Ist es nicht undemokratisch, dass Nichtwähler keine Stimme bekommen?
Sollte in einer Demokratie die Enthaltung nicht als Option ermöglicht werden ? Wenn Partei A, B oder C einfach nicht die eigenen persönlichen Interessen vertreten, ist es doch recht undemokratisch prozentual einfach dazu gezählt zu werden.
Offiziell wurde 2021 von 1/4 der Bevölkerung gesprochen, die nicht gewählt haben.
8 Antworten
Nein, es ist nicht undemokratisch. Vielmehr ist es eine Falscheinschätzung, wenn man meinst, das man jeden seiner eigenen Belange quasi mundgerecht serviert bekommen muss in einer Demokratie.
Nichtwählen ist Enthaltung.
Es ist relativ belanglos - ob sich nun 15% Enthalten (also das ankreuzen auf einem Wahlzettel) oder es 15% Nichtwähler gibt. Enthalten bei einer Wahl ist eben keine Entscheidung, die eine Handlung der Gewählten nach sich zieht.
Nichtwähler kann ich motivieren zur Wahl zu gehen (zB. durch gezieltes Ansprechen), die, die sich enthalten wollen, weil ihnen keine Partei passt (was ich mir auch schwer vorstellen kann, weil jeder hat ja gewisse Überzeugungen, die man in Parteien wiederfindet bzw. Lösungen/Visionen) sind von vornherein schon unmotiviert. Wie mach ich bitte für die Politik?
"Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“― Angela Merkel
Sollte ja logisch sein, wenn sich Koalitionen bilden, das man seine Standpunkte/Wahlversprechen miteinander absprechen muss und da auf einen gemeinsamen Nenner kommen muss. Deswegen kann es zu Änderungen kommen.
Wenn Partei A, B oder C einfach nicht die eigenen persönlichen Interessen vertreten
Im Vordergrund stehen niemals deine eigenen persönlichen Interessen - sondern die von 85 Millionen. Dein Blickwinkel ist da etwas verzerrt. Was du meinst, ist Lobbyismus.
Du sagst 1/4 sind 15% und unterstellst mir einen verzerrten Blickwinkel...lass mal gut sein, deine höflich abwertende Art und Weise braucht hier niemand.
Nein, denn sie haben eine Stimme und entscheiden sich warum sich immer dafür, diese nicht abzugeben.
Du hast leider nicht verstanden worum es geht. Ich spreche über die, die sich bewusst enthalten möchten. In einer Demokratie sollte man sich frei äußern können, was hier direkt bei der Wahl schon unterbunden wird.
Sie äußern sich ja auch frei indem sie entscheiden nicht zu wählen, mit allen Konsequenzen. So wie die, die wählen auch die Konsequenzen ihrer Wahl tragen müssen.
Verstehe ich nicht. Nichtwähler haben eine Stimme. Sie nutzen sie nur nicht!
Wenn du zwischen Scheiße und Scheiße wählen darfst, was tust du ?
Dann würde ich die "Scheiße" wählen, die noch am wenigsten stinkt! :D
In einer Demokratie sollte jeder seine Meinung äußern können. Die o.g. ist aber nicht vorhanden.
Wenn es nach mir geht, können wir gerne eine Wahlpflicht einführen. Ansonsten hat man sich dann entschieden, nicht gehört zu werden. Das ist ja auch eine freie Entscheidung. Wenn ich dich zu meiner Hochzeit einlade und du kommst nicht, brauchst du dich ja auch nicht zu beschweren, wenn dann jemand eine doppelte Portion am Buffet bekommt. Das wäre ja bescheuert. ;)
Egal ob du aus 3 oder 30 Parteien wählen kannst, solange alle Parteien das gleiche korrupte Ziel verfolgen hast du eben keine Wahl.
Wenn es denn so wäre. Du glaubst gar nicht, wieviele Leute nicht zur Wahl gehen, weil sie einfach zu faul sind...
Die Faulheit ist wohl auf die Politikverdrossenheit zurückzuführen. Was wiederum meine Aussage bekräftigt.
Dann gehe wählen und du hast eine Stimme.
Ich habe es schon verstanden, doch da Nichtwähler wahrscheinlich keine Meinung haben, sonst würden sie ja wählen, haben sie auch keine Stimme.
Ich kenne so viele Nichtwähler und die haben alle eine ganz klare Meinung. Du kannst mir 50, 100 oder 100€ geben, zwischen den 3 Optionen darfst Du vollkommen frei wählen :-) dann mal zu...
Wenn sie eine klare Meinung haben, dann können sie doch wählen gehen. Es stehen doch reichlich Parteien zur Wahl, mit ganz unterschiedlichen Programmen.
Ist das so ? Sind die wirklich so unterschiedlich ?
Lese einfach die Partei-Programme, da gibt es schon gewaltige Unterschiede.
Keine Ahnung von welchen Planeten du kommst, aber auf der Erde sagen Parteiprogramme rein gar nichts aus.
Die Meinung ist dir gestattet, bezüglich deiner Ansichten kommst du von einem sehr weit entfernten Planeten.
"Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt. Und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann." - A.Merkel
Mehr muss man dazu wohl nicht sagen....
Deine Argumente sind ja nicht ganz falsch. Es liegt aber auch darin begründet, dass zur Regierungsbildung Koalitionen geschlossen werden müssen, und eine Koalition ist auch immer ein Kompromiss.
Genau das kritisiere ich: Es gibt keine Option für Nichtwähler außer die Enthaltung, was bedeutet prozentual dazu gezählt zu werden.
Da geht es auch nicht um mundgerechte Belange, bei solchen Aussagen z.B.:
"Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“― Angela Merkel
Es gibt kein Mindestquorum bei unseren Wahlen. Mangelnde Wahlbeteiligung wurde früher als politischer Druck in Verbindung mit der Vertrauenfrage, Artikel68, der Auflösung des Parlaments gesetzt.
Seit ein paar Jahren läuft es aber so und hier geht es nun wirklich nicht um mundgerechte Belange, sondern um Aussagen, wie:
"Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“― Angela Merkel
Das nennt sich Volksvertreter ? Das nennt man Wahlen ? :)