Ist die Dunkelheit(also das absolute fehlen von Licht) der Standartzustand von Materie?

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Interessant, was es hier alles zu lesen gibt ^^

Bei der Beantwortung dieser Frage sollte man sich zuerst einmal klar machen, worüber man sich überhaupt unterhält und was die Begriffe bedeuten - und das scheint mir hier absolut nicht geklappt zu haben und großteils auch gar nicht möglich zu sein ;)

Zum einen, sollte klar werden, was Licht überhaupt ist. Das hätte man etwas genauer erläutern können. Teilweise habe ich hier den Eindurck, Licht würde generell als Begriff für Strahlung verwendet aber eigentlich sollte man es wohl eher als den Teil (das Spektrum) elektromagnetischer Strahlung bezeichnen, welches vom Menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Die Frage, ob das Universum beim fehlen von Licht unsichtbar wäre würde sich dann schonmal erübrigen. Für den Menschen ja falls die Sehrezeptoren nicht auf andere Weise stimuliert würden, für einige Tierarten nicht unbedingt, da es immernoch genügend Strahlung gäbe (z.B. im UV oder infaroten Bereich), welche von diesen gesehen werden könnte.

Dann sollte klar sein, was der "Standardzustand von Materie" ist. Ist damit der Zustand gemeint, der bei ihrer Entstehung vorherscht, der Zustand, in welchem sie enden wird, vl. der Zustand, in dem sich derzeit der Großteil der Materie befindet? Welche Materie ist überhaupt gemeint? Falls alle Arten von Materie generell gemeint sind wäre vl. der Begriff der sogenannten "Dunklen Materie" auch eine Erwähnung wert, denn sie macht ja bekanntlich den Großteil der Masse aller Materie im Universum aus und wer hätte das gedacht.. sie ist dunkel ^^ ja, dukel - was heißt denn das schon wieder.

Wie schnell ist die Dunkelheit. Falls Dunkelheit als das fehlen von Licht innerhalb eines Raumes verstanden wird, dann ist das im Grunde auch wieder Philosophisch tot-diskutierbar. Im Grunde kann sich die Dunkelheit so schnell ausbreiten, wie sich das Licht fortbewegen kann (in dem Fall Lichtgeschwindigkeit), jedoch kann die Materie ab dem Zeitpunkt nicht mehr wahrgenommen werden, ab dem sie kein Licht mehr emmitiert oder reflektiert. Wenn man möchte könnte man daher auch sagen, dass die Dunkelheit unendlich schnell ist, da die gesammte Materie innerhalb des Raumes schlagartig dunkel werden kann. Mein persönlicher Favourit wäre jedoch zu sagen Dunkelheit hat überhaupt keine Geschwindigkeit.

Wie auch immer die Antwort sein mag - Zusammenfassend kann ich nur sagen .. ich kann zu der Frage nichts sagen :P

HTH

phylosophik  25.01.2012, 23:36

Oh ja das ist Philosophie!!!

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verreisterNutzer  27.01.2012, 15:03

sieht so aus als ob wir die selbe meinung haben

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damianw1994  06.03.2012, 21:50

dunkelheit ist kein zustand. Dunkelheit ist einfach gesagt, das fehlen von warnehmbarem licht. Demnach hat dunkelheit keine geschwindigkeit und kann keinen zustand einnehmen. Wir können nur darüber reden, was wir auch warnehmen, ob die dinge tatsächlich so sind, kann man keinesfalls sagen. Es könnte sogar sein, dass der mond ein würfel ist, wenn keiner drauf schaut. Und jetzt wären wir bei der quantenmechanik. Dort weicht das verhalten von quanten z.B. elektronen allein durch die beobachtung dieser ab!?! Die beobachtung selbst kann kein einfluss haben(würde jeder gesunde mensch meinen). Gutes bsp ist das berümte doppeltspalt experiment.

Damit will ich andeuten, dass sich dinge im universum allein durch deren messung oder beobachtung anders verhalten können als dass sie es normalerweise tuhen würden. Unser gehirn ist dafür verantwortlich, wie wir alles warnehmen. Es funktioniert aber nicht einwandfrei, es verursacht z.B. optische täuschungen.

Es gibt kein standart zustand von materie(zumindest ist dieser zustand nicht defenierbar). Entweder es ist in form von energie oder materie vorhanden. Du müsstest deine frage etwas genauer stellen, damit man sie im ansatz beantworten kann.

