Ist es empfehlenswert, als IT Consultant zu arbeiten?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja grundsätzlich schon. Aber es wird sehr viel Fachwissen benötigt. Besonders in höheren Gehaltsspheren. Vorher eine technische Tätigkeit im IT-Bereich ausgeübt zu haben ist mMn. schon sinnvoll, da es neben der Theorie auch einen Unterschied zur technischen Umsetzung gibt.

Ich persönlich musste beraten und auch umsetzen, da war das recht einfach.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 15:07

uff, inwiefern technisch? Also Technik kann sehr breit sein, hast du da vielleicht paar Beispiele? Geht das dann eher in Richtung Netzwerke/Internetworking?:0

Oder Betriebssysteme? Oder sowas?

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yippijaja  25.10.2022, 15:15
@KathaHohenfels

Beispiel ERP-Consultant. Du kannst beraten und dich super mit Buchhaltung, Warenwirtschaft, Steuerrecht usw auskennen und daher die Anforderungen klar definieren. Aber ob Software X die Anforderung erfüllt und wie die beste Lösung aussieht bzw. wie genau die Anforderung umgesetzt werden kann, weißt Du nicht. Wie soll man da beraten.

Beispiel:

Kunde möchte, das zu einer Auftragsbestätigung technische Datenblätter angehängt werden. Kann SAP und Dynamics das besser? Wenn Du nur SAP Consultant bist. Was muss beachtet werden damit das umgesetzt werden kann usw.

Natürlich kann man solche Fragen an den Techniker weitergeben. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dann Infos verloren gehen, weil die Infos nicht richtig an den Kunden kommuniziert oder nicht richtig an den Techniker weitergegeben werden.

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KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 15:23
@yippijaja

hm, okay. aber wenn ich Medieninformatik studiere, reicht das dann als "technisches Hintergrundwissen" halbwegs, um z.B. als ERP-Consultant zu arbeiten?

Dann sollte ich ja gerade wissen, ob die Software die Anforderungen erfüllt, oder nicht?

Ich verstehe noch nicht ganz, was der Consultant dann wirklich können bzw machen muss. Braucht er quasi Ahnung aus allen Gebieten, also z.B. als ERP-Consultant BWL/Wirtschaft und Softwareentwicklung, damit er zwischen diesen vermitteln kann? Und meinst du mit Technik dann das "Softwareentwicklungswissen"?

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yippijaja  25.10.2022, 15:27
@KathaHohenfels

Die Meinungen gehen auseinander und du wirst auch ohne durchs Leben kommen. Aber meine Erfahrung und Meinung ist, je breiter Dein technischer Erfahrungsschatz ist, desto besser kannst Du beraten.

Du kannst auch spezieller z. B. Als SAP-Consultant anfangen und lernst dann viele Dinge in dem Bereich. Dann machst du vielleicht Mal was anderes und so entwickelt sich das :)

Mit Technik meine ich, wenn Du SAP-Consultant bist, dass Du SAP auch konfiguriert und installiert hast. Also die Kundenprojekte durchgeführt hast.

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KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 15:46
@yippijaja

okay, interessant. dann muss ich nur noch herausfinden, wie ich meinen Erfahrungsschatz maximal maximiere...

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yippijaja  25.10.2022, 15:49
@KathaHohenfels

Durch die Arbeit. Fang einfach an, wenn du als Consultant arbeiten möchtest, mach es :) der Rest ergibt sich, solange du offen dafür bist neue Dinge zu lernen und auch Mal ein "Wieso ist das so" vom Stapel lässt :)

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KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 15:51
@yippijaja

ich würde gerne arbeiten, aber ich kann das kaum neben dem Studium noch machen, vor allem, da alle Stellen irgendwie über eine Stunde entfernt zu sein scheinen (mache gerade eine Liste zur Vorbereitung auf das anstehende Praxissemester im übernächsten Semester).

