Ist die Zeitschrift G/Geschichte voll zitierfähig?

3 Antworten

Was läuft denn in den letzten Jahren schief, dass die Schüler und Studenten Fachliteratur nicht mehr erkennen können?

Die genannte Zeitschrift ist ein populärwissenschaftliches Medium, das ohne wissenschaftlichen Apparat arbeitet: Es gibt keine Fußnoten, keine sauberen Quellenangaben. Schon jetzt sollte klar sein: Das ist so nicht zitierfähig.

Die Autoren können zwar Wissenschaftler sein, meist handelt es sich aber um Journalisten, die die Inhalte lebendig für ein breites Publikum aufarbeiten. Auch aufgrund des Stils sollte ein Fachstudent erkennen: Das ist keine Fachliteratur.

Also: Nein, diese Zeitschrift ist nicht voll zitierfähig. Populärwissenschaftliche Beiträge oder Zeitungsmeldungen sollten nur unter besonderen Umständen in wissenschaftlichen Arbeiten verwendet werden. Entweder wenn sie der Gegenstand der Arbeit sind oder wenn es sich um hochgradig aktuelle Informationen handelt. In letzterem Fall wäre es allerdings sinnvoller, sich der Quelle der Informationen selbst anzunähern, also beispielsweise mit einem interviewten Wissenschaftler Kontakt aufzunehmen oder anhand der genannten Quellen (sofern vorhanden) selbst gründlich zu recherchieren.

Hilfe zur Selbsthilfe: Liebe Studenten, werft doch ab und an mal einen Blick in die Bibliothek eures Instituts und schlagt dort Fachpublikationen auf. Ihr werdet feststellen, dass diese der ein oder anderen Regel folgen, die man euch mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann in den ersten Semestern auch mal genannt hat. Selbst in den letzten Schuljahren sollten Schüler den Unterschied zwischen Fach- und populärwissenschaftlicher Literatur gelernt haben.

Ich habe mir schon die ähnliche Frage gestellt und ich "glaube", dass das nicht geht. Denn bei uns im Historicum (geschichtliche Bibliothek der LMU) sind alle Zeitschriften, die es dort gibt, mit wissenschaftlichen Texten und wissenschaftlichen Essays etc. gefüllt.

Wenn du ein Essay schreiben würdest oder ein kurzes Überblicksreferat halten müsstest, würde ich es nicht so als Problem ansehen. Aber für eine komplexere schriftliche Arbeit würde ich mich doch eher auf die Hauptquellen beziehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Zitierfaehig ist sie, wenn Autor, Erscheinungsort, Ausgabe, Erscheinungsjahr, Auflage und Nummer so wie möglicherweise Verlag und Herausgeberschaft benennbar sind.

Welches davon kommt auf das Objekt (Zeitschrift vs. Monographie vs. Sammelband vs. Lexikonartikel vs. Festschrift vs. Originaldokument vs Archivalien) und auf den verwendeten Zitierstil an (das kann nach Institut und Dozent sofern Uni) an.

Insofern kannst du's ganz leicht selbst rausfinden.

Beachte: Zitirfaehigkeit ist keine Garantie für inhaltliche Richtigkeit.

paulklaus  03.08.2018, 16:47

Genau den letzten Satz meinte ich mit meiner Antwort !

pk

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