Es ist eigentlich zufall, dass lebewesen Elektromagnetische strahlen warnehmen können. Bei der entstehung des universums hätten sich ganz andere naturkräfte "formen" können. Photonen dienen nur als "energieträger" und wir können sie dank unserer sinnesorgarne warnehmen. Die lebewesen haben sich also an die gegebenen bedingungen angepasst und keinesfalls anders herum. Beim fehlen von licht, hätten wir sicherlich andere sinnesorgarne entwickelt, um uns zu orientieren.

Ein geräusch ist in wirklichkeit kein geräusch, es handelt sich nur um druck, der über die luft übertragen wird. Das ist wie beim licht, lebewesen haben sich den gegebenheiten angepasst und erst der mensch gab dem vorhandensein von druckveränderungen in der luft den namen. So eine frage zu stellen finde ich also mehr als unnötig, denn wie schon gesagt, druckveränderungen( oder wie wir es nennen schallwellen) wird es immer geben, aber diese müssen nicht zwangsläufig als geräusch wargenommen werden. Haie können veränderungen im wasser über ein anderes orgarn warnehmen, und nicht wie wir als geräusch.

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Eigentlich schon. Das Licht im Universum wird ja in Sternen geboren. Planeten und die übliche Materie erzeugen ja kein Licht sondern Licht wird auf ihnen lediglich reflektiert. Aber es ist ja so das das Licht erst 300000 Jahre nach dem Urknall geboren wurde. Zwischen Urknall und dem Zeitpunkt gab es nur einen Undurchdringlichen Nebel. Kein Licht konnte aus ihm entweichen. Erst nach dem sich der Nebel langsam lüftete kam das Licht und durchflutete den Raum. Ab dem Zeitpunkt gab es aber keine Zeit mehr in dem es kein Licht gegeben hätte. Die Sterne in den Galaxien sorgen durch die Fusion von Wasserstoff in Helium für die Energie und das Licht. Das Licht ist also auch an allen Ecken des Raumes vorhanden. Somit ein Zustand der heute als normal gilt. Aber Materie an sich gibt kein Licht ab sondern wird von ihm bestrahlt und reflektiert es weiter. Somit ist schon richtig das der Normalzustand der Materie nicht die Helligkeit sein kann. Die gibt es nur an der Oberfläche. Also, ja das fehlen von Licht ist der Standardzustand von Materie.

nein. licht und dunkelheit sind ja nur "da", weil wir die auch wahrnehmen. ein blatt ist nur grün, weil das licht darauf fällt und wir bestimmte rezeptoren haben die unserem gehirn dann sagen dass es grün ist. so stelle ich mir das auch generell mit dunkelheit und licht vor

verreisterNutzer  25.01.2012, 01:33

licht ist teils materiel teils nicht materiel es wäre auch ohne unsere existens dah.

Das was du meinst(nehme ich mal an) wäre die helligkeit und diese rührt dann eben vom vorhandensein von licht und einem aufnehmenden und verarbeitenden "objekt" her

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urxoo  25.01.2012, 01:47
@verreisterNutzer

gute überlegung. ja stimmt, so ungefähr meinte ich das =) ! dazu passt auch diese frage: macht ein baum ein geräusch wenn kein mensch in der nähe ist? die antwort ist: nein, er produziert nur druckwellen in der luft, die wir menschen als geräusch wahrnehmen könnten, wenn wir dabei wären, denn wir besitzen ein ohr dass genau solche wellen in nervenimpulse umwandelt und dadurch uns ein "geräusch" wahrnehmen lässt. wenn aber keiner da ist der es wahrnehmen kann gibts auch kein geräusch sondern nur die wellen. ich habe so in die richtung gedacht und da passt deine antwort ganz gut! somit wäre licht die wellen und die helligkeit das geräusch... allerdings wäre licht vllt auch nicht wirklich so da wie wir es kennen und ebenso dunkelheit. wir nehmen es nur als licht wahr. deshalb kann man vllt bei keinem objekt sagen was der standartzustand ist, weil es immer abhängig davon ist wer dies wahrnimmt und ob. huuuui jetzt wirds philosophisch!

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IIIsamIII  26.01.2012, 02:47
@urxoo

Schöner Gedanke, der im Grunde sogar noch sehr viel tiefer in die theoretische Physik führen kann. Bei der Frage nach einem Geräusch mag es noch Deffinitionssache sein festzulegen, dass Schallwellen nur dann als Geräusch bezeichnet werden, wenn sie tatsächlich auch als solches gehört werden.

