Ist es eine schlechte Idee eine Katze zu haben trotz Allergie?

3 Antworten

Hallo brezelmitsalz o/

Generell scheint es so zu sein, dass man eine Allergie gegen die Enzyme im Speichel des Tieres entwickelt.

Besonders bei Katzen ist da eigentlich das Problem, dass sie sich das Fell oft lecken und die Enzyme deshalb an den Haaren kleben, welche dann durch die Luft fliegen.

In Innenräumen, vor allem bei glattem Boden, macht sich das sehr bemerkbar.
Eigentlich haben die Leute dann auch Atembeschwerden und kriegen einen schmerzhaften, trockenen Husten.

Ich persönlich würde dir nicht raten eine Katze anzuschaffen, auch wenn dein Wunsch, der Katze ein Zuhause zu geben, sehr löblich ist. Noch schlimmer wäre es aber, wenn du sie aufnimmst, sie sich langsam an das neue Heim gewöhnt und es dann von deiner Seite aus doch nicht mehr geht.

Es kann durchaus sein, dass sich Allergien wieder "verwachsen", das ist aber eher unwahrscheinlich. Viele Menschen haben ihre Allergien dann ein Leben lang und können höchstens über eine Therapie die Symptome abschwächen bzw. Medikamente dagegen nehmen. Manchmal entwickeln sich sogar Kreuzallergien, was dann besonders unangenehm ist. Beispielsweise Pollenallergie artet aus in eine zusätzliche Lebensmittelallergie. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei einer Katzenallergie mit Pech gegen weitere Tiere allergisch wird.

Da manche Katzen auch nicht sonderlich zimperlich sind, was Tatzenhiebe mit Krallen angeht, wirst du vermutlich stark reagieren. Da sie sich auch regelmäßig die Pfoten lecken, hast du sogar ein erhöhtes Infektionsrisiko in Kombination mit dem Risiko für einen anaphylaktischen Schock.

Wie gesagt, sehr löblich von dir, dass du helfen möchtest...
Hinsichtlich deiner eigenen Gesundheit aber vermutlich keine gute Idee.
Vor allem in den eigenen vier Wänden ist es nochmal eine ganze andere Sache,
als wenn du die Katzen an der frischen Luft streichelst.

Liebe Grüße

brezelmitsalz 
Fragesteller
 11.08.2022, 00:38

Danke dir :) Ich habe deine Antwort gebraucht. In der Zwischenzeit habe ich auch nach ähnlichen Fragen auf Gutefrage gelesen und habe mitbekommen, dass man sogar Asthma etc. bekommen kann :( Das ist traurig aber nun gut, dann muss der Kater ein wenig warten.

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Erdnuss22  11.08.2022, 00:39
@brezelmitsalz

Ja, Asthma kann sich zusätzlich als chronische Erkrankung bilden.
Das ist je nach Schweregrad sogar lebensbedrohlich und schränkt dich unter Umständen dein Leben lang ein. Das ist es leider wirklich nicht wert :/
Freut mich aber, wenn ich dir mit meiner Antwort helfen konnte.

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brezelmitsalz 
Fragesteller
 11.08.2022, 00:47
@Erdnuss22

Ich habe noch eine andere Frage bezüglich Genshin Impact. Ich habe das Spiel heruntergeladen und bin ein wenig dumm. Ich habe die Introduktion geskippt, weil ich es hasse alles zu lesen. Was muss ich als erstes machen in Genshin Impact?

Ich bin nur rumgeloffen und habe geschwommen, Kisten geöffnet und komische Steinsäulen geschlagen, das wars. Ich komm nicht mehr weiter.

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Erdnuss22  11.08.2022, 00:49
@brezelmitsalz

Fragen dann bitte eben auch als solche stellen, dafür sind Kommentare nicht gedacht^^

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Nimm das mal nicht zu sehr auf die leichte Schulter.

Manchmal entstehen Allergien erst im Laufe des Lebens. Beispiel: Meine Mom hatte in ihrer Kindheit oder Jugend einen Hamster. Im Erwachsenenalter (mit schätzungsweise Mitte 30) bekamen wir eine Katze (da kam ich grad in die Grundschule). Und kurz darauf bekam sie nicht enden wollende Symptome einer heftigen Erkältung. Ärztliche Diagnose: Katzenallergie. Sie fing an Medikamente zu nehmen. Täglich, für die gesammte Lebenszeit dieser Katze (10 Jahre). Plus, der Kater meiner Kindheit wurde eher draußen gehalten, hatte ausserhalb des Wohnbereiches von uns Menschen diverse Rückzugsmöglichkeiten. Und dennoch hatte sie Allergieschübe.

