Ist die Sicht auf Arbeitslosigkeit zu einseitig?
Ältere Arbeitslose haben es oft sehr schwer wieder Arbeit zu finden.
In Deutschland ist ein Quereinstig nicht so einfach möglich wie in anderen Ländern.
Nicht jeder der erwerbsunfähig ist schafft es in die EU Rente.
Arbeitgeber wollen gesunde und psychisch belastbare Mitarbeiter.
Autisten oder Menschen mit psychischen Krankheiten haben Probleme einen Arbeitsplatz zu finden und zu behalten.
Wer länger krank war hat kaum Chancen einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
Ist die Sicht auf Arbeitslose zu einseitig?
Was könnte helfen?
Und wie würden andere Parteien mit den oben genannten Problemen umgehen?
11 Antworten
Da muss man klar unterscheiden zwischen Menschen die gar nicht arbeiten wollen und Menschen die arbeiten wollen aber nicht können oder nichts finden.
Beides gibt es viel, gerade Menschen mit einer Behinderung haben es oft schwer im Arbeitsleben. Viele zahlen lieber das “Bußgeld“ als die Quote zu erfüllen aus Angst vor längeren Ausfällen oder weniger Leistung des zukünftigen Mitarbeiters.
Ich finde gerade bei solchen Menschen sollte das Jobcebter mehr helfen. Aber am Ende muss jeder selbst sein Weg finden.
Ich bin selbst betroffen und hab lange suchen müssen. Erfahrungsgemäß nimmt man lieber ein der gesunden Bewerber als den einen mit einer Behinderung. Das Jobcenter muss sich auch gedacht haben den geben wir auf xD da kamen alle paar Monate mal 1 Vermittlungsvorschlag. Am Ende hilft nur immer weiter versuchen….war paar Jahre nach meiner Ausbildung arbeitslos, aber am Ende hat es doch geklappt. :)
Da ist es natürlich von Vorteil das gerade viele Stellen frei sind xD vor 15 Jahren war die Suche nach einen Job deutlich schwerer. Zu Anfang des Jahres Job wechseln müssen wegen Outsourcing…Aber ging relativ schnell, sich was neues zu suchen :)
Die Gruppe die sich sagt wozu arbeiten, gibt ja Geld vom Staat, sorgt natürlich für ein sehr schlechtes Bild auf Arbeitssuchende Menschen.
Hallo Sabina985!
Du, die Sichtweise der Masse ist zumeist "einseitig". Nur Menschen, die neutral sind, sich informieren, annehmen, andere Blickwinkel einnehmen und nachforschen, prüfen etc., werden Dinge neutral betrachten und dann faktisch ein Ergebnis eruieren können. Nur, wer macht dies denn?
Zumeist sind diverse Themen kritisch sensibel und negativ konnotiert, sodass Dritte, die eh eine kurze Zündschnur haben, sich auslassen. Dann noch eine gefärbte Meinung, Stammtischparolen, Totschlagargumente etc. Dann sind es aber wieder "Experten" *g*
Mich erstaunt es immer wieder. Wo immer urplötzlich diese Experten herkommen. Bei "Rammstein" gab es Experten, dann bei "Gil Ofarim". Ebenso bei "Corona" und dem "Ukraine-Russland" Konflikt. Experten zwecks "Mund-Nase-Schutz", "Impfen", "AKWs", "EEG", "THG", "E-Mobilität", "Balkonkraftwerke" usw. Wahnsinn. So viele Experten^^
Durch meine Berufstätigkeit habe ich eben mit sozial Schwachen zu tun, kenne daher auch die Grundproblematik => Geld! Die meisten Firmen "wollen" einfach nicht. Es gibt genügend Fachkräfte. Nur, die Firmen stellen bevorzugt Mini- und Midijobber ein, da es wirtschaftlich genial ist. Ökonomisch macht es schon einen Unterschied, ob eine Firma für eine Person, die eben die gleiche Arbeit verrichtet, nur ein paar Hundert Euro pro Monat bezahlt oder eben mehrere Tausend. Und, Tarife bringen gar nichts, wenn sich Firmen nicht daran halten, Leute verarschen und Menschen sich verarschen lassen.
Sicherlich tragen die von Dir genannten Probleme dazu bei, aber diese Punkte ändern am Kapitalismus und der Gier nichts.
Deswegen werden Fremde mit Kusshand aufgenommen. Nicht, weil Deutschland so sozial und weltoffen ist. Dritte kann man noch mehr ausbeuten!
Obwohl ich Missmut ggü. Arbeitslosen bei Menschen, die arbeiten, aber trotzdem in Armut leben, wovon es leider viel zu viele gibt, bis zu einem gewissen Punkt nachvollen kann, finde ich ist die Wut, wie sooft fehlgeleitet.
Prinzipiell immer eher nach oben, als nach unten (oder nebenan) treten...
Stimmt alles, sogar unter H. Kohl gab es sogenannte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (niederschwellige Arbeitsangebote), Schröder unter Rot Grün, hat das alles gleich mal abgeschafft und 16 Jahre Merkel warn nicht besser und haben vieles von dem sozusagen zementiert..
Das sehe ich sehr viel differenzierter. Ältere Arbeitslose haben es nicht pauschal aufgrund ihres Alters schwer wieder eine Arbeit zu finden. Ggf. ist es schwer Anschluss an ehemalige Tätigkeiten zu finden oder auch eine einigermaßen gute Bezahlung zu erhalten. Ein Quereinstieg in einen Mindestlohnjob zu bekommen ist aber aktuell überhaupt kein Problem- ggf. in vielen Fällen nicht wünschenswert - aber eben nicht schwer. Bei dem Thema Rente würde ich weitestgehend zustimmen. Arbeitgeber wissen aber auch, dass man heute nicht mehr so viel Auswahl hat- so lange man zuverlässig erscheint sind auch psychische Erkrankungen nicht so ein riesiges Problem- allerdings sind alle Formen von körperlicher Beeinträchtigung tatsächlich sehr schwierig auf dem Arbeitsmarkt. Psychische Erkrankungen hindern aber nach meiner Erfahrung eher die Arbeitslosen selber an einer Arbeitsaufnahme, hier wären viel mehr Therapiemöglichkeiten notwendig. Und die Sicht auf Arbeitslose ist meines Erachtens bei dem meisten normal intelligenten Menschen durchaus realistisch. Es gibt aber eben auch die "Sozialschmarotzer" in nicht ganz unerheblicher Anzahl, nur sind diese eben nach meiner Einschätzung in der Minderheit der Arbeitslosen. Helfen kann vor allem Prävention in Form von Vermeidung der Arbeitslosigkeit. Hier wäre insbesondere eine grundlegende Reform unseres Bildungssystems notwendig, dass nicht so viele Schulabbrecher produziert. Für Arbeitslose bräuchte es mehr Therapiemöglichkeiten und eine bessere Arbeitsvermittlung mit einem stärkeren Fokus auf Weiterbildung. Keine Partei verfolgt nach meinem Kenntnisstand solche Reformen.
Ich wüsste auch keine Partei die derartige Reformen verfolgt.