Ist der Homo Sapiens in geradliniger Verwandtschaft zum Urhumanoiden?
als Kriterium nehme ich mal die Chromosomen Anzahl. Gerade Linie würde heißen, der Urhumanoide hatte 46 Chromosomen. Gerade Linie zum Affen wären 48. Abzweigung zu beiden wäre weder 46 noch 48.
beides natürlich autonomen und ohne Anomalien
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1 Antwort
Urhominide ist hier nicht der richtige Ausdruck, da dieser als Ursprung der Homiden gelten müsste also der Gattung homo. Dieser ist jedoch aus dem Australopiden hervorgegangen usw.
Ich interpretiere die Frage so, ob der letzte gemeinsame Vorfahre von Schimpanse und Mensch 46 oder 48 Chromosomen hatte. Da auch der Orang Utan 48 hat, wäre es schon seltsam, wenn unser gemeinsamer Vorfahre 46 hätte. Denn dann hätte es auch zwischen der Abspatung Oran Utan/gemeinsamerMensch-Schimpanse-Vorfahre eine Änderung der Chromosomenzahl gegeben. Also hatte unser gemeinsamer Vorfahre sicher 48 Chromosomen.
Man nimmt heute an, dass sich unser Chromosom 2 aus der Fusion zweier kleinerer Chromsomen des Menschenaffen entstand. Auch wenn die ermittelte Fusionsstelle noch einige Fragen aufwirft, so spricht doch fast alles für diese Fusion. Wann diese jedoch stattfand ist heute noch unbekannt.
Doch ist die Chromosomenzahl nur ein Punkt. Von einer gradlinigen Entwicklung ist sicher nicht zu sprechen. So gab es unter unseren Vorfahren Exemplare mit sehr großen Händen nach dem Beginn der Zweibeinigkeit. Das wird meist mit Klettern in Verbindung gebracht, ich selber bevorzuge die Sicht, das sie so mehr transportieren konnten (zum Beispiel Nahrung) und damit flexibler waren. Als sie dann klüger wurden und ggf. Transportbehältnisse erfanden waren große Hände nicht mehr so nützlich und kleinere, filigranere Hände entstanden. Aus kleinen Händen wurden große um dann wieder kleine zu werden (ob dies eine direkte Linie ist, ist nicht unumstritten, aber hier einmal als Beispiel). Die Natur reagiert auf den Bedürfnisse die gerade vorliegen und strebt nicht nach einem Ziel (es gab kein: so "soll" der Mensch mal aussehen). Das ist so gradlinig wie ein Fluss. Von der Quelle bis zur Mündung, immer abwärts. Aber auf einer Karte sieht der Flussverlauf dann selten geradlinig aus.