Was kann ich tun damit es ihm besser geht (selbstmordgedanken)?

4 Antworten

Hallo, ich kann mir natürlich vorstellen, daß Du geschockt bist. Es ist auch nicht einfach eine Antwort dazu zu geben...

Ich weiß nicht, wie alt Dein Freund ist. Frage ihn doch, w a r u m er das tun will. Es muß doch einen Grund dafür geben. Hat er Vertrauen zu seinen Eltern, oder zu irgendjemanden der ihm helfen könnte?

Ich kann ihm nur raten zu einem Jugendpsychologen zu gehen, sein Hausarzt kann ihm sicher einen empfehlen.

Solche Suzidaussagen sind oft ein Hilfeschrei. Du kannst ihm nur sagen, daß Du für ihn da bist und ihm zuhören. Aber er braucht sofortige Hilfe, sonst bist Du total überfordert und fertig!

Ich wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Damit bist du nicht alleine...eigentlich ist dann auch jedes Wort irgendwie falsch.
Gerade so Sätze, wie "Das wird schon wieder!", "Du musst nur positiv denken!" blablabla. Das will man am allerwenigsten hören, bzw. hört sie in solchen schwarzen Stunden schon oft genug. Zudem sich auch die wenigsten wirklich für den Grund hinter der Suizidalität interessieren, für die Ursachen, des Gefühls so wertlos und mit dem Leben überfordert zu sein, dass man den eigenen Tod als Lösung empfindet.

Zeit für ihn zu haben, das ist schon etwas, was größten Respekt verdient. Beizustehen, ebenso.
Das machen viele nicht, die nehmen allerdings Suizidalität oft auch gar nicht ernst, gerne verbunden mit "Der will eh nur Aufmerksamkeit!".

Ich war früher oft suizidal und bin es auch heute noch ab und an, allerdings habe ich einen Mann, dem es genauso geht und wir beide halten uns eigentlich am Leben.
Aber wenn in dieser Zeit jemand da war und einfach nur gefragt hat "Ja, was bringt dich dazu? Was ist der Grund, warum du dich umbringen möchtest? Was hat dich dazu geführt, dass du diesen Schritt gehen willst?" und dann zugehört hat, das habe ich sehr geschätzt. Das kam allerdings selten vor, weil die Leute sich damit einfach nicht beschäftigen wollen.

Ich kann gut verstehen,dass dich das Thema belastet und überfordert.

Leider gibt es keine allgemein gültigen Sätze die man sagen kann...das würde vieles leichter machen.Meine Erfahrung ist,dass man sehr viel hinführen und beobachten muss um herauszufinden welcher Gedankengang Erleichterung bringt.Ich kenne Menschen die erreiche ich nur mit Bildern oder Musikvideos,wenn es ganz dunkel ist.

Den meisten Menschen hilft es mit anderen zu reden/schreiben die auch mal betroffen waren.Da ist die Hemmschwelle nicht so groß und vieles kann man nur nachfühlen,wenn man es selbst durchlebt hat.

Selbsthilfegruppen können eine große Entlastung sein und eine gute Unterstützung begleitend auf dem Weg sich professionell Hilfe zu holen.

Schau doch mal ins

https://kinder-der-nacht-selbsthilfe.de

Das ist ein Forum für Menschen in Krisensituationen,Betroffene von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen.Als Interessierter und Angehöriger kann man sich dort natürlich auch informieren 🙂

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 20 Jahre Berufserfahrung Palliativmedizin und Seelsorge

Sag es seinen Eltern, Lehrern oder andere Erwachsenen, die können mit Sicherheit mehr helfen.