Ist täglicher Streit ein Trennungsgrund?

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Streit in Beziehungen ist durchaus normal. Wir haben zwei unterschiedliche Menschen, zwei unterschiedliche Weltbilder und zwei unterschiedliche Ansichten, die aufeinanderprallen. Dass es hierbei in schwierigen Themengebieten mal krachen kann, ist völlig verständlich.

Hinzu kommt die Mann-Frau-Dynamik, die oft nicht berücksichtigt wird. Männer nehmen ihre Verantwortung in dieser Dynamik nicht wahr, die weibliche Natur spielt verrückt, und Themen, die eigentlich nichts mit dem Streit zu tun haben, werden plötzlich relevant.

Die Dynamik in Beziehungen ist für Frauen oft besonders schwer zu verstehen. Es ist das, was Frauen von Männern naturgegeben erwarten. Eigentlich eine unrealistische Erwartungshaltung, aber das ist schon in Ordnung. Frauen können nichts dafür. Oftmals verstehen Frauen selbst nicht so richtig, was sie wollen, und auch das ist von der Natur so gewollt.

Ich und mein Freund sind seit fast einem Jahr zusammen und am Anfang war alles schön und perfekt

Am Anfang einer Beziehung möchte die Natur vor allem eines von den Paaren: Nachkommen!

Die Honeymoon-Phase und Limerenz sind dazu da, Bindung zwischen Mann und Frau zu erzeugen. Das Ziel ist, Nachkommen zu zeugen und deren sichere Aufzucht zu gewährleisten.

Während dieser Zeit sieht man sich gegenseitig als "perfekt" an. Nach dieser Phase beginnen beide Partner, ihr wahres "Ich" zu erkennen, und nun kommen auch die Macken des jeweils anderen zum Vorschein. Das ist der Moment, in dem zwei verschiedene Ansichten aufeinanderprallen.

Ich bin leider ein Mensch, der schnell aufgibt und etwas beenden will, sobalds nicht passt

Es kann Situationen geben, in denen eine Trennung nicht die schlechteste Option ist. Aber du solltest dir das sehr gut überlegen.

Deine Gefühle drängen dich vielleicht dazu, aufzugeben und zu gehen, weil du unglücklich in der Beziehung bist. Glaube aber nicht, dass diese Beziehung keine Spuren hinterlässt. Sie wird eine Narbe hinterlassen und du wirst es zukünftig schwieriger haben, einem Mann zu vertrauen. Aus Selbstschutz ziehst du eine Mauer hoch, deine Ansprüche an den Mann steigen, und diese Mauer muss erst von deinem "Prinzen" eingerissen werden.

Das bedeutet, dass du psychische Belastungen mitbringst, mit jeder weiteren gescheiterten Beziehung oder Dating-Erfahrung. Gleichzeitig ist dein Weltbild durch soziale Medien und Co. oft verzerrt. Du hast nicht bis 50 Zeit, einen guten Mann zu finden. Das statistisch gesehen biologisch optimale Zeitfenster für Frauen liegt zwischen 20 und 30 Jahren.

Du musst dich nicht durchgängig schlecht in Beziehungen fühlen, aber erwarte auch nicht, dass es ständig nur Sonnenschein gibt. Eine Trennung sollte wirklich nur das allerletzte Mittel sein, wenn alle Stricke reißen und es keine andere Möglichkeit mehr gibt.

Wir müssen realistisch auf Beziehungen schauen, und das bedeutet, dass es durchaus auch unangenehme Phasen geben kann. Denn die Welt ist nun einmal kein Hollywood-Film!

ich weiß nicht ob es sich trotzdem lohnt um diese Beziehung zu kämpfen

Es lohnt sich immer, an einer Beziehung zu arbeiten, aber es hängt auch davon ab, wie viel Kraft du noch hast. Wenn du Beziehungen sofort bei der kleinsten Krise beendest, wird es schwierig, eine stabile Beziehung zu führen. Wenn du jedoch zu viel mitmachst, machst du dich auf Dauer selbst kaputt. Es geht darum, ein angemessenes Maß zu finden. Ohne eine gewisse Toleranzgrenze brauchst du Beziehungen gar nicht erst einzugehen, denn dann ist jede Beziehung vorbei, bevor sie richtig beginnt.

In jeder Beziehung gibt es einen von der Frau inszenierten Prozess, der zur "Betaisierung des Mannes" führt. Bevor du sofort losmeckerst: "Bin ich jetzt an allem schuld?!" warte erstmal ab.

Dieser Prozess findet natürlicherweise statt und ist für die Frau wichtig. Er sorgt dafür, dass der Mann bereit ist, seine Ressourcen für sie und ihre Nachkommen aufzubringen, was vor tausenden Jahren ihr Überleben sicherte. Dieses Verhalten ist naturgegeben und Teil ihrer Natur. Was dabei passiert, ist, dass sich die Geschlechterdynamik dreht.

Das bedeutet, dass die Frau nun den Rahmen vorgibt und der Mann folgt. Das ist eine extrem schlechte Dynamik. Idealerweise neigt die Frau dazu, die Dynamik an sich zu reißen, aber sie darf es niemals schaffen. Sie muss immer leicht hinterher sein. Das bedeutet, dass der Mann sich selbst niemals vernachlässigen darf.

Wenn der Mann versucht, ihr alles recht zu machen, schlecht gelaunt ist, weil sie es ist, usw., ist sein mentaler Ausgangspunkt bei ihr. Das ist extrem schlecht für die Anziehung. In dieser "Rollenverteilung" wird sie zur "Mutter". Sie sagt ihm, wie er sich anziehen soll, dass er sein Zimmer aufräumen soll, und er soll nicht so lange mit seinen Freunden spielen.

Es ist wichtig, dass die Frau fürsorglich ist, aber es ist auch wichtig, dass der Mann dafür sorgt, bei sich zu bleiben und den Rahmen vorgibt.

An ihm wirst du nichts ändern können. Aber nehmen wir mal an, du bist eine tolle Frau und hast das verstanden, dann wirst du auch verstehen, dass wenn er es selbst nicht kann, du dich selbst unterwerfen musst. Kannst du das?

Das bedeutet, du musst ihn seinen Mann stehen lassen! Das ist für eine Frau eine starke kognitive Leistung, besonders wegen ihrer hypergamen Natur. Ihre Natur will zum Mann aufschauen und nicht zu ihm herabsteigen, nur damit er es endlich hinbekommt.

Also wie löst man das Problem und warum tritt es überhaupt auf? Was hat am Anfang zu dieser Neugier geführt? Das Unbekannte! Anfangs war alles neu und aufregend. Ihr habt Neues miteinander erlebt, neue aufregende Seiten aneinander entdeckt, er war mysteriös und du konntest nicht genug Zeit mit ihm verbringen. Doch mit der Zeit habt ihr immer mehr Zeit miteinander verbracht, wurdet exklusiv füreinander. Plötzlich passierte es! Du hast es herausgefunden!

Er pupst, schnarcht im Bett, kratzt sich an komischen Stellen und hat schlechte Angewohnheiten. Kurz: ER IST EIN NORMALER MENSCH!

Das passiert, wenn man viel zu früh viel zu viel miteinander verbringt. Die Natur hat uns nicht für ewige Beziehungen geschaffen. Für die Natur ist es sogar besser, dass die Anziehung mit der Zeit sinkt, um die genetische Variabilität zu erhöhen. Die Natur will, dass du ausflippst!

Aber es ist nicht dein Wunsch! Und glaube mir, nur weil es früher besser war, da dein Mann im Krieg gestorben wäre, sind heute die Bedingungen anders.

Deine Natur und dein Bauchgefühl sind nicht falsch. Deine Gefühle sind gültig! Genau wie seine Gefühle. Männer und Frauen fühlen nicht gleich! Dass Geschlechter sozial konstruiert sind, ist der größte Irrtum der Menschheitsgeschichte und fast genauso absurd wie der Beschluss, Frauen zu kastrieren, um "dumme Gene" an der Ausbreitung zu hindern! Kein Scherz, das hat es wirklich gegeben!

Schauen wir uns das biopsychosoziale Modell an und beleuchten, wie menschliche Handlungen zustande kommen. Daran lässt sich auch gut der "Reifegrad" einer Person ermitteln.

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Wir betrachten drei grundlegende Determinanten, die maßgeblich unser Handeln beeinflussen:

Biologie:

  • Physische Gesundheit
  • Neurochemie
  • Stressreaktivität
  • Genetische Disposition
  • Alter und Attraktivität

Zusätzlich möchte ich hier Merkmale erwähnen, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern aufzeigen, wie etwa die evolutionspsychologisch determinierten Sexualstrategien: Hypergamie bei Frauen und Polygamie bei Männern.

Psychologie:

  • Der H-Faktor (Ehrlichkeit-Humilität)
  • Werte der "dunklen Triade" (Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie)
  • Persönlichkeitseigenschaften
  • Überzeugungen und Fähigkeiten wie Sozialkompetenz und Selbstregulation (d.h. "Wie gut hat ein Mensch seine Triebe unter Kontrolle?")
  1. Soziale Aspekte:
  • Bildung
  • Erziehung
  • Familienhintergrund
  • Soziales Umfeld
  • Medien und Gesellschaft

Diese Faktoren bestimmen das Handeln eines Menschen und verdeutlichen die Komplexität menschlichen Verhaltens.

Wenn du dies verstanden hast, sollte dir klar sein, warum es keine gute Idee ist, eine Beziehung zu beenden, nur weil du gerade das Gefühl hast, es tun zu müssen. Deine Gefühle und Instinkte sind Teil deines biologisch determinierten Verhaltens und stammen aus einer Zeit, in der das Überleben des Menschen ständig bedroht war. Diese Gefühle haben damals dein Überleben gesichert.

Heute ist unsere Welt jedoch anders. Unser Überleben ist nicht mehr ständig bedroht, und Verhaltensweisen, die früher sinnvoll waren, sind heute oft übertrieben. Es ist unklug, nicht auf seine Gefühle zu hören, aber ebenso unklug, ihnen blind zu folgen. Wir dürfen nicht so tun, als wären wir Roboter, die über ihre Triebe erhaben sind. Das sind wir nicht, und Männer und Frauen suchen unterschiedliche Dinge in Beziehungen.

Deshalb ist der selbstregulative und besonnenere Weg langfristig besser und effektiver als die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung. Mein Tipp: Ihr braucht Abstand voneinander. Mit Abstand kann Ruhe einkehren, und es wird klarer, ob die Beziehung noch Sinn macht oder ob sich das Problem gemeinsam besser lösen lässt. Das gilt besonders, wenn ihr viel streitet und die Situation chaotisch ist.

 - (Liebe, Beziehung, Streit)

Das wäre ein Grund für mich die Beziehung zu beenden. Tägliches Streiten ist nicht normal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

täglicher Streit ist nicht förderlich. Würde eine Pause einlegen, und mich neu orientieren.