Jedoch verlässt diese Idee hinsichtlich der Frage nach der Existenz und unserer Wahrnehmung selbiger in der Tat den Bereich der reinen Begriffsdeffinition und ist heute ein ernstes Forschungsgebiet.

Einst, so heißt es, dachte Albert Einstein über die Aussagen von Max Planck nach und sagte dann so etwas wie "Existiert der Mond auch dann, wenn niemand hinschaut?". Eine Frage, die wohl spöttisch oder scherzhaft gemeint war. Wer hätte damals schon gedacht, dass diese recht dumm klingende Frage tatsächlich einmal ein ernsthaftes Problem werden könnte, das nicht so einfach beantwortet werden kann?

Bei Experimenten stellte sich inzwischen heraus, dass unsere Sicht der Dinge die Realität alleine dadurch verändern kann, dass wir sie wahrnehmen. In der Welt der Quanten gibt es Systeme, in denen die Annahme, dass die Wirklichkeit unabhängig von ihrer Beobachtung existiert falsch ist (z.B. Doppelspaltexperiement).

Nils Bohr meinte dazu "Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie möglicherweise nicht verstanden."

Die Frage bleibt in wie weit man diese Systeme verallgemeinern und auf makroskopischen Skalen auf dynamisch-chaotische Systeme anwenden kann. Die Quantenphysik geht sogar noch weiter und zeigt uns Phänomene, welche beinahe religiöse Züge annehmen können.

So führt z.B. das Phänomen der Quantenverschränkung dazu, dass mache Physiker die Ideen, die bereits Schrödinger in seinem Buch "Meine Weltansicht" vertrat am Leben halten, dass alles im Universum ein einziges zusammenhängendes System ist und die Basis der Existenz Information und nicht Materie ist.

Wenn dem so wäre könnte es sein, dass der Mond tatsächlich nicht exisitert, solange ihn niemand beobachtet (nicht meine persönliche Meinung).

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urxoo  08.02.2012, 00:49
@IIIsamIII

mhmm ja aber eigentlich zweifle ich gar nicht daran dass der mond da ist, wenn wir nicht zu ihm hinsehen und die druckwellen des umknickenden baumes, wenn wir nicht da sind. ich meine, dass "geräusch" und dunkelheit begriffe sind, die ich anzweifle, dass sie immer existieren. und ich würde sie darum eher als eine Wahrnehmung bezeichnen. so meinte ich das;) ich dneke, dass dunkelheit für uns vllt dunkel ist. aber für fledermäuse ist dunkel ja gar nicht wirklich dunkel. sie "sehen" ja mit den ultraschall-wellen die sie aussenden. für sie existiert vllt ein ganz anderes dunkel. und andere tierarten können auch noch gut im dunkeln sehen, während wir schon nicht mehr die hand vor den augen erkennen. ist es dann wirklich dunkel oder noch nicht? das kommt wohl auf die eigene wahrnehmung an, denk ich. und licht ist ja vllt auch nur hell, weil wir es so wahrnehmen.

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Wir bezeichnen Licht als einen bestimmten energetischen Zustand der Materie, Dunkelheit als dessen Fehlen. Die energetischen Zustände der Materie sind ständig im Wandel, wobei "ständig" ein relativer Begriff ist. Gemessen an der Ewigkeit ist auch die Existenz unseres Sonnenstystem als eine bestimmte Strukturierung von Materie und Engergie nur sehr kurz. Deine Frage wirft natürlich das Problem auf, wie bestimmte materielle Zustände von anderem Sein als unserem Bewusstsein wahrgenommen wird. Das können wir letztlich, wie Nagel es mit der Fledermaus postuliert hat, nicht sagen, weil wir weder wie eine Fledermaus noch wie eine Pflanze empfinden. Die Erfahrung zeigt aber, dass Pflanzen Licht wahrnehmen und sich ihm zuwenden. Das ist ein Problem der Grenzziehung zwischen Bewusstsein und Reaktion.

Es gibt keinen Standardzustand. Es ist auch wohl unmöglich, einen Raum von allen elektromagnetischen Wellen abzuschirmen, von der Schwerkraft ganz zu schweigen. Dein Standardzustand würde dem Nichts entsprechen, und das gibt es nicht - das ist ja sein Wesen.

verreisterNutzer  25.01.2012, 01:30

Man könnte meine Frage auch noch anders formulieren :

Wäre das universum ohne licht absolut schwarz?

meine antwort darauf wäre dann ja denn materie ist ohne licht nicht sichtbar

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