zwischen L1 und N 230V anliegen. dadurch, das zwischen L1 und L2 die Hilfwicklung und die Hauptwicklung in Reihe liegen sollte auch hier die Spannung an der jeweiligen Wicklung 230V ergeben. Ist das so korrekt?
Meine Frage ist nun, ob es so funktionieren würde. Die Strangspannung darf auf jeden Fall nicht höher als 230V sein.
3 Antworten
Technisch/physikalisch wird es garantiert funktionieren.
Es ist nur die Frage, wie lange.
Man kann ja umgekehrt auch jeden Drehstrommotor in Steinmetzschaltung betreiben. Also mit 90 Grad statt 120 Grad Phasenverschiebung und zudem einem fehlenden Pol. Das ergibt ein elliptisches Drehfeld, was zu mehr Brummen und weniger Leistung des Motors führt. Kombination Kondensator und Wicklung ist für einen einzigen Belastungsfall von Drehzahl und Drehmoment optimiert. Wikipedia sagt: Bei optimaler Kondensatorauslegung sind etwa 65 % der mechanischen Leistung im Vergleich zu einem etwa gleichgroßen dreiphasigen Asynchronmotor erreichbar.
Du willst das Umgekehrte. Das geht auch.
Vielleicht ist der Motor aus Symmetriegründen sogar ideal für 120 Grad gebaut, dann hat er Freude. Wenn die Hilfswicklung 90 Grad versetzt ist, ist halt die 120-Grad-Phase dann zu spät.
Auch dies führt zu einem elliptischen Drehfeld, mehr Lärm und weniger Leistung.
Und natürlich muss die Hilfswicklung ebenfalls für 230V konstruiert sein.
Falls die beiden Wicklungen gleichartig sind, dann funktioniert das einwandfrei.
Aber oft sind sie geometrisch verschieden aufgebaut (Anordnung, Drahtdicke, Impedanz, Induktivität).
Und du gewinnst eben ausser der Einsparung des Kondensators nichts.
Denke nicht das das funktioniert die Hilfswicklung ist nicht identisch mit der Hauptwicklung. Im Schlimmsten fall brennt die einfach ab. Das Drehfeld wäre auch alles andere außer rund denn die Hilfswicklung ist 90° versetzt angeordnet. L1 auf L2 aber 120°
ich bin sicher, dass es funktioniert.
Wenn die Wicklung das aushält, sogar ewig (aber mehr Lärm, weniger Leistung)
ah natürlich. Danke für deine Antwort! :) das habe ich mir aber auch schon fast gedacht...
Meine Aussage ist nicht wissenschaftlich begründet.
Ich denke, dass es nicht funktioniert, da es kein 3 Phasenmotor ist.
Der Kondensator sorgt für die Phasenverschiebung und den Anlauf, eventuell noch für Drehrichtungswechsel.
Ich denke, der Motor würde zerstört mit der geplanten Schaltung.
Die Wicklungen sind auch nicht gleich und damit erreicht man nur verschiedene Spannungen an den Wicklungen, an der Hilfswicklung wird die Spannung zu hoch.
Es gäbe auch eine "Schieflast"
Das sagt mein Gefühl ...
Das habe ich mir fast schon so gedacht. Also dadurch, dass es sich um unterschiedliche Wicklungen handelt ist es nicht möglich diese an 2 Außenleiter anzuklemmen.
Ich bin sicher, dass es funktioniert. Wenn die Wicklung das aushält, sogar ewig (aber mehr Lärm, weniger Leistung).