Ist Kegeln oder Reiten anstrengender?

8 Antworten

Beim reiten kann ich Dir sagen das dieser Sport fast immer von den Leuten unterschätzt wird die es selbst noch nie probiert haben. Ja, es ist anstrengend. Aber reitet man regelmäßig und man ist im laufe der Jahre an dem Punkt angelangt an dem das perfekte Gleichgewicht halten vorhanden ist, man automatisch leicht den Bewegungen des Pferdes folgen kann, wird das alles viel lockerer und einfacher.

Reiten ist solch eine Sache wo man sagen kann großer Kraftaufwand bzw auf das Pferd mit großer Kraft einzuwirken ist falsch. Allerdings muß eine gewisse Fitalität und Muskulatur vorhanden sein. Beim richtigen reiten ist eine feine Hilfsgebung erforderlich und zwar ohne Krafteinwirkung auf das Pferd. Ein sehr guter Reiter, hat den Dreh raus wie alles ganz entspannt in Harmonie abläuft.

Ich kenne z.B. einen Rollstuhlfahrer. Reitet er, ist fast nicht zu erkennen das dieser Mensch im Rollstuhl sitzt. Das Pferd reagiert auf kleinste Gewichtsverteilungen und feinster Zügelführung. Sein Gebiet ist das Westernreiten mit einen dementsprechend sehr gut Ausgebildeten Pferd.

Bei meiner Freundin ist die Schulter kaputt. Sie bekommt ihren Arm nicht weiter hoch als bis Kopfhöhe. Ihr Gebiet ist Working-Equitation also die Arbeitsreitweise mit einer Hand. Sie kann Aufgaben erfüllen mit ihrer kaputten Schulter, allerdings dauerhafter Kraftaufwand ist nicht möglich. Dazu muß ich sagen die reitet in der hohen Klasse und ist immer ganz vorne mit dabei.

Dazu kenne ich einige Leute die schon ein gewisses Alter auf den Schultern haben, aber mit sehr viel Erfahrung in der Reiterei. Die den Dreh einfach raus haben.

Es ist ein sehr weiter Weg bis man soweit ist, kostet es einige Muskelkater und Verspannungen. Für einen Laien ist das schwer zu erklären. Die Aussage reiten erfordert prinzipiell viel Kraft, stimmt so nicht. Einwirkung mit voller Kraft auf das Pferd ist fehl am Platz. Verspanntes klammern, harte Zügelführung sind fehl am Platz. Das Ziel ist es locker ohne jegliche Hilfsmittel auf dem Pferd zu sitzen und dessen Bewegungen ohne Kraftaufwand zu folgen. Im Prinzip sind in der Reiterei andere Dinge wichtig als große Kraft. Nur weil z.B. jemand in der Mukibude ist, kann dieser noch lange nicht reiten.

Reiten ist eine komplexe Sache. Man arbeitet mit etwas was seinen eigenen Kopf hat. Seinen eigenen Willen. Es ist kein Gegenstand ohne Gefühle wie zum Beispiel eine Bowlingkugel. Daher finde ich Vergleiche von Sportarten mit Tieren und Gegenstände ohne Gefühle sag ich mal, etwas Blödsinn. Die Reiterei ist anders, den es gehört viel mehr dazu als nur eine Einwirkung auf eine Sache. Es ist ein Spiel von Verständnis, Harmonie und Sport mit zwei Lebewesen. Dem Menschen und dem Pferd. Aber wie gesagt, das zu erreichen ist ein harter, langer Weg und wird unterschätzt.

Mit Kegeln, kenne ich mich nicht aus. Ich weis nur das dies nichts ist was mir Spaß macht. Wir haben es mal zur Gaudi mit Freunden gemacht, aber das war nicht ganz ohne. Aber ich denke wir haben bei unser Aktion auch so ziemlich alles falsch gemacht was man machen kann ;) außer die Kugel in die richtige Richtung Rollen lassen. Und selbst die ist nicht wirklich da hin gerollt wie wir es gerne hätten 😂 war aber ein lustiger Abend.

Hab beides ausprobiert, beim Reiten Ganzkörpermuskelkater, beim Kegeln die olle (chronisch nervige) Sehnenscheide. Kann natürlich am Zossen gelegen haben aber hui, draufsitzen und sich umherschaukeln lassen sieht nur so aus :D

Zanora  08.09.2022, 08:07

Ich frage jetzt nur mal aus persönlichen Interesse. Ich war mal mit Freunden so zum Spaß beim Kegeln. Keiner hatte eigentlich so wirklich Ahnung davon also daher gehe ich mal davon aus das wir alle eine falsche Haltung hatten. Ich empfande das eigentlich schon so das sich der ganze Kraftaufwand durch den ganzen Körper zieht. Oder haben wir wirklich alles falsch gemacht was man so falsch machen kann 😂 einer hatte Rückenschmerzen, der andere einen Muskelkater im Bauch und der Nacken schmerzte etwas und ich habe es echt etwas in der Armmuskulatur gemerkt. Das war so der Punkt wo mir klar wurde das ich diesen Sport unterschätzt habe. Oder liege ich da komplett daneben?

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Achwasweissich  08.09.2022, 13:59
@Zanora

Bei erfahrenen Keglern kann das absolut so sein, dazu gehöre ich aber nicht und auch Oma war eher dabei weil man bem Kegeln die ganzen netten Damen traf^^
So hab ich eben das Problemchen gehabt, das das sowiso schon kaputte Gelenk jedesmal einen mitbekommen hat bis es dann rumspackt.

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Ich denke das Reiten aufjedenfall Zeitaufwändiger und anstrengender ist als Kegeln.

LG

Ich würde zum Reitsport tendieren. Setzt man einen Neuling auf ein Pferd, hat er hinterher Muskelkater an Stellen, an denen er vorher gar nicht wusste, dass er da Muskeln hat.

Beim Kegeln hatte ich wenn dann nur Rücken- und Armschmerzen.

Reiten weil man dort jeden Muskel beansprucht beim kegeln eher weniger