Kann man sich anders nennen lassen?


12.05.2020, 12:29

Kann man also zum Beispiel statt Hannah Leo oder Finn genannt werden ?

5 Antworten

Kann man also zum Beispiel statt Hannah Leo oder Finn genannt werden ?

Geht es bei dir um eine andere Geschlechtsidentität?

So etwas würde sehr schizophren rüberkommen. Nur weil man gerne anders heißen möchte, als der eigene Name lautet, wird man nicht gleich auch mit anderem Namen angesprochen. Kurznamen oder Spitznamen wären da noch verständlich, aber sich einen komplett anderen Vornamen geben zu lassen, geht dann ganz leicht in Richtung psychische Störung. Als Mann ist es ohne Transsexualität recht untypisch, sich den Namen eines anderen Geschlechts geben zu lassen, nur weil einem der eigene Vorname nicht passt. Gleiches gilt andersrum im Geschlechterbezug. Hinzu kommt, dass das für ziemliche Verwirrung sorgen könnte. Stell dir mal bitte folgende Situation vor:

Angenommen jemand heißt wirklich Hannah und lässt sich von ihren Freunden Leo nennen. Angenommen die Freunde befinden sich in einem öffentlichen Gebäude oder bei der Polizei und sagen sowas zu einer weiblichen Person. Die Polizei verlangt dann den Ausweis und stellt fest, dass das gar nicht der eigentliche Name ist, weil der ja männlich statt weiblich ist. Du würdest also erstmal schief angeguckt. Dann wird als nächstes gefragt, ob das eine Kurzform ist, was ja bei Hannah nicht möglich ist, also nächster Verwirrungspunkt. Ein Spitzname könnte es noch sein, aber dann hört die außenstehende Person, dass einem der Name nicht passt und man statt Hannah lieber Leo sein möchte und dass dieser Name eben kein Spitzname ist. Die Person würde euch allen Ernstes fragen, ob bei euch noch alles in Ordnung ist oder ob du unter einer Persönlichkeitsstörung leiden würdest. Ist wirklich nicht böse gemeint. Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, wie so etwas auf Außenstehende wirken kann. Für einige Freunde mag es in Ordnung sein, aber für Erwachsene, wie beispielsweise die Lehrer in der Schule, wirkt sowas doch mehr als fragwürdig und schräg. Daher macht es eher einen besseren Eindruck, sich einen Kurz- oder Spitznamen zuzulegen oder seinen Namen bei einer geschlechtlichen Umwandlung beispielsweise von männlich auf weiblich zu ändern. Beispiel: Alexander möchte nicht mehr Alexander sein, hat sich als Frau verkleidet und umoperieren lassen und wird zur Alexandra. Einfach so einen anderen Namen zu bekommen wirkt da schon sehr merkwürdig und ab einem gewissen Alter sogar kindisch, was schnell zu Unterstellungen und Vorurteilen kommen kann.

Ich kannte mal so einen Fall - da wollte jemand "cool" und "amimäßig" wirken und ließ sich von allen mit einer "amimäßig" wirkenden Abwandlung seines Namens anreden...! Das geht, solange das Umfeld mitspielt, schon klar - aber die meisten dürften es total lächerlich und kleingeistig finden... man muss sich das immer vorher überlegen ob es einem das wert ist -----> man gilt halt deswegen sicherlich zumindest mal als spleeniger Sonderling. So auch unser "Möchtegern-Ami", den und dessen Verhalten viele für schlicht peinlich oder zumindest unreif hielten.

Ich meine, nur zum Beispiel, wenn jemand von mir aus "Ralf Hofmann" heißt, dann lässt er sich ja auch nicht beispielsweise "Rolf Schneider" nennen oder so ähnlich ... und wenn doch fragen sich alle, warum er das denn tut - wirkt halt komisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn die Anderen das mitmachen, natürlich. Allerdings auf dem Papier und immer dann , wenn es offiziell ist, bleibt dein richtiger Name.

Ich hatte eine Bekannte, die Julia hieß. In Wahrheit aber hieß sie Monika. Das wussten aber die Wenigsten. Auch ich habe es nur zufällig erfahren.

Aber natürlich musste sie auf den Ämtern, bei der Bank, beim Arzt etc.. immer mit Monika XY unterschreiben.

Ja, das kommt komisch rüber.

Würdest Du Dich nicht wundern, wenn der, den Du 10 Jahre Martin genannt, hast auf einmal mit Skywalker angesprochen werden will ...?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Partnerschaft, Liebe, Glück + Stress ...