Kann bei einem gecrackten Programm etwas passieren?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was den Download angeht, kommt es darauf an wie du heruntergeladen hast. Bei DDLs (Direct Downloads) passiert gar nichts. Bei Torrents kann das anders aussehen.

Durch das Programm selbst, gibt es nichts zu befürchten. Es könnte höchstens gesperrt werden, wenn es als Raubkopie erkannt wird. Das kann passieren, wenn das Programm prüft, ob es mögliche Updates gibt. In dem Fall kann man es aber einfach neu installieren.

Ansonsten einfach nicht online gehen, bzw. die Kommunikation des Programms mittels der Firewall blockieren.

Kommt halt darauf an, wo und wie du lädst.

Wenn du P2P-Dienste wie Torrent etc. pp. nutzt, besteht immer eine Gefahr der Abmahnung, auch wenn mir nicht bekannt ist, dass Softwarehersteller wie Adobe illegale Downloads verfolgen lassen.

Zumindest nicht bei Privatpersonen. Bei Firmen sieht das dann schon wieder anders aus. Ja, es gibt auch Firmen die Raubkopien nutzen.

Und so war es glaube Siemens, die Firmen haben abmahnen lassen, welche ihre CAD-Software illegal genutzt haben.

Heißt also, dass derlei Software Informationen an die Softwarehersteller senden kann.

Dies ja bei den meisten Cracks etc. pp. durch (manuelles) ändern durch z.B. der Host-Datei verhindert.

Bleibt dann im Prinzip nur noch die Gefahr durch Schadsoftware, welche man sich durch unseriöse Quellen einfangen kann.

Wenn man da aber ein wenig Acht gibt, ist das alles recht unproblematisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ob Schüler oder nicht, Software Piraterie ist Diebstahl von geistigem Eigentum, und wird auch als solcher geahndet. Im schlimmsten Fall kommt ein Anwaltsbrief mit einer Zahlungsaufforderung die den Wert von Photoshop um ein Vielfaches übersteigt.

Wird sowas passieren? Vermutlich eher nicht. Ich kenne bekannte die mal nen Brief bekommen haben, aber die haben das im großen Stil gemacht. Er war DJ und hat seine ganze Musik illegal gezogen, das war teuer. Wir reden hier von mehreren tausend Songs. In deinem Fall ist die Chance gering, aber sie ist nicht gleich Null.

MrManu97  19.07.2022, 18:13

BTW, löschen brauchst du es Nu auch nicht mehr.

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mjutu  19.07.2022, 18:39

Eine Arbeitskollegin meinte, sich lieber eine gecrackte MS Office version installieren zu müssen statt der, die die Firma für alle gekauft hat. Der Trojaner darin wurde genutzt, um Kreditkartenkarten anderer User per Cross-Site-Scripting abzufangen. Eines morgens stand dann die Polizei im Büro und nahm den Rechner mit - inklusive aller Daten darauf. Sie stand unter Anfangsverdacht, die Betrügereien selbst getätigt zu haben. Das Fertigstellen ihrer Doktorarbeit verzögerte sich um 4 Monate, da die Polizei ewig braucht, um die Fälle zu bearbeiten. Dann wurde immerhin der Verdacht auf den Betrug fallen gelassen und sie bekam nur milden Ärger wegen der geklauten Software von der Staatsanwaltschaft.

Ihr Chef und ihr EDV-Beauftragter haben ihr aber mächtig den Kopf gewaschen. Das hätte für eine Kündigung gereicht, es bliebt aber bei einer Abmahnung.

Wenn es nicht um Kreditkarten gegangen wäre sondern Verbreitung von Kinderpornografie, wäre das anders ausgegangen. Man trägt da eine gewisse Mitverantwortung!

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MrManu97  19.07.2022, 19:00
@mjutu

Oh wow, das ist echt ein ganz schön harter Fall. Mein ehemaliger Chef hat auf meinem Arbeitsrechner VS Enterprise installiert, und während er per TeamViewer so rum geklickt hat, hat er ganz klar nen Crack in den Programmordner gezogen.

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mjutu  19.07.2022, 21:10
@VictorVector

Was genau ist die Ausnahme? Gecrackte Software ist oft verseucht. Dass die Personen, die solche illegalen Kopien nutzen auch belangt werden, ist eher selten. Die Möglichkeit, dass ein infizierter Rechner für kriminelle Aktivitäten genutzt werden, bei denen andere abgezockt werden oder Kinderpornos verkauft werden, ist für mich sehr schlimm, egal wie klein oder groß die Wahrscheinlichkeit dafür ist.

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VictorVector  19.07.2022, 22:01
@mjutu

Die Ausnahme ist das, was deiner Kollegin passiert ist. Sowas passiert halt nur "unbedarften" Menschen.

In der "Szene" hab ich noch nie von einem solchem Fall gehört.

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Die schlimmsten Folgen wären, wenn du mit dem gecrackten Programm einen Trojaner installiert hast, der deinen Rechner nutzt, um Kinderpornos zu verbreiten oder Waffen im Darknet zu verkaufen, die dann für die Ermordung von Schulkindern benutzt werden.

Irgendwann steht dann die Polizei vor der Tür und nimmt den Regeln der Statistik folgend zunächst mal deinen Vater mit. Die Nachbarn sehen das, einer der Polizisten ist über 4 Ecken mit einem der Nachbarn bekannt und lässt dann im Gespräch illegalerweise das Stichwort "Kinderpornographie" fallen. Am nächsten Morgen findet ihr dann obszöne Sprüche an eurer Haustür.

Dein Vater überlegt sich derweil im Knast, was eigentlich passiert sein könnte und ob es cool wäre zu sagen, dass es wohl sein Sohn war, der die Bilder missbrauchter Kinder downgeloaded hat. Es kann gut sein, dass die Polizei auf dem beschlagnahmten Rechner Spuren dafür findet, dass die Straftaten remote ausgelöst wurden und es nur die gestohlene Software war und nicht du. Dann lassen sie auch deinen Vater wieder raus.

Er wird dann nur noch wegen Nutzung von Software mit geklauter Lizenz belangt, oder wahlweise wegen mangelnder Aufsichtspflicht. Mit ein paar tausend Euro kommt ihr aus der Sache raus. Eine Vorstrafe ist dann schon möglich. Falls sie dir aufgebrummt wird, ist das richtig doof bei den Bewerbungen, denn ein polizeiliches Führungszeugnis wird oft verlangt.

Die Nachbar werden sich kaum überzeugen lassen, dass ihr keine Schweine seid.

Du hast gefragt, was schlimmstenfalls passieren könnte. Bitte schön. Von "risikofrei" zu sprechen, wäre ernster Unfug. Du klaust und kostenlose Dinge aus dem Internet sollten dich extrem misstrauisch machen.

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