Kann es nur ein echtes Christentum Land geben?

10 Antworten

Hallo Nebukadnezza469,

nirgendwo sagte Jesus, seine Jünger sollten "ein Königreich Gottes" gründen! Ich denke, Du hast eine bestimmte Bibelstelle im Sinn, die jedoch anders zu verstehen ist. Jesu Jünger sollten das künftige Königreich Gottes bekanntmachen, aber kein Königreich gründen!

Außerdem: Es gibt heute kein Land, das wirklich als "christlich" bezeichnet werden kann,auch wenn die Mehrzahl seiner Einwohner einer Kirche angehören , die sich als christlich bezeichnet. Ist es nicht so, dass die meisten nur Mitglieder einer Kirche sind, ohne sich zu bemühen, wirklich Christen zu sein? Wäre es nicht interessant, einmal zu erfahren, was echtes Christentum ausmacht?

In der Hauptsache geht es darum, an Jesus Christus als den Sohn Gottes zu glauben, seinem Beispiel genau nachzufolgen und ein Leben zu führen, das sich durch Liebe und Hingabe an Gott auszeichnet.

Das schließt natürlich vieles ein, was ich an dieser Stelle im Einzelnen gar nicht aufzählen kann. Die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp

Jesus hat nicht gesagt, dass Christen ein Königreich aufbauen sollen. Er hat gesagt:

  • "So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe" (Matthäus 28,19-20a). 

Dazu: Mir ist kein Land bekannt, das ein christliches Land ist.

Es gibt Länder, in denen Christen leben und einige Staaten haben Gesetze aus der Bibel abgeleitet (nicht morden, nicht betrügen usw.), aber kein Land basiert komplett auf der Bibel.

Nach der Bibel braucht es ein solches Land auch nicht zu geben. Es geht darum, dass Menschen zum Glauben an Jesus Christus finden und gerettet werden. Jesus hat gesagt:

  • "Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier" (Johannes 18,36).

Jesus wird sein irdisches Reich selbst aufrichten, wenn Er wiederkommen wird: Was ist das tausendjährige Königreich, und sollte es wörtlich verstanden werden?

Nein. Jesus Christus hat auch gesagt, dass das Reich Gottes "nicht von dieser Welt" ist. Also anders als man sich ein Reich, ein Land normalerweise vorstellt.

Das Reich Gottes ist überall auf der Welt, wo Menschen sich auf Gott ausrichten, Nächstenliebe ausüben anstatt an sich selbst zu denken, wenn sie das Evangelium verbreiten, durch den Heiligen Geist verändert werden, etc. Das ist nicht geografisch festgelegt und passiert auch in China, in Nordkorea.

Und eines Tages wird Jesus Christus wiederkommen und das Reich Gottes endgültig und für alle sichtbar ausrichten. Dann wird es auch keine Sünde, nichts Böses mehr geben. Denn das ist es, was das Reich Gottes an der Ausbreitung hindert.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Man lebt das Königreich Gottes, wenn man dem wichtigsten Gebot von Jesus folgt:

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Wenn man nach Galater 5 lebt:

Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern![2]