Ist es nicht moralisch verwerflich Fische aus der Natur zu entnehmen um sie anschließend in Aquarien zu halten?

9 Antworten

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Wildfang ist meistens schlecht für die Natur. Und ein Tier welches in Freiheit gelebt hat einzusperren halte ich für mehr als verwerflich.

Graddelbob  25.11.2020, 12:29

Jedes Tier hat mal in Freiheit gelebt, da musst du nur paar Zuchtgenerationen zurückgehen.

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Clikair 
Fragesteller
 25.11.2020, 23:01
@Graddelbob

Das ist richtig aber mittlerweile könnte man darauf verzichten, weil viele Arten als Nachzucht angeboten werden. Manchmal ist es leider günstiger die Tiere von irgendwelchen Ländern aus Afrika zu importierten (aus der Natur), weil die Mitarbeiter für hunger Lohn arbeiten. Die heimische Zucht bzw. der Aufwand kostet deutlich mehr.

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Graddelbob  26.11.2020, 07:41
@Clikair

Das lässt soch so überhauptnicht verallgeneinern. Um bei deinem Beispiel Afrika und Fischen zu bleiben: Es gibt mittlerweile hunderte Fische aus dem Malawi- und Tanganjikasee welche seit Generationen in Gefangenschaft nachgezüchtet werden. Auf welche inportierten Tiere aus Afrika spielst du denn an?

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Jede Nachzucht ist aus einem ursprünglichen Wildfang entstanden.

Aber ich bin der Meinung, dass es Heut zu Tage genügend Nachzuchten gibt, welche man im Aquarium pflegen kann. Und finde es daher nicht wirklich gut, wenn Wildfänge verkauft werden.

Einige Zoohandlungen deklarieren sogar, ob es sich um Nachzuchten oder Wildfänge handelt. Was ich persönlich sehr begrüsse. Denn so habe ich die Möglichkeit, gezielt auf Wildfänge zu verzichten.

Ausserdem bin ich überzeugt, dass Nachzuchten welche sich auch problemlos im Aquarium vermehren, artgerechter gepflegt werden können, als Wildfänge, die sich in Gefangenschaft nicht vermehren, weil diverse Parameter nicht stimmen.

Wildfang ist halt das tollste, was du im Aqarium haben kannst. Ich persönlich beutze Wildfang auch zur Fütterung. Das ist reiner und lässt die Fische anders wachsen.

AryaSaphyra  25.11.2020, 12:23

Sehr seltsame Antwort

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user935350  25.11.2020, 12:26
@AryaSaphyra

Manchmal schaue ich mir meine Fische an und ich weis, dass sie wachsen und sich selbst sehr gefallen. Sie sind kleine Archonten, die aus einem Becken in meinem Hobbyraum Zeit und Raum orchestrieren.

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Nein, find ich (in einigen Fällen zumindest) ok.

Man kann dennoch nie absolut gewissenhaft sagen, dass sich das Tier im Glaskasten genauso wohl fühlt wie in der Natur. 

Ich mag dieses Argument wirklich überhaupt nicht. Einerseits: Das kann man sehr wohl in einigen Fällen gewissenhaft sagen. Andererseits: Ja richtig, vor vielen Menschen kann da dagegen argumentieren und Fischarten nennen und deren oft kleine Lebensräume und wie sie sich so gut vermehren und so natürlich verhalten und wie man doch recht große Aquarien für kleine Fische benutzen soll sofern sie schnell schwimmen können und Lebendfutter usw. usf. es bringt überhaupt nichts, das schlechte Gewissen bleibt. Oder die Verurteilung, wie in der Regel von Veganern und PETA und so ausgeübt´.

Ich finde das alles nicht nachvollziehbar. Fische sind keine Disneyprinzessinnen die sich nach der freien Welt da draußen sehnen. Es gibt genug Fischhaltungen, bei denen es geradezu abwegig ist, von "eingesperrt sein in einem Glaskasten" zu reden. Das gilt vielleicht für einen 20 cm Goldfisch in einem 80 cm Becken. Aber nicht für was weiß ich im Extremfall ein 150x50 Grundfläche Becken mit kleinen Grundeln und Blauaugen, das ist einfach abwegig, und man sieht das auch am völlig natürlichen (Vermehrungs-)Verhalten der Fische. Dass sie bewegungsmäßig nicht beengt sind sieht man auch.

Ansonsten hat AryaSaphyra recht.