Ist das Judentum nur eine Ableitung des Heidentums?
10 Antworten
Ursprünglich waren die Israeliten polytheistisch. Stämme und Familien hatten eigene Götter:
In der Anfangsphase der Geschichte Israels war die Religion Israels durchaus polytheistisch. Texte wie Dtn 32,8-9; Ps 82; Ps 89,6-8 lassen erkennen, dass JHWH ein untergeordneter Gott in einem kanaanäischen Pantheon oder Götterrat war, dem El oder Eljon (Gottesbezeichnungen / Gottesnamen) an der Spitze vorstanden.
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... jeder Stamm bzw. jede Familie einen eigenen Schutzgott verehrte, der für die Belange der Familie verantwortlich gemacht wurde. Dass diese Vielzahl von Göttern im Laufe der Traditionsgeschichte mit Jahwe identifiziert worden ist, steht außer Frage.
Doch zunächst handelt es sich um polytheistische Formen der Familien- oder Stammesreligion.
https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/monotheismus-at
Das Judentum hat sich selbstverständlich aus anderen Religionen entwickelt.
Einerseits gibt es Elemente mit einem klaren Ursprung in polytheistischen Vorstellungen aus der Region... der Ausdruck "Elohim", die Göttin Ashera, die Vorstellung eines Urozeans in Genesis, die Tempelvorschriften mit Reinheitsgeboren und Opfergaben etc.
Andererseits sind manche Elemente auch eine klare Abgrenzung gegen die Traditionen benachbarter Gruppen: zum Beispiel der strikte Monotheismus, das Bilderverbot und der Verzicht auf Schweinefleisch.
Hallo DerBoteGottes,
Nein, das Judentum ist entstanden, weil Gott mit Abraham gesprochen hat, und mit Mose, und vielen weiteren Propheten.
Gott hat damals auch sehr viele Wunder gewirkt, welche alle Juden mit eigenen Augen sehen konnten - insbesondere bei 2. Mose - Exodus kannst Du das nachlesen. 😊💖
Damals war es bei den Juden neu, dass es einen Gott gibt - (üblich war davor die "Vielgötterei")
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PS: Beispiele der Wunder welche die Juden erlebt haben:
- die 10 Plagen zwangen die Ägypter, die Sklaven, (die Juden) freizulassen
- die Teilung des Meers,
- die Stiftshütte (mit der Tafel der 10 Gebote) leuchtete Nachts in der Herrlichkeit Gottes
- es regnete essbares Manna in der Wüste,
- eine Feuersäule von Gott führte das Volk durch die Wüste,
- die Juden lebten 40 Jahre in der Wüste und keiner ist verhungert oder verdurstet, und es gab keine nennenswerten Krankheiten.
Nein, das Judentum ist mehr oder weniger das Gegenteil des Heidentums.
Das Heidentum glaubt an viele verschiedenen Götter, die man oft als Statuen mit sich herumtragen und diese anbeten kann. Götter die eine bestimmte Kraft über einen Teil der Welt haben, und deren Gunst man sich erwerben muss. Götter die wie Menschen Fehler machen, Böses tun und auch teilweise sterben.
Das Judentum glaubt an einen einzigen, omnipräsenten, allmächtigen Gott, der das gesamte Universum geschaffen hat und dessen Urgrund ist. Dieser Gott macht weder Fehler, noch ist irgendetwas ihm gleich.
Nein. Bei Heidengöttern meinten die Menschen hinter bestimmten Ereignissen Götterwirken zu erkennen.
Dagegen ist der jüdisch-christliche Gott ein Gott, der sich selber immer wieder mal durch Zeichen und Wunder offenbart. Zuerst war Gott nur als Wesenseinheit erkennbar, nach der der Menschwerdung Jesu trat sein Wesen, bestehend aus drei göttlichen Personen, noch deutlicher hervor.
Offenbarungen gibt es auch durch seine Geschöpfe, wie die Mutter Jesu, weil Gott auch Geschöpfe für ihre Aufgaben mit Macht ausstattet.
Bis in heutige Zeit gibt es immer wieder Zeichen, die etwa den Glauben an die Wandlung im Messopfer untermauern.