Ist es in einem Internat besser? Wie ist das 'Leben' dort?

5 Antworten

Hallo, meine Eltern haben mir das auch vorgeschlagen. Da eine alte Freundin von mir ein Internat besucht habe ich sie sehr viel darüber gefragt und jetzt gefällt mir der Gedanke auch besser. Da ich mir das erstmal ansehen will mache ich nach den Ferien eine Probewoche dort und dann kann ich mich immer noch dafür oder dagegen Entscheiden. Vielleicht wäre so eine Probewoche ja auch was für dich. :) Ich bin auch schon ziemlich aufgeregt weil es ist ja auch was ganz anderes als das Leben zuhause bei den Eltern. Aber ich glaube wenn ich erstmal da bin und alle nett sind und ich mich eingewöhnt habe, das es mir dann da auch gut gefällt. Ich lasse mich überraschen. Alles Gute und Lg Sina :)

Hi,

Ich bin aktuell in einem Internat und kann dir ganz genau sagen wie es dort ist.

Direkt zum Anfang fühlt man sich immer etwas unsicher und das ist ganz normal weil man sich erst mal einfinden muss - Man lernt neue Leute kennen - Man sitzt plötzlich z.B. zum Abendessen mit Leuten am Tisch die man zuvor noch nie gesehen hat...

Aber mit der Zeit wenn man da öfters ist, dann gewöhnt man sich daran und dann findet man das ganz normal. Aber ich kann dir auch sagen es gibt im Internat auch mal Tage an den man am liebsten Zuhause sein wöllte. Vorallem weil man hat auch immer nur ein recht kurzes Wochenende das leider schnell vergeht.

Mfg: Power12345678

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich war insgesamt 6 Jahren in Internaten. Am Anfang war ich auch etwas skeptisch, doch es war die beste Zeit meiner Jugend.

Normalerweise ist es so das du alle paar Wochen übers Wochenende nach Hause kannst. Das ist allerdings von Internat zu Internat unterschiedlich. Manche jedes Wochenende manche alle 2-3 Wochen. Der Vorteil den du dort hast ist das du lernst mit anderen Menschen umzugehen, einfach weil du mit ihnen umgehen mußt. Daheim machst du nach der Schule die Türe zu und hast deine Ruhe. Das ist im Internat nicht ganz so einfach. Da mußt du auch mit Menschen umgehen lernen mit denen du vielleicht daheim eher keinen Kontakt hättest.

Mir hat diese Fähigkeit später im Beruf sehr geholfen da ich auf Menschen zugehen kann auf die ich zugehen will oder aus beruflichen Gründen muß.

Viele größere Internate haben auch so genannte Ehemaligenvereinigungen. Also Vereine von ehemaligen Schülern die sich regelmäßig treffen und auch aktuellen Schülern bei Ausbildung und Beruf behilflich sind. Frag einfach mal danach. Bekannte Internate die so etwas haben sind zum Beispiel Schloß Salem am Bodensee oder das "Lyceum Alpinum" im schweizerischen Zuoz.

Für mich war es erst mal ein einjähriger Kampf, auf‘s Internat gehen zu dürfen. Man muss dazu sagen, keiner von meinen Freunden aus dem Kindergarten oder denen, die mit mir eingeschult wurden, waren im Internat.

Das Internat, dass ich mir rausgesucht habe war gerade mal 30 km von meinem Elternhaus weg. Die Grundschule, die ich das erste halbe Jahr besucht habe, war gerade mal 7 km von meinem Internat weg. Ich hab halt mitten im Schuljahr die Klasse gewechselt, was mir persönlich egal war.

War eine schöne Zeit und eine gute Entscheidung. Ich hätte jedes Wochenende heim fahren können. Aber die meisten Wochenenden hab ich im Internat verbracht.

In den Sommerferien und Weihnachtsferien war ich immer mit einer Freundin bei meinen Eltern. Pfingsten und Ostern waren wie bei ihren Eltern.

Faschings- und Herbstferien sind wir im Internat geblieben.

Ich war damals auch sehr misstrauisch, als meine Eltern mir ein Internat vorgeschlagen haben (und mich ohne mein Einverständnis dort angemeldet haben), doch es ist vieeeeel besser gekommen, als ich es mir gedacht habe. Also am ersten Tag wurde mir erstmal mein Zimmer gezeigt und dann wurde ich von einem Schüler (der am Ende einer meiner besten Freunde dort wurde) herumgeführt. Am Anfang war es ziemlich komisch, weil man halt niemanden kennt, aber ich wurde eigentlich ganz gut von den anderen aufgenommen und ich habe mich schnell eingelebt. Unterricht ging immer so bis 13 Uhr, es gab keine Hausaufgaben, aber wenn man schlechte Noten hatte, musste man lernen. Es gab auch Internet und im Aufenthaltsraum konnte man fernsehen und zocken. An den Wochenenden haben wir uns nachts immer raus geschlichen, sind in unser "Versteck" (das bei den Gruppenleitern und Lehrern schon längst bekannt war) im Wald gegangen und haben dort gesoffen und gechillt. Man konnte an den Wochenenden auch zu seinen Eltern fahren und in den Ferien sowieso. Also, ich kanns dir nur empfehlen, war so ziemlich die geilste Zeit meines Lebens. Wohne seit einem Jahr wieder bei meinen Eltern und gehe auf ne Privatschule hier in der Gegend, würde aber wirklich mega gerne wieder zurück aufs Internat, meine Eltern wollen aber plötzlich nicht mehr. Naja, also wie gesagt, geh aufs Internat (außer es ist Schloss Salem, ist ein Internat voller ignoranter, eingebildeter Kinder) oder mach so eine "Schnupperwoche", ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird. Hoffe ich konnte dir helfen! :)

elvereni  19.10.2018, 08:12

Auf welchem Internat warst du?

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