Ist es normal, dass man sich im Auslandsjahr unglücklich, traurig und einfach nur besch*ssen fühlt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey krokodoc5,

Erstens: Ich kann dich verstehen. Und zwar in allen Schichten. Ein Auslandsjahr ist hart. Es ist nicht einfach, sich selbst einzugestehen, dass man 5x so viel Energie reinstecken muss, als in sein „altes“ Leben. Auch ich fühle mich hier in einigen vielen Momenten so richtig beschissen unglücklich, am Boden zerstört. Selbständigkeit ist nichts, was man einfach kann. Ich bin gerade dabei es auf die harte Tour zu lernen. Wenn die Gastfamilie nicht supportive ist und hilft, ist das zu viel für jeden. Und es gehört eine Menge Mut dazu zu sagen: „Ich schaff das nicht, bitte hilf mir.“

Und wenn das nichts nützt, ist ein Gastfamilienwechsel vielleicht eine gute Idee. Viele Gastfamilien wissen nicht worauf sie sich einlassen, wenn sie einen Gastschüler aufnehmen. Weil ein Gastschüler kein Haustier ist sondern ein weiterer Sohn oder Tochter.Und wer hat dann den Salat? Wir Schüler.

Zweitens: Niemand erwartet von dir, gute Noten zu schreiben. Wirklich niemand darf das. Du bist ein Schüler aus einem anderen Land, kommst aus einer anderen Kultur und so weiter und so fort. Aber dein Sinn ist nicht primär in der Schule gut mitzukommen, oder das perfekte Instagramerlebnis zu haben. Du bist da um eine Sprache zu lernen, Freunde fürs Leben zu finden und so absurd es auch klingen mag: Um Spaß zu haben.

Drittens: Wenn du Freunde im Ausland/ bzw. an der Schule, in der Nachbarschaft oder im Sportverein gefunden hast, bei denen du das Gefühl hast, du kannst ihnen vertrauen, dann rede mit ihnen. Du hattest ja geschrieben, kaum/ keine Freunde zu finden. Ich weiß, es ist ein Risiko, aber wenn es eine Person gibt, die dir ein gutes Gefühl vermittelt, sprich sie an, ob sie dir zuhören kann, weil es dir einfach nicht gut geht. Mir zum Beispiel ging es tagelang nicht gut, weil mir meine Gastfamilie alles verbietet was ich gerne erleben möchte, wie Gym, Ballettschule, Freunde zu Besuch haben etc. weil es entweder eine gefährliche Gegend, zu weit weg oder in Papieren stand die ich nie gesehen habe. Ich habe mit einer Freundin in der Schule gesprochen, mich richtig ausgeweint und danach hatte ich wieder Hoffnung und etwas Kraft um weiter dafür zu kämpfen aus dem Haus in das Land reinzukommen und nicht in der Ecke zu verkümmern.

viertens: Sei bitte Stolz darauf, was du jetzt schon geschafft hast. Es gibt einige Menschen, die das nicht könnten: Ins Flugzeug steigen, auf dem Weg zu völlig Fremden Menschen, mit denen du ein paar Mal vielleicht telefoniert hast und die neue Person in der Klasse/ Schule zu sein.

Fünftens: Das hier ist mein Tipp. Mir hat es etwas geholfen mich einer AG/ einem Club/ einer Aktivität in der Schule anzuschließen. Es ist einfach ein weiteres Umfeld mit Menschen, die dich auch gerne kennenlernen wollen und daraus können sich Freundschaften ergeben.

Sechstens: Niemand redet darüber, dass die Zeit der Anpassung länger ist als drei Wochen. Man gewöhnt sich konstant, über Monate hinweg an alles neue. Einfach weil man nach drei Wochen noch nicht alles gesehen und gelernt hat.