Dies hat sich nie geändert. Sie reagiert sogar auf unsere Maine Coon.

Mit Allergien ist nicht zu spaßen. sie tauchen "plötzlich" auf, weil man vorher nicht darauf achtete oder weil man vorher seltener Kontakt mit dem Allergen hatte. Das "plötzlich" ist da dann nur die subjektive Wahrnehmung.

Allergien können sich verstärken, je häufiger man mit dem Allergen konfrontiert wird.

So etwas wie "Desensiblisierung durch Konfrontation mit dem Allergen" ist etwas, das man dem Facharzt überlassen sollte. Führt man das in Eigenregie durch, schadet man dem Körper mehr als zu helfen.

Du willst wissen ob du allergisch reagierst auf Katzenspucke bzw. Tierfell? Geh zum Arzt, lass gescheite Tests machen.

Es bringt der Katze nix, wenn du sie zwar "rettest", sie dann aber nach Tagen/ Wochen/Monaten woanders hingeben musst - und bis dahin deinen eigenen Körper so belastet hast

brezelmitsalz 
Fragesteller
 11.08.2022, 00:44
Es bringt der Katze nix, wenn du sie zwar "rettest", sie dann aber nach Tagen/ Wochen/Monaten woanders hingeben musst - und bis dahin deinen eigenen Körper so belastet hast

Das stimmt. Ich habe mich dann doch entschieden es sein zu lassen. Danke für die Antwort. War gut zu wissen, wie du als Allergiker mit einer Katze gelebt hast!

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Rockige  11.08.2022, 00:49
@brezelmitsalz

Meine Mutter ist die mit der Tierfellallergie. Es begann bei ihr mit einer Katzenallergie (Katzenspucke, die ja dann überall am Fell haftet). Sie reagiert auf Kuhfell das als Deko bei manchen Leuten oder in manchen Lokalen irgendwo an der Wand hängt. Sie reagiert auf Angora in Klamotten. Sie reagiert auf Alpakawolle. Sie reagiert sogar auf Allergenarme Katzenrassen stark. So gesehen reagiert sie auf alle Arten von Tierfell - egal ob am lebenden Tier oder eingearbeitet in anderer Form.

Ich selbst hab im Erwachsenenalter eine Allergie gegen rohe Äpfel entwickelt. Als Kind und Jugendliche konnte ich die problemlos essen. Irgendwann bekam ich starken Hustenreiz sobald ich Apfelschale aß (egal welche Sorte). Mit Ü30 hatte ich dann die Erfahrung machen müssen wie eine mittelstarke allergische Reaktion aussehen kann (Atemwege schwollen zu, nachdem ich ein paar kleine Stücke eines geschälten Apfels aß).

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brezelmitsalz 
Fragesteller
 11.08.2022, 01:16
@Rockige

Oh nein.. Deine arme Mutter (und natürlich du auch). Meine Tante hatte mit 50 eine Allergie gegen Durian entwickelt. Ihr ganzes Leben hatte sie Durian gegessen und an einem Tag sagte der Körper nein.

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Erdnuss22  11.08.2022, 00:52

Ja, ich selbst habe mein halbes Leben Hyposensibilisierung hinter mir.

Spaß macht es keinen monatlich eine Spritze zu bekommen~ anfangs sogar wöchentlich ^^

Aber hat mir sehr viel Lebensqualität wiedergegeben.

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Rockige  11.08.2022, 00:57
@Erdnuss22

Du stimmst mir aber zu, das Hyppsensibilisierung nicht in Eigenregie stattfinden darf, ja? Unter ärztlicher Aufsicht, mit entsprechendem Material, kann das sinnvoll sein. Aber auf keinen Fall im Sinne von "hier und da eine kleine Dosis um den Körper daran zu gewöhnen" (das würde alles nur verstärken).

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Das kommt immer drauf an wie stark deine allergie ist ...

Du könntest dich testen lassen ...

Wenn sie nicht so ausgeprägt ist gibt es mittel in der apotheke die gut wirken und dann sollte nichts dagegen sprechen eine katze zu haben.

Ich habe mehrere freunde die trotz " leichter" allergie katzen haben .( sogar mehr als eine)