Mir fällt es auch schwer, herauszufinden, in welchen Bereich ich will oder was alle diese Begriffe bedeuten. Generell kann ich mir die Arbeit egal in welchem IT-Bereich noch gar nicht gut vorstellen, leider.

ist es eigentlich schlimm, wenn man zu arbeiten anfängt ohne bereits viel zu wissen?

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yippijaja  25.10.2022, 15:56
@KathaHohenfels

Ich hab leider auch keine Ahnung, was man genau bei Medieninformatik studiert. Dann könnte ich vielleicht was dazu sagen. Und schlimm ist es nicht. Aber selbst Azubis, die sich als Anwendungsentwickler bewerben werden abgelehnt, weil sie noch keine 2 Sprachen können. Das ist von Unternehmen zu Unternehmen anders.

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yippijaja  25.10.2022, 16:13
@KathaHohenfels

Hab das Mal überflogen und da sollte alle drin sein um eine gute Basis zu schaffen :)

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yippijaja  25.10.2022, 16:19
@KathaHohenfels

Ja sofern du darüber ein Grundverständnis entwickelst und die Zusammenhänge verstehst, dann kannst du auf jeden Fall erleichtert sein. :)

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Den Begriff "Consultant" (= "Berater") darf man nicht allzu wörtlich nehmen.

Sogar ganz gewöhnliche Leiharbeit kann sich dahinter verstecken (etwa dann, wenn Angestellte eines großen IT-Dienstleisters über Wochen oder gar Monate hinweg vor Ort bei Kunden arbeiten müssen. Es muss diese Arbeit keineswegs immer mit besonders anspruchsvoller Tätigkeit verbunden sein.

Typische Ausprägung eines IT Consultants (im wirklich positiven Sinne) ist z.B. der Management Berater Henrico Dolfing ( https://www.henricodolfing.com/ ).

Wer einige der Case Studies in seinem Webauftritt liest, wird begreifen, welchen Wert solche Consultants haben können, da sie ja dazu engagiert werden, zu verhindern, dass es immer wieder zu ähnlichen Projekt-Katastrophen kommt: https://www.henricodolfing.com/search/label/Case%20Studies

Den Begriff "Consultant" darf man nicht allzu ernst nehmen. Er kann sehr vieles bedeuten, nicht zuletzt auch Leiharbeit.

Pluspunkte:

  • gute bis sehr gute Verdienstmöglichkeiten
  • abwechslungsreicher Job

Negativpunkte

  • in der Regel mit Reisetätigkeit verbunden
  • stressiger Job (Reisen, Arbeitszeiten, Termindruck)

Kommt natürlich aufs Unternehmen an, aber oftmals "Ellenbogenmentalität" unter den Kollegen ...

edit: meine Empfehlung: kann man machen, man lernt für's Leben. Aber man sollte sich einen Plan machen, wann und wie man aussteigen will und sich was anderes sucht

KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 15:04

hast du in dem Bereich gearbeitet?

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VanLorry  25.10.2022, 16:34
@KathaHohenfels

Ja, in einem SAP Beratungshaus als SAP Software-Entwickler.

Ich habe einige Jahre Mo-Do./Fr. im Hotel gelebt - sowas ist nicht gut, wenn einem etwas an seinem Sozialleben liegt ... Das schlimme ist: wenn man nicht aufpasst, gewöhnt man sich sogar daran.

Deshalb mein Rat: wenn du sowas machen willst, schau ein paar Jahre, ob dir das zusagt. Wenn ja, dann plane, wann du damit aufhören willst! 5 Jahre, 10 Jahre, was auch immer. Aber behalte halt im Hinterkopf, dass du den Job besser nicht bis zu Rente machen willst ;)

Und nach ein paar Jahren stehen dir viele Türen offen, wenn du wechseln willst. Mach dann nicht (wie ich ;) den Fehler, und bleibe aus Bequemlichkeit im Consulting.

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KathaHohenfels 
Fragesteller
 25.10.2022, 16:47
@VanLorry

kann man nicht theoretisch immer den Job wechseln? Was macht das so schwierig?

