Ist es normal sich manchmal unsichtbar zu fühlen?

5 Antworten

ich glaube das ist ein Gefühl, das viele Menschen heute haben, vor allem die jüngeren Generationen. Ich glaube die Welt wie sie für uns ist hat das Potenzial, diese Gefühl hervorzurufen, ich selbst kenne es, auch wenn es lange her ist das ich mich so gefühlt habe, weil ich effektive Wege gefunden habe, dieses Gefühl einzudämmen.

Wir werden leider oft in einer Welt groß, in der uns als Kinder und auch als Jugendliche tagtäglich eingebläut wird, dass wir alles tun können und sein können wie wir wollen, dass uns die Welt offen steht. Eine Wahrnehmung folgt darauf, dass man super bedeutend ist. Und dann eines Tages verlässt man den geschützten Raum von Familie und Schule und Kindheit und lernt die Realität kennen. Und man realisiert: man ist unbedeutend, die Welt ist keinen Deut anders dadurch, dass man existiert. So ist zumindest das Gefühl, das ich mir eben durch diesen starken Kontrast erkläre.

Man muss lernen, dass dieses Gefühl nicht der Realität entspricht. Dass man neu definieren muss, was von Bedeutung ist. Wir haben diese klischeehafte Hollywood-Bild, dass etwas zu verändern und bedeutend zu sein mit großen Taten und Handlungen verbunden ist. Doch in der Realität ist das kein bisschen so. Es sind kleine Dinge, kleine Handlungen, Handlungen die die meisten Mensche nicht einmal wahrnehmen, die die Welt verändern. Der Gedanke beispielsweise "wenn ich nicht existieren würde wäre alles hier trotzdem gleich. Es gäbe trotzdem diese Würstchenbude, den Klimawandel, der Planet würde sich genauso drehen" ist ein falscher Ansatz. Bedeutend sein muss nicht quantitativ wahrgenommen werden. Bedeutend zu sein muss nicht zwangsläufig meinen, dass man für die größte Menge an Menschen bedeutend sein muss. Bedeutung findet man im kleinen Kreis, bei Familie, bei Freunden. Deren Leben wäre nämlich nicht dasselbe, wenn man selbst nicht existieren würde. Man muss nicht bedeutend für Max Mustermann sein, es reicht, bedeutend für die Menschen zu sein, denen man am Herzen liegt. Darin wirst du Glück finden, da bin ich mir sicher.

Diese Gedanken anzunehmen braucht Zeit, das muss man lernen, aber ich kann nur von mir sprechen und sagen: es hat mir oft geholfen und mich aus Tiefphasen herausgeholt, wenn ich mir das erneut ins Gedächtnis rufe. Wenn mir ein Mensch wichtig ist und am Herzen liegt, dann sollte doch dessen Gefühl mehr zählen für mich als eine Millionen Menschen die ich nicht kenne (wobei ich prinzipiell dafür plädiere, Empathie allen gegenüber zu zeigen!), und zu wissen ich bedeute dieser Person sehr viel ist meiner Ansicht nach dann mehr wert als der Wunsch, für die eine Millionen Fremden eine Bedeutung zu haben.

Hallo,

wenn du etwas tust, egal was, veränderst du die Welt, du forderst Deinen Raum und Deine Ressourcen ein.

Mach den Test. Geh auf einen Hund zu. Er wird zurück oder zur Seite gehen und Dir Platz machen, weil du ihm zeigst, hier möchte ich stehen. Für ihn ist klar: Wenn ich nicht gehe, gibts einen Konflikt. Das ist für ihn selbstverständlich, ein Instinkt!

Was hat denn für DICH Bedeutung? Es ist doch nicht wichtig, ob du für andere bedeutend bist. Das ist immer für manche ja, für andere NEIN, darauf kannst du Dich nicht verlassen.

Sich zu fühlen, als wäre alles egal? Wie fühlt man sich denn, ich kann mir das gar nicht recht vorstellen. Wenn jemand dir ein Leid zufügen will, bleibst Du dann stehen und lässt ihn gewähren? Oder dein Geld gestohlen wird oder in Deinen Kleidern wühlt, alles egal, scheiß drauf?

Nichts zu tun kann auch Entspannung sein, man kann sich dabei auch wohlfühlen, es ist sogar manchmal nötig, dass man sich ausklinkt, um zu regenerieren. Deswegen muss man sich nicht schlecht fühlen.

Ich hoffe du findest das Wesen Deiner Bedeutung und eine gute Einstellung zu den Dingen , zu Anderen und zu Dir selbst.

Du bist ein Wesen, von Gott gewollt und wichtig für die Welt.

Ich glaube an Dich und wünsche Dir alles gute

Harry

Also wenn dir alles als "egal" erscheint. Solltest du etwas mehr Aufmerksamkeit deiner Psyche geben. Das wirkt für mich nach ersten Anzeichen einer Depression.

(Bin kein Psychologe)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Eiskaltecola 
Fragesteller
 11.12.2020, 16:36

Warum erstellst du denn ne Diagnose wenn du kein Psychologe bist?

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Dieses Phänomen beobachte ich derzeit mit Freude bei meinem zweijährigen Enkelkind. Sie glaubt auch, Sie könne nicht gesehen werden, wenn sie sich die Hände vor die Augen schlägt. Ob ich das als Kind auch gemacht habe, ist meiner Erinnerung entfallen. Im Erwachsenenalter hätte ich gelegentlich manchmal gern eine Tarnkappe gebrauchen können, aber dieser Wunsch wurde mir nicht erfüllt.

Hatte Mal vor längerer Zeit das Gefühl. Mir war alles egal, wirklich alles. Ich glaube es wäre mir auch egal gewesen ob ich von einem Auto angefahren werde oder aus einem Fenster Falle und sterbe. Aber ich glaub jeder hat Mal so eine Phase.

Eiskaltecola 
Fragesteller
 11.12.2020, 16:39

Also normal?

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melinasophiePan  12.12.2020, 09:00

Keine Ahnung. Wollte dir nur Mal mitteilen das ich es auch schon hatte.

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