Kopf hoch, sonst fällt die Krone runter. Ich glaube daran dass du alles schaffen kannst, was du willst

Glg, Red

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist in Jungen Jahren nicht unüblich .Das erste mal in der grossen weiten Welt auf sich alleine gestellt ..Einige Misserfolge ....da kann einem schon mal das heulen kommen.

➡️Versuche Positiv in die Zukunft zu blicken ,denn aller Anfang ist doch immer schwer ..Nach zwei Monaten ist es doch viel zu früh um Bilanz zu ziehen.

Das wird sich alles bestimmt noch zum besseren wenden .wirst schon sehen.Nutze jetzt die Zeit, statt Trübsal zu blasen.

Im schlimmsten Fall,selbst wenn es nur das sein wird: Die Sprache gut zu lernen.Und auch dies alleine schon wäre doch auch schon ein grosser Gewinn.Das zumindestens liegt doch völlig in deiner Hand .

Probleme die wir lösen ..machen uns immer ein Stück stärker .

Glaubst du immer noch die ganzen Instagram Fake Storys ..?Schalte das Ding ab und höre auf dich mit anderen zu vergleichen.

Du hast deinen ganz eigenen Weg ,und der führt jetzt erst mal über einige Hürden...also wisch die Tränen weg ,nimm kräftig Anlaug und dann los !

Also Kopf hoch

Alles beginnt doch immer im Kopf ,also hab keine Erwartungen aber stell dir ,dennoch die möglichst besten Szenarios vor die passieren werden.

Lg ⚘

krokodoc5 
Fragesteller
 29.09.2023, 21:05

danke <3 ich schätze das sehr

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Ignatius1  29.09.2023, 21:11
@krokodoc5

Gerne alles Gute dir und eine lehrreiche Zeit ,diedu später gewiss nicht missen wirst wollen..

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Ja auf tiktok und so siehst du immer nür das gute

Natürlich gibt es so welche Leute wie dich die einfach kein Anschluss finden in der Schule und so weiter

Heimweh ist normal da da du so weit weg von zuhause bist

Ist nür bei den wenigsten so dass es so abläuft wie die sich das vorstellen

In der Schule mach doch du einfach mal den ersten Schritt zu deinen Mitschüler vielleicht wird es ja was

king912  29.09.2023, 21:02

Ja, es ist völlig normal, während eines Auslandsjahres Gefühle der Unsicherheit, Traurigkeit und Heimweh zu erleben. Ein Auslandsjahr ist eine große Veränderung, bei der du dich in einer neuen Umgebung, Kultur und Sprache zurechtfinden musst. Es kann einige Zeit dauern, bis du dich eingelebt hast und dich wohler fühlst.

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Austauschschüler die gleiche Erfahrung macht. Das, was auf Instagram und in sozialen Medien gezeigt wird, sind oft die besten Momente, aber jeder hat auch seine Herausforderungen. Es ist normal, dass du dich von diesen Bildern beeinflussen lässt, aber vergiss nicht, dass es hinter den Kulissen auch Schwierigkeiten gibt.

Der Wechsel der Gastfamilie könnte eine positive Veränderung für dich sein, da du dadurch vielleicht ein unterstützenderes Umfeld findest. In der Zwischenzeit versuche, aktiv nach Möglichkeiten zu suchen, um neue Freunde zu finden und deine Interessen zu verfolgen. Sprich offen über deine Gefühle, sei es mit Freunden, deiner Gastfamilie oder einer Vertrauensperson in deinem Austauschprogramm. Sie können dir helfen, durch diese schwierige Phase zu kommen.

Denk daran, dass solche Phasen der Anpassung normal sind und mit der Zeit vergehen können. Versuche, Geduld mit dir selbst zu haben und gib dir Zeit, dich in deiner neuen Umgebung einzuleben. Es ist okay, Unterstützung zu suchen und über deine Gefühle zu sprechen. Du bist nicht allein in dieser Situation, und es gibt Menschen, die dir helfen können

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