Ich bin mir halt mittlerweile relativ sicher, dass ich relativ früh eine Familie gründen möchte - da hört sich das, was du schilderst, nicht sonderlich vereinbar damit an...

wie kann ich mir das mit dem Reisen eig vorstellen? Wie weit sind die Entfernungen, ist es innerhalb DEs geblieben, welches Transportmittel hast du genutzt?

Ich habe mal eine Woche einen Ferienjob gemacht, bei dem wir reisen mussten. Das war mit dem Auto und wir haben jeden Tag woanders gearbeitet und geschlafen. Das war extrem anstrengend. Immer neue Umgebung, Umorientieren, andere Bedingungen, schauen, wo man was zu essen bekommt, wie man schlafen kann usw...

ich fand es dennoch spannend und könnte mir das an sich vorstellen, wenn es nicht immer so ist und man nicht nur für einen Tag an einem Ort bleibt, sondern wenigstens eine knappe Woche.

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VanLorry  25.10.2022, 17:21
@KathaHohenfels

Natürlich kannst du immer wechseln. Aber als Einsteiger willst du vielleicht erst einmal ein paar Jahre voll machen - das bringt dich selbst weiter und sieht auf dem Lebenslauf besser aus.

Bei mir war es halt die Bequemlichkeit. Ich wusste, was ich hatte, musste mich nicht bewerben und hab einen _haufen_ Geld verdient. Sowas macht "träge". :)

Aber es ist auch nicht jeder Job im Consulting gleich. Die großen Beratungshäuser ticken halt etwas anders - aber es gibt auch kleinere Unternehmen, vielleicht wo man ein vielfältigeres Spektrum abdecken kann/muss. Oder auch wo du vielleicht Inhouse tätig bist und nur sproadisch in z.B. die Niederlassungen reisen musst.

Familiengründung und Consulting Job ... ja, ich halte das auch für schwierig miteinander vereinbar. Aber wie gesagt - das Berufsfeld ist ein Spektrum.

Ich hatte (männliche) Kollegen, die in der Zeit ihren Nachwuchs bekommen haben. Die haben ihre Kinder dann eben nur am Wochenende gesehen - und die Frau hat sich unter der Woche um alles gekümmert... Man kann alles irgendwie organisieren - aber die Frage bleibt, wie lange man sowas mitmachen will.

Beim Reisen selbst bin ich oft mit dem PKW gefahren - einfach weil es von der Firma her möglich war und ich so vor Ort viel flexibler war. Aber das geht halt auch nur bis zu einer gewissen Entfernung. Ansonsten reist man halt mit dem, was am schnellsten (und damit günstigsten) ist - also meist die Bahn (fliegen konnte ich vermeiden ... des is net so meins %). Ich war bundesweit im Einsatz - aber das kommt halt wieder darauf an. Kann sein, dass du bei einer Inhouse Position durchaus auch mal in die Niederlassung in die USA oder China fliegen musst.

Das Reisen ansich war dabei schon anstrengend - speziell die Reisezeiten. Sitz mal jede Woche Montags und Freitags für 5 Stunden im Zug, mit 2 Mal umsteigen (und dann schneit es und die Bahn verstpätet sich und du verpasst Freitag abends um 21:30 deinen Anschlußzug ... ;D).

Wie gesagt, auch daran gewöhnt man sich und man lernt, wie man das am besten handhabt. Schlafen tust du im Hotel - und nach einer Weile sieht jedes Hotel gleich aus. Du frühstückst im Hotel und schäfst dort. Ansonsten arbeitest du. Beim Kunden isst du in der Regel da, wo die Kundenmitarbeiter auch essen - Kantine, oder ähnliches. Irgendwann ist alles das normal und man macht sich wenig Gedanken darum.

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kommt denke ich aufs unternehmen an, denn ich glaube der begriff ist recht dehnbar und unspezifisch