Ist meine Berechnung über Amazon FBA realistisch?
Angenommen ich verkaufe ein Produkt für 100 € auf Amazon mit FBA.
Folgende Ausgaben habe ich von den 100 €:
15% Amazon Verkaufsgebühr
20% Amazon Werbekosten
10% FBA Gebühr (Lager, Versand ect.)
30% Produkteinkauf / Herstellung mit Import (wenn man gut verhandelt hat)
19% MwSt.
Bleiben also 6% Gewinn? Falsch, denn man hat noch viele andere Fixkosten, laufende Kosten, wie prof. Amazon Account, online softwares, Lagerkosten, Personalkosten, Rückgaben ect.
man stellt sich jetzt vor, dass man von so einem Produkt 1000 Einheiten pro Monat verkauft. Ok, aber dort hat man bestimmt eine ordentliche Konkurrenz bzw. es kommt da noch schnell eine heftige Konkurrenz, was für dich ein Preiskampf, oder höhere Werbekosten bedeuten kann.
Fazit: man arbeitet so gesehen, für Amazon und für das Finanzamt bzw. die sind die Gewinner und man selbst als Verkäufer ist ein totaler Verlierer.
2 Antworten
Deine Berechnung ist nicht ganz falsch.
Aber die Punkte 1. Amazon Werbung mit 20% und 2. die MwSt. mit 19% sind etwas überhöht. Lass mich erklären warum:
- Wir müssen dafür tiefer in die Amazon PPC Berechnung einsteigen:
- Wenn du eine Marge von 30% vor Marketing annimmst (beinhaltet alles außer Amazon Werbekosten).
- Dein Ziel ACoS bei 20% liegt, hast du 10% Marge/Verkäufe durch PPC
- Und du mal konservative angenommen 50% über PPC und 50% organisch verkaufst
-> Belaufen sich deine durchschnittlichen Amazon Werbung Kosten somit bei 10%:
Berechnung:
10 Stück x 100€/Stück = 1000€ (Marge ohne PPC: 300€)
50% PPC: 500€ x 10% Marge = 50€
50% Organisch: 500€ x 30% Marge = 150€
Gesamt Marge nach Marketingkosten = 200€ oder 20%
-> Ausgaben für Marketing damit: 10% (300€-200€=100€)
-> Hinweis: Die Marketingkosten kommen auch stark auf deine Produktqualität, deine Bilder, Videos, Bewertungen, etc an -> in kurz deine Conversion Rate. Man kann das grundsätzlich schwer pauschalisieren.
2.Die MwSt. wird mit der Vorsteuer verrechnet. D.h. man zahlt realistisch etwas weniger als 19% an das Finanzamt weil man Wareneinkaufe, Betriebskosten, etc. hat.
Eine Sache die du vergessen hast sind die Betriebskosten z.B. für Software und Steuerberater. Am Anfang belaufen die sich bei ca. 300-500€/Monat.
Nach der neuen Kalkulation würde ich sagen, hat man ca. 15 - 20% Gewinn vor Steuern:
15% Amazon Verkaufsgebühr
10% Amazon Werbekosten
10% FBA Gebühr (Lager, Versand ect.)
30% Produkteinkauf / Herstellung mit Import (wenn man gut verhandelt hat)
15% MwSt (nach Abzug von Vorsteuer)
5% Betriebskosten
-> Somit ca. 15% Gewinn vor Steuern
Hier ein kleiner Auszug von meiner GuV von meinem Produkt, welches ich auf Amazon verkaufe:
Folge mir auf Youtube, wenn du mehr von meinen Amazon FBA Insights erfahren möchtest: https://www.youtube.com/@Sidepreneurship

Bist du noch aktiv bei fba?hab dein Video gesehen auf yt, war sehr hilfreich.kann man mit dir in Kontakt treten zwecks Austausch?will mit fba starten…VG
Oberflächlich geht es schon mal in die richtige Richtung.
Die 19% kommen zum Schluß auf den Preis drauf.
Retoure, Reklamation/Produkthaftung fehlt
Von dem was übrig bleibt, zahlst Du noch Steuern!
CE-Kennzeichnung bei Artikeln, die man außerhalb Europas inden europäischen Markt einführt und da nicht dieses Pseudo-China-CE Zeugs, da tun sich ggf. Abgründe auf.
Alles,was leicht brennt, schlimm für Kinder ist, würde ich da absolut vermeiden!
Amazon FBA ist zwar nice, aber längst nicht der "hei*e schei*" als das es oft dargestellt wird.
Im übrigen geht das auch in anderen bereichen der Wirtschaft, daß muß man nicht an Amazon festmachen.
Althergebracht ist so etwas als Streckengeschäftn neudeutsch Dropshipping bekannt.