Ist es zulässig, einen 230V-Lichtstromkreis auf 24V DC umzurüsten und den Neutralleiter des 230V-Netzes als "minus" zu verwenden?
Hintergrund ist folgende Installation: Flurbeleuchtung mit mehreren Leuchten (hier sind 24V-LED-Steifen verbaut), geschaltet im Verteilerkasten mittels Stromstoßrelais und dort separat abgesichert. Die Beleuchtung soll jetzt gedimmt werden, bauartbedingt passen aber keine entsprechenden dimmbaren LED-Treiber in die Leuchtengehäuse. Daher die Idee, ein entsprechend dimensioniertes Schaltnetzteil sowie einen DC-LED-Dimmer (PWM) im Verteilerkasten zu installieren und den gesamten Lichtkreis mit 24 V DC anstellen von 230 V AC zu betreiben. Die Vorschaltgeräte aus den Leuchten werden dann natürlich entfernt. Problem dabei ist aber, dass der Kreis keinen separaten Neutralleiter hat, sondern der 24V-DC-Minuspol über den allgemeinen Neutralleiter geführt werden müsste. Kann und darf man das machen?
7 Antworten
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest Du die Kirchhoffsche Idee umsetzen: was rein fließt, fließt auch wieder raus?
Ganz schlechte Idee!
Wenn die Lichtanlage im Flur komplett getrennt wäre von der restlichen 230V Installation, dann wäre die Stromhöhe zu klären. Es wäre ein möglicher Ansatz.
Eine gemixte 230V/ 24V Nutzung des Neutralleiters wäre nicht Normkonform.
Was häufig unterschätzt wird sind "vagabundierende" Ströme.
absolut keine gute idee.. sorry. wie der profi schon beschrieben hat... abgesehen davon sind für die zu erwartende leistung in verbindung mit der niedrigen spannung die stromstärken viel zu hoch.
wenn du den gesamten neutralleiter abklemmen könntest, dann wäre das ggf. eine option.
auch mit deiner art zu dimmen bin ich alles andere als einverstanden. der PWM Regler würde dazu führen, dass im unteren leistungsbereich deine LEDs flimmern. es gibt LED Treiber, die für den betrieb mit einem phasenschnittdimmer ausgelegt sind. hier fiele mir spontan der Eltako EUD DX als reiheneinbaugerät ein. ggf. je nach bedarf noch kombiniert mit einer leistungserweiterung. den könnte man statt dem eltako in die verteilung einbauen...
so wie sich das liest, müsstest du doch irgendwo im flur eine abzweigdose haben, wo sich die tasterleitungen und die zur lampe verteilen. wäre es nicht denkbar dort ein gehäuse unterzubringen, wo die entsprechenden LED Treiber unterzubringen sind?
lg, Anna
Danke. Diese Dose muss es tatsächlich geben, aber ich weiß nicht wo.
Die Stromstärke sollte allerdings kein Problem sein, ca. 60 w bei 24V sind nicht einmal 3A.
Grüße CT
ja, aber wenn von 24 volt 3 verloren gehen, fällt es mehr auf, als wenn von 230 volt 3 verloren gehen.
lg, Anna
wenn die leitung für die leuchte(n) im flur als einzele leitung in den verteilerkasten kommt, und da NICHTS sonst angeschlossen ist, würde das gehen. die tasterei etc. würde ich auf 230 volt lassen du kannst ja statt dem stromstoßschalter ein koppelrealis einsetzen, das dann deine treibermimik ansteuert.
lg, Anna
das kannst schon machen,muss dann allerdings völlig vom 230 volt netz getrennt sein
Habe Deine Problematik nicht ganz verstanden. Grundsätzlich darf man eine Leitung, die normalerweise für 230 V genutzt wird, auch für 24 V nutzen.
Der blaue Draht darin, der vorher der Neutralleiter des 230 V Netzes war, darf dann ruhig der Minus der 24 V werden.
Es darf aber NICHT GEMISCHT werden ! Wird der Neutralleiter noch für andere Verbraucher im 230 V genutzt, kann und darf er nicht als 24 V Minus verwendet werden. Auch eine Mischung ist nicht zulässig, wenn jetzt der braune (oder schwarze) Draht 230 V Phase wären und Du den blauen allein für 24 V Minus nutzt : nicht zulässig.
Du benötigst für den 230 V und für den 24 V Kreis separate Leitungen
Klare Antwort, danke.