Ist das normal (suizidale Gedanken)?
Hey. Ich bin derzeit 17 Jahre alt und hatte 2018 eine sehr schwierige Phase, obwohl ich keine Schicksalsschläge erlebt habe, außer dass sich alle meine Freunde von mir abgewendet haben. Da war ich knapp davor mich umzubringen, habe mich auch selbstverletzt, mir ging es einfach nur noch schlecht und ich wollte es schnellstmöglich beenden . Durch die Schule habe ich mich etwas davon abgelenkt, also habe ich täglich 4 - 5 Stunden damit verbracht, zu lernen, war in der Schule und bin dann schlafen gegangen. Nun hat sich mein Leben sehr verbessert, ich habe wieder einige Freunde und bin sehr glücklich vergeben. Trotz diesen tollen Dingen habe ich den Drang, einfach nur zu weinen. Meine Suizidgedanken sind zwar nicht mehr so stark, aber wenn ich einen Knopf zwischen Leben und Tod drücken könnte, würde ich mich definitiv für den Tod entscheiden. Ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist und warum es mir so schlecht geht, obwohl mein Leben doch annähernd perfekt ist. Hattet ihr das auch? Ist das normal? Danke
Hallo miath,
Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/
Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!
An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf!
Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.
Alles Gute
Sonja vom gutefrage Support
6 Antworten
Da haben wir was gemeinsam. Auch ich bevorzuge es restlos zu verschwinden, und mein Leben möglichst kurz zu gestalten. Aber das ist kein Ziel für mich, sondern der Weg.
So würde das Verschwinden in der Leere vorziehen, als das verschwinden vor ihr, um ihr nicht zu begegnen. Denn ohne sie gehöre ich nicht hier her, und somit wäre ich nicht. Sie ist der Boden, der mich in die Zeit biegt.
Sie ist Göttlichkeit… eine Seite davon zumindest.
Sie gehört mir als Meister, und ich zu ihr als Sklave. Und leider denken viele meiner Stimmen, ich könntest sie meistern, obgleich sie mich meistert.
Denn ich bin sie nicht, und kann es auch nicht sein. Sie ist der Sturm, der um mich herum geschieht. Sie hat größeren Einfluss auf mich, als ich je über mich haben könnte, weil ich ihr Antworte flüstere, während sie mir mich zeigt.
Denn wenn das Licht verbogen werden soll, gehören schwarze Löcher dazu. Ohne ihre Anziehung, würde Licht gar nicht lenkbar sein. Ohne die Angst, würdest du nicht Lieben können, da keine Wahl existiert die Richtung zu wechseln.
Und hier kommt der Knu.
In dem du dich mitreißen lässt, jeden Überwindungswille vor ihr zerbersten lässt, und sie hautnahe an dich ran lässt als dein Erlöser, startest du das unvermeidliche Schauspiel, was dich jedes mal umbringt.
Die Unvorstellbare Schwerkraft wird dich packen, während du in ihrer Macht deinen Hunger stillst, verstandenen Gesetze im Ereignishorizont des Unvorstellbaren zu verdauen.
Du willst dich zerbrechen in der Angst, wie ein Blume, die du auseinander pflückst. Und ohne diesen Willen, wirst du unwillentlich gepflückt. Aber du wirst zerpflückt, so oder so.
Ahoy
Hey,
Ich hatte zwar nie solche Gedanken, aber ich finde, du solltest mit Menschen in deinem unmittelbaren Umkreis sprechen, nicht über Fremde im Internet. Dazu zählen deine Eltern oder deine Beziehung.
Du solltest dir keine Gedanken darüber machen wie sie darauf reagieren. Sie kennen dich und lieben dich und können dir sicher besser helfen als wir.
Ganz liebe Grüße!
Bitte denke immer an die Menschen, die Dich lieben! Was würdest Du ihnen damit antun? Das willst Du nicht.
Ich wünsche Dir, dass Du diese Krise überstehst, dass Du - auch wenn es oft nicht leicht ist - nicht aufgibst und Dir bald aktiv Hilfe holst (Telefonseelsorge, Notaufnahme Krankenhaus, Hausarzt, ...)
Ich glaube christlich seit einigen Jahren und konnte ähnliche Gedanken überwinden und hinter mir lassen. Ich bin überzeugt davon: Gott hat uns dieses Leben geschenkt. Er liebt uns und er hat einen Plan für uns: Wenn wir erkennen, wie sehr ein jeder von uns geliebt ist - auch Du - können wir diese Liebe in uns wachsen lassen und weiter geben an andere Menschen. Ist das der Sinn, Gemeinschaft zu stärken, Gutes zu tun, Vertrauen zu lernen? Ja und noch vieles mehr! Später wirst Du genau wissen, dass es sich lohnt zu leben und dankbar sein, dass Du das Böse überwunden hast.
Doch jetzt erstmal Hilfe holen! Gott behüte Dich!
Frag dich Mal selbst:
Woher kommt diese Unzufriedenheit?
Was gefällt dir an deinem Leben nicht?
Was brauchst du damit du dich wohl fühlst?
Sowas hat mir immer geholfen, auch wenn ich nicht komplett geheilt bin hab ich L Ute um mich herum die sich um mich kümmern.
Du wirst älter und wirst selber herausfinden, wie du mit deinem Inneren Kampf des Gefühlschaos umgehst, wie du es beältigen kannst.
Es wird schon alles besser werden Geduld!
Hi Miath
Das ist normal. Zwar hat das nicht jeder, aber jeder kann auf solche Gedanken/Gefühle kommen. Da kann es jeder treffen. Es könnte auch eine Person treffen die nur einmal angelogen wurde.. (Blödes Beispiel). Möchte einfach damit sagen, dass jede Person anders diverse Schicksale aufnimmt. Andere können damit umgehen, andere nicht. Es kann auch sein, dass jemand die ganze Familie verliert, doch nicht auf solche Gedanken kommt wie du es tust. Du bist wie es aussieht einfach nicht ganz so psychisch labil. Aber daran kannst du definitiv arbeiten!! Bei mir z.B gingen diese Gedanken nach 4 Jahren einfach weg. Dazu muss ich aber gestehen, dass ich jetzt im nachhinein einige Blockaden habe und sehr viele Ängste habe. Aber an dem bin ich schon lange am arbeiten.. Und ich habe schon sehr große Fortschritte gemacht. Fänge doch mal damit an Hilfe zu suchen. Ebenfalls kannst du mal anfangen nach jedem Ereignis das dich traurig macht, dich zu hinterfragen was ist Positiv? Was ist Negativ? Schau nicht immer das Negative an. Nimm die Positiven Eigenschaften des Ereignisses an. Oder wenns dir schlecht geht, dann atme ganz tief ein und aus, mehrmals. Das bringt dich zur ruhe und danach kannst du klarer denken.