Ist es schlimm, freiwillig arbeitslos zu sein?
Ich habe am Freitag sofort bei meinem Chef gekündigt, um arbeitslos zu sein und meine restliche Lebenszeit zu genießen. Nun sagen alle, ich sei verrückt. Doch ist es wirklich so schlimm, freiwillig arbeitslos zu sein? Ich nehme die finanziellen Einbußen doch auch in Kauf, ohne zu meckern. Ich benötige jedoch auch nichts zum Leben und komme mit dem Geld des Staates locker über die Runden, wenn ich meinen Lebensstil so weiter führe. Warum ist es nicht legitim, freiwillig arbeitslos zu sein? Ich möchte einfach ausschlafen und leben! Sollte man nicht jedem sein Leben leben lassen?
21 Antworten
Ja, es ist schlimm. Ausser, du liegst andern nicht auf der Tasche.
Du brauchst nichts zum Leben? Das Geld des Sozialamtes ist nichts? Denkst du, es fällt vom Himmel?
Die Bevölkerung eines Landes ist eine Solidargemeinschaft. Jeder bring ein, was er kann. Wenn jemand nicht kann, weil er krank oder alt ist, wird ihm geholfen. Für Leute, die nicht ihren Beitrag leisten wollen, obwohl sie könnten, ist das nicht vorgesehen.
Sowas nennt man Schmarotzer. Das Geld, was du bekommst, wird von denen aufgebracht, die arbeiten und Steuern sowie Sozialabgaben zahlen. Die haben manchmal auch keine Lust, besonders, wenn sie nur wenig verdienen, Kinder haben etc. Aber sie haben begriffen, dass das System zusammenbricht, wenn die Nichtstuer Überhand nehmen.
Nur wer sich selbst verpflegen kann hat das recht dazu.
Ich könnte mir nicht mehr in die Augen schauen wenn ich wüsste, das andere Menschen für mich arbeiten.
Naja , in Ordnung finde ich es nicht. Ich habe für meine Selbstständigkeit jahrelang 60-70 stunden die Woche gearbeitet. Du wirst wahrscheinlich eh erst mal eine Sperre bekommen. Vielleicht ist es in einem halben Jahr wieder besser.
Naja, damit stellst du dir die Weichen . Lass 1-2 Jahre um gehen . Danach kommst du in keine sonderlich gut bezahlte Position mehr rein. Der ewige Hilfsarbeiter
Die bessere Variante wäre gewesen, bissel Teilzeit zu machen, sich vielleicht in der Zeit eine neue Arbeit zu suchen, und dann geht es wieder weiter.
Ganz ehrlich, ich finde wenn man arbeiten könnte, aber sich lieber auf Kosten der Solidargemeinschaft ein schönes Leben macht - finde ich zum Kotzen.
Ich selber hatte vor 10 Jahren nach 3,5 Jahren Selbstständigkeit eine Krebsdiagnose (sie haben noch 4 Wochen), hies es damals.
Ich habe meine Frau zum Amt geschickt - ich habe freiwillig Arbeitslosenversicherung weiter einbezahlt - es hies ich muß persönlich vorsprechen (ging nicht, weil ich auf Isolierstation mit Überdruck im Zimmer untergebracht war und 22 h am Tag an Schläuchen hin, durch die Gifte in meinen Körper liefen). Ich schleppte mich in einer Krankenhauspause frierend, zitternd, kahlköpfig, ohne Wimpern und Augenbrauen zum Amt. Nur um zu erfahren, daß die nette Dame ohne meine Kundennummer nix für mich tun kann, erst als ich nach ihrem Vorgesetzten verlangte, kam da Bewegung rein. Tenor: Sie sind krank, sie stehen dem Markt nicht zur Verfügung, sie bekommen nix. Aber sie können evtl. Hartz beantragen.
Gesagt getan. Ich schleppte mich also weiter zum Büro des Bürgergeldbearbeiters, wo ich nach knapp 5 h an der Reihe war. Das Gespräch dauerte keine 5 Minuten. Sie haben Vermögen - klar, ich habe immer gearbeitet und mein letzter Urlaub war 1998 - sie sind verheiratet, Ihre Frau arbeitet (nach einem schweren Motorradunfall) halbtags? Ja - na das muß reichen.
Ich hatte zum Glück eine Versicherung die bei schweren Krankheiten, wie Krebs oder Schlaganfall eine Rente zahlt. Sonst hätte ich damals noch nicht einmal gewusst, wie ich meine 10 Euro EIgenanteil im Krankenhaus pro Tag berappen soll.
Achja - von dieser Rente lebe ich nun, ich hatte einen GdB von 100 bei Entlassung aus dem Krankenhaus. War 2 mal die Woche beinahe 2 Jahre lang zu Infusionen, Untersuchungen usw. in der Tagesklinik. Ein Jahr davon zahlte mir die Krankenkasse ein Taxi, die andere Zeit musste ich selber schauen, wie ich die 40 km zur Klinik komme.
Also nochmal, JA - ich finde es schlichtweg zum Kotzen, wenn jemand arbeiten kann, aber sich einen schönen Lenz macht auf Kosten des arbeitenden Volks.
In anderen Ländern gibt’s das nicht. Ich verstehe das wirklich nicht, wie man sich so hängen lassen kann.