Ist meine Mutter toxisch? Wenn ja was kann ich tun?

3 Antworten

Alkohol, bei solch suchtartigem Einsatz, fördert nicht gerade die Fähigkeiten des Gehirns, im Gegenteil. Das führt u.a. dazu, dass Bedürfnisse Anderer kaum noch, oder gar nicht mehr wahrgenommen werden können, sondern nur noch die Eigenen.

Als Kind und Jugendliche, sollte man so was nicht erleben müssen. Auf Dauer schadet das dir auch. Du hast weniger Rückhalt und mit den Streits auch Stress, der dich sicher stark belastet.

Wenn du dich an ein Jugendamt wendest, können die dir vielleicht helfen. Wenigstens ein Gespräch mit deiner Mutter sollte danach stattfinden. Bestenfalls mehrere und ein Therapieangebot wegens der Alkoholsucht, mit Konsequenzen, falls dies abgelehnt wird. Diese Konsequenz könnte darin bestehen, dass du und deine Schwester, getrennt von deiner Mutter untergebracht und vor allem betreut werdet.

Eventuell gibt es auch noch weniger krasse Möglichkeiten, da kenn ich mich nicht so genau aus.

Hi answerxplease,

was Du beschreibst klingt danach, dass Du zur Zeit sehr unglücklich bist. Auch das die Mutter dich schlägt und regelmäßig trinkt finde ich sehr destruktiv.

Vielleicht nimmt Du erstmal Kontakt auf zu einer unten aufgelisteten Beratungsstellen? Ähnlich wie hier kannst Du vielen schreiben, oder Du kannst auch anrufen. Wichtig für dich ist, dass Du schaust, was es für Möglichkeiten gibt, und bitte bleib dran. Such Dir Hilfe! Hab den Mut, auch wenn mal jemand unfreundlich ist von denen, die eigentlich helfen sollten, es sind Menschen, einige haben einen schlechten Tag, und in allen Berufen gibt es Menschen, die unprofessionell sind. Dann such weiter, ich nenne Dir eine Auswahl, so dass Du schauen kannst, was passt.

Und ein Gespäch mit dem Vertrauenslehrer, dem Schulsozialarbeiter kann auch hilfreich sein. Und natürlich kannst Du dich bei dem was Du beschreibst ans Jugendamt wenden. Es gibt Familienhilfen, die könnten vielleicht bei euch eine Änderung bringen.

Update:
Gerade hat sie mir verboten zu essen, weil es "schon zu spät ist" und sie mich vor 25 Minuten gefragt hat ob ich was essen möchte.

Essen zu verweigern ist eine Form der Misshandlung! Das kann zu Essstörungen führen! Bitte suche Dir Hilfe, das darf so nicht weitergehen. Gerade in der Pubertät, im Wachstum brauchst Du regelmäßig Nährstoffe. Und das man sein Hungergefühl nicht immer dann wahrnimmt, wenn man gefragt wird, ist natürlich. Hunger ist individuell! Er ist nicht planbar, und in der insgesamt angespannten Situation ist es nur noch nachvollziehbarer, dass Du vielleicht nicht immer sofort weißt, was Du gerade willst. 25 Minuten sind ohnehin eine kurze Zeitspanne. Und wenn es zu spät ist, kannst man sich auf eine Kleinigkeit einigen! Essen zu verweigern ist ungesund!

Hier ist eine Liste mit den Möglichkeiten, die ich kenne:

Kontakte für Hilfe im gesamten deutschsprachigen Raum.

www.krisenchat.de 24 Stunden über WhatsApp und SMS erreichbar. Ausgebildete Psychologen für alle unter 24,von vielen Staaten aus erreichbar.

Adressen für die Schweiz und Österreich ganz unten, auch internationale.

Bitte denk dran, was zu schreiben bereit zu halten

Generell kann man den Vertrauenslehrer und oder den Schulsozialarbeiter um Hilfe bitten!

Für Deutschland

Schweiz

Österreich

  • Rat auf Draht: 147. Kostenlose Beratung und Hilfe für Kinder und Jugendliche, anonym, rund um die Uhr und österreichweit (Tel., online, Chat) 142 anrufen https://www.telefonseelsorge.at/

International

https://www.childhelplineinternational.org/child-helplines/child-helpline-network/

https://www.childhelplineinternational.org/116111/

Allgemeine Hinweise

  • Bei akuter Gewalt: Polizei anrufen! Falls das nicht geht, blaue Flecken, Schwellungen, Verletzungen von einem Arzt oder im Krankenhaus dokumentieren lassen, die archivieren das, auch wenn man erst später eine Anzeige macht, sind das Beweise. ... Wenn du in der Schule bist, sprich darüber mit dem Vertrauenslehrer, du bekommst dann vermutlich Schulfrei für den Krankenhausbesuch, falls Du sonst keine Chance hast, zur Klinik zu gehen!
  • Ausserhalb der Öffnungszeiten des Jugendamtes kannst Du zum Kinder- und Jugendnotdienst, auch am Wochenende! Allerdings musst Du dort allein hin, die holen dich nicht ab, wenn es zu Hause eskaliert, fährt dich die Polizei!
  • Du kannst auch den Kinderschutzbund https://www.dksb.de/de/artikel/detail/anlaufstellen-fuer-eltern-kinder-und-jugendliche-in-konflikt-und-krisensituationen/ ) anrufen oder anschreiben, anonym, die helfen auch weiter! Gilt für Kinder, Jugendliche und Eltern.
  • Bei Gewalt (dazu zählt JEDE Form von Schlägen, Schubsen, Kneifen!), chaotischen und toxischen Familienverhältnissen kann man das Jugendamt anrufen oder anschreiben per E-Mail, auch anonym. Da kann man sich erkundigen, was die anbieten, beispielsweise betreute Wohngruppen, Familientherapie. Es ist gut, beim Kontakt mit dem Jugendamt Unterstützung zu haben von Menschen, die sich auskennen. Z.B. vom Kinderschutzbund oder dem Vertrauenslehrer.
  • Es gibt örtliche Krisendienste, die stehen im Internet, da kann man anrufen. Teilweise auch schreiben.
  • Die örtliche Caritas bietet fortlaufende Gespräche an. Eventuell auch Emailberatung, mal anfragen. Findest Du im Internet. Hier gibt es feste Ansprechpartner, dauerhaft.

Angebote ungestört kontaktieren

  • Per Chat oder Mail, man kann bei z.B. der Seelsorge Termine vereinbaren zum Chat. Jugendnotmail bietet sich auch an
  • Nachts oder generell, wenn man allein im Zimmer ist.
  • Wenn die Eltern arbeiten sind, einkaufen fahren, oder spazieren gehen.
  • Wenn man einen Spaziergang macht, z.B. im Park oder einfach auf der Straße.

Wenn dich die Situation sehr belastet, kannst du vielleicht mal mit ihrem Freund sprechen. Der Alkoholkonsum und vor allem das Lügen darüber ist jedoch problematisch und kann ausarten, da sollte man etwas gegen tun.