Ist Gendern sexistisch?
Gendern ist meiner Meinung mach sexistisch da man bei Wörtern wie z.B. Experte Expert:innen sagt, wobei nur die feminine plural und nicht die maskuline plural Form im Wort enthalten ist.
2 Antworten
Ich finde es eher sex-zentriert (um nicht zu sagen sexbesessen) weil man immer auf Geschlechtsunterschiede fokussiert wird, indem man allerhand umständliche Regeln zu beachten hat. Diese Sex-Fokussierung macht mich krank.
Meiner Meinung nach könnte kaum etwas weiter von Sexismus entfernt sein.
Bei Formen wie Expert*innen oder Expert:innen ist der vordere Teil (Expert) die Basis, welche über das Suffix -*innen deriviert wird. Da das -*innen Suffix gleichermaßen für alle Geschlechter steht, ist Sexismus hier kein Problem.
Wenn man unbedingt 100%ige Gleichheit haben möchte und trotzdem einfache Regeln müsste man die Sprache tiefgreifender ändern.
Nehmen wir das Beispiel "Lehrer". Das wäre dann künftig überhaupt kein eigenes Wort mehr, sondern nur noch Wortwurzel. Und daran hängt man dann Vokale an, sodass jede Geschlechtsform gleichlang ist - z.B. Lehrera (bisher Lehrerin), Lehrero (bisher Lehrer, nur männlich), Lehrere (Neutralform für Alle, Lehrkraft). Und wenn man will auch noch für Diverse z.B. Lehreru. Mehrzahlbildung stets durch anhängen von -s. Lehreras, Lehreros, Lehreres, Lehrerus. Geht doch auch ohne Sternchen, wenn man wollte.
Aber das ExpertEN fehlt... Damit könnte sich nur ein Mann angesprochen fühlen und nicht alle anwesenden Expertinnen und Experten oder besser gesagt "Personen mit besondern Fachkenntnissen in einem bestimmten Bereich".