Ist das eine soziale Angst(störung)?
Hallo ich fühle mich oft in sozialen Situationen nicht gut aber es ist eben nicht immer und überall präsent. Es ist so das ich mit meinen Freunden und meinen Eltern meistens ganz gut unterhalten kann ohne wirklich Probleme zu haben und das auch in der Öffentlichkeit(also ich kann mit meinen Freunden reden auch wenn wir jetzt in der Bahn sind) und da mache ich mir dann nicht so viele Gedanken weil ich einfach von Gespräch abgelenkt bin, aber wenn ich alleine in der Öffentlichkeit bin dann mach ich mir die ganze Zeit Gedanken wie ich auf andere wirke und habe Angst das ich mich blamiere oder schwitze und dann stinke oder so.
Ich habe auch mega Angst andere Menschen Fragen zu stellen ich bekomme dann Herzrasen,Übelkeit , Hitzewallungen und ein Schwächegefühl weil ich so Angst habe das sie sich darüber aufregen könnte und mich beleidigt und sich fragt was bei mir falsch sei so eine Frage zu stellen (egal bei welcher Person).
Ich habe ebenfalls Angst Fragen von anderen zu Beantworten weil ich Angst davor haben das sie damit nicht zufrieden sind oder denken das ich dumm bin, ich bekomm dann ebenfalls Herzrasen,Hitzewallungen,Übelkeit.
Ich habe Angst Präsentationen oder Vorspiele zu halten weil ich Angst davor habe negativ bewertet zu werden , meine Fehler kritisiert werden ,mich zu blamieren oder peinlich aufzutreten und auch das man mir ansieht das es mich stresst (also rot werden und Schweißausbrüche die Schweißflecken verursachen) .Das führt zu Übelkeit,Herzrasen,Atemnot/Hyperventillation,Hitzewallungen und ein Schwächegefühl, also das führt oft wirklich zu einer Panikattacke auch mit weinen.
Ich habe Angst vor Klassenarbeiten oder wenn der Lehrer generell meine Aufgaben die ich mache anschaut. Begleitet von Herzrasen, Hitzewallungen,Übelkeit und ein Schwächegefühl.
Beim laufen,sitzen, essen oder pinkeln mache ich mir viele Gedanken ob ich komisch aussehe oder peinlich bin ,ob ich auffalle und so aber ich werde da nicht wirklich von so starken Angstsymptomen begleitet sondern nur das ich mich nicht ganz so wohl fühle und höchstens mir dann bisschen wärmer wird aber ich kann bei solchen Situationen dann auch mich ablenken sodass ich mir nicht Gedanken darüber mache sondern mehr über das mit dem ich mich beschäftige.
Beim Einkaufen ist das auch eher so das ich mich leicht ablenken kann und es mich nicht so sehr stresst sondern wenn dann nur die Gedanken das einzige was ich beim einkaufen habe ist halt das ich immer wieder mit dem Taschenrechner ausrechne wie viel alles ergibt damit ich genug Geld habe und nicht etwas nicht kaufen muss und das ich zu lange brauchen könnte entweder mit dem Geld rausholen oder dem Geld aufheben oder einpacken brauche und auch dann über mich schlecht gedacht wird und dabei ist es höchstens das mir wärmer wird.
Ich weiß halt nicht ob es schon eine Soziale Phobie oder soziale Angsstörung ist weil es ist nur in manchen Bereichen so extrem und in anderen sind nur die Gedanken so aktiv aber keine schlimme körperliche reaktion und es ist auch manchmal so das ich die Gedanken realtiv in Ordnung abschalten kann aber manchmal auch nicht. Ich schaffe es auch meine Angst zu überwinden also trotzdem zu fragen oder zu antworten aber es geht mir halt überhaupt nicht gut dabei und ich finde es anstrengend und mit meinen Eltern führt halt diese Angst und das lange brauchen bis ich mich überwinde oft zu Srteit.
3 Antworten
Weißt du, es geht einem ja gar nicht unbedingt besser, nur weil man der Sache plötzlich einen medizinischen Namen gibt. Die Grenze zwischen normal und ein klein wenig neurotisch ist immer sehr fließend, und sogar ein Fachmann kann und will sie nicht immer ziehen. Denn jeder Mensch hat auch Einschränkungen, Defizite, Macken, Schwächen und Dinge, die ihm schwerfallen.
Viel interessanter ist die Frage: Schränkt das Problem deinen Alltag ein – oder eher nicht so? Wenn es den Alltag stark einschränkt, dann ist Handlungsbedarf. Wenn du aber sagst, na ja, selbst wenn ich das für immer habe, kann ich eigentlich ganz gut damit leben und bin trotzdem meistens fröhlich und glücklich, dann kann alles so bleiben. (So ist es übrigens bei mir, ähnliches Problem, aber geht so.)
Viele Leute mögen keine Situationen, wo sie sich vor anderen exponieren müssen (Vortrag, Referat etc.). Gerade wenn man jung ist, gilt das besonders. Es gibt aber sogar noch erfahrene Top-Manager, die bei einem Vortrag klatschnass geschwitzt sind und vor Aufregung stottern, ich habe das selbst schon gesehen. Und es gibt viele Berufsmusiker, die sich vor einem Konzert eine Beruhigungsspritze setzen lassen müssen, um überhaupt auftreten zu können.
Du bist also nicht allein, es geht sehr vielen Menschen so. Das heißt aber nicht, dass man nichts tun könnte. Wenn es dich sehr belastet, kann eine Verhaltenstherapie helfen. (Bezahlt die Krankenkasse.) Man muss nicht immer eine Therapie machen, auch Meditation kann helfen, allerdings muss man dann wirklich täglich mindestens 20 Minuten üben, über Monate und Jahre hinweg. Da es angenehm ist, kann man das schaffen und in den Alltag einbauen. Meditation konnte in Studien schon mehrfach beweisen, dass sie den Angstlevel senkt und gelassener macht.
Was auch hilft: älter werden. Wenn man jung ist, sind soziale Ängste und Unsicherheiten oft besonders stark. Wenn man dann etwas älter wird, kommt meist auch mehr Selbstsicherheit und Erfahrung. Und natürlich auch eine gewisse Routine, weil man immer mal wieder in Situationen kommt, wo andere einem mal zuschauen, weil man eine Präsentation hält usw. Training ist das A und O. Je öfter man sich der angstmachenden Situation aussetzt, desto kleiner wird die Angst.
Trotzdem, wie gesagt: Leiden sollte man nicht unnötig, schon gar nicht über Jahre hinweg. Wenn es dich sehr belastet, kann eine Verhaltenstherapie relativ schnell Linderung schaffen.
LG
In weiten Teilen kann ