Ist es richtig das man sich mit allem abfinden muss?
Was passiert wenn man sich mit allem abfindet, so in der Art, ich kann ja sowieso nichts an meiner Situation ändern, weil alles von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, also finde ich mich mit meinen Schicksal ab. Ist so eine Denkweise wirklich gesund oder schadet man sich damit auf Dauer nicht selbst?
6 Antworten
Kommt darauf an. Es gibt Dinge, die man nicht ändern kann, wo es sich also nicht lohnt, mit dem Schicksal zu hadern. Z.B. wenn ein nahestehender Mensch plötzlich stirbt. Aber viele Dinge kann man ändern, und wenn sie einem wichtig sind, sollte man das auch tun. Wenn man z.B. gerne studieren möchte, muss man sich halt auf den Hosenboden setzen und lernen.
Man muss sich nicht mit allem abfinden.
Um mänche Dinge sollte man sich bemühen, aber es gibt auch Dinge auf die wir nicht beeinflussen können.
Und das müssen wir dann akzeptieren.
Die Sache ist ja die, dass ich es nicht mal versucht habe etwas zu ändern, entweder weil mich die Medikamente sedierten oder weil ich nicht wusste wie ich mit anderen interagieren sollte.
Solange ich nicht versucht habe etwas an meiner Situation zu ändern, sehe ich auch keinen Grund, mich mit meiner Lage abzufinden. Ich finde abfinden hört sich auch so endgültig an. So ein Mindset ist mir zu destruktiv.
Nein, das ist nicht gesund. Vor allem dann nicht, wenn man weiß, dass einem Unrecht getan wurde. Sich immer wieder selbst klein zu reden führt früher oder später zu einem mangelnden oder nicht vorhandenen Selbstbewusstsein, was wiederum andere Probleme mit sich zieht (Isolation etc.).
Man sollte schon lernen für sich selbst aufzustehen und, wenn etwas Unrecht ist, dagegen anzugehen.
Und das mit dem "ich kann ja sowieso nichts an meiner Situation ändern": das ist meistens vollkommen falsch. Es sagt aus, dass Du nicht mehr weiter weißt. Aber es gibt viele Menschen, die Wege sehen, die Du nicht siehst. Such diese Menschen auf. Lass Dir diese Wege zeigen.
Zu mir sagte z.B mal jemand, wenn du schon solange alleine bist (aufgrund einer psychischen Erkrankung), musst du dich eben mit deinen Schicksal abfinden, ein Querschnittsgelähmter muss es schließlich auch akzeptieren, dass er nie wieder laufen kann. Als ich dann sagte das ich mich aber nicht meinen Schicksal abfinden möchte, bestrebt bin etwas an meiner Situation zu ändern, meinte die Person, dass schafft du eh nicht. Ist sowas nicht eine negative Suggestion? Ich möchte später nicht mal denken, dass ich mir wegen solchen Leuten mein Leben verbaut habe. Zumal es Leute sind die mich noch nie gesehen haben, gerade mal 3 Telefonate mit mir führten. Sowas sind doch nichts weiter als negative Glaubenssätze, die es aufzulösen gilt.
Wenn Du etwas magst, genieße es.
Wenn Du etwas nicht magst, vermeide es.
Wenn Du etwas nicht magst und nicht vermeiden kannst, ändere es.
Wenn Du etwas nicht magst und nicht vermeiden und nicht ändern kannst, akzeptiere es und ändere Deine Sicht der Angelegenheit.
Wenn Du es nicht akzeptierst, bleibst Du unglücklich.
Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.