Ist das noch harmlose Verliebtheit oder schon emotionale Abhängigkeit?
Seit wenigen Wochen bin ich mit meinem Freund zusammen und habe währenddessen mit einem Gefühl zu kämpfen, welches ich in dieser Intensität noch nicht kannte: Was ich für diesen Menschen empfinde, lässt sich mit nichts innerhalb vorheriger Beziehungen/Crushes vergleichen und ich glaube, zum ersten Mal zu erfahren, was es heißt, wirklich verliebt zu sein. Zumindest hoffe ich, dass es sich eben "nur" darum handelt - um normales und gesundes Verliebtsein.
Denn die Schmetterlinge im Bauch teilen sich den Platz mit einem unangenehmen Schmerz, sobald wir über mehrere Stunden nicht mehr miteinander geschrieben, oder uns gesehen haben (ersteres tun wir mehrmals wöchentlich, letzteres täglich, demnach gibt es keinen Grund). Es fühlt sich an wie eine Droge, ohne die ich nur im geringen Zeitabstand auskomme, was mich selbst extrem erschreckt, da das überhaupt nicht meinem Wesen entspricht. Normalerweise bin ich ein freiheitslebender Mensch, der sehr gerne Dinge allein unternimmt, das war auch zu Beginn der wenigen anderen Beziehungen der Fall. Meinen jetzigen Partner hingegen könnte ich rund um die Uhr um ich haben und knuddeln, was wir auch sehr intensiv und leidenschaftlich machen. Dennoch ist es mir nie genug.
Am liebsten würde ich die Schmetterlinge behalten und die Sehnsucht wegwerfen, oder zumindest lindern, ganz ohne würde es ja auch am Reiz fehlen. Ist das vllt in Zukunft realistisch, wenn unsere Beziehung hält und die Verliebtheitsphase nachlässt? Oder habe ich mich bereits in einer emotionalen Abhängigkeit verstrickt? Und wenn ja, wie komme ich da wieder heraus?
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3 Antworten
Kommt darauf an, ob das dein Verhalten ungesund beeinflusst oder nicht.
Liebe ist selbstlos, das heißt, das Wohl deines Partners ist dir das wichtigste.
Abhängigkeit ist egoistisch, was dazu führt, dass du über deinen Partner anfängst zu entscheiden, damit es dir besser geht, und du ihn in Formen zwängst, wie es dir gefällt. Also du machst ihm z. B. unmoralische Vorschriften und willst ihn ständig ändern.
Ihr seid ja noch Recht frisch zusammen, da würde ich sagen gehört das zur rosaroten Brille dazu... Wenn das aber dauerhaft so bleibt und du das Gefühl hast, unglücklich zu sein und nur auf die Zeit hinzuarbeiten, wo ihr euch wieder seht und du dein Glück und deine Fröhlichkeit davon abhängig machst, Zeit mit ihm zu verbringen, hat das schon problematische Züge. Versuch, dir auch die Zeit ohne ihn bewusst schön zu gestalten und auch Zeit für dich zu genießen!
Ich glaube, es besteht kein Grund zur Sorge.
Ich kenne diesen Gefühlszustand genau und hatte ihn schon mehrfach in ähnlicher Intensität empfunden. Für mich ist das reine Verliebtheit und hat mit emotionaler Abhängigkeit nichts zu tun.
Was Du jetzt empfindest, kommt durch den Hormoncocktail in Dir. Wie Du schon sagtest, fühlt sich das Verliebtsein für Dich wie eine Droge an und das ist es auch.
Ich mag jetzt gar nichts über emotionale Abhängigkeit, darüber, wie sie sich von den Gefühlen der Verliebtheit unterscheidet, schreiben, damit es ja nicht zur Diskussion steht und in Erwägung gezogen werden könnte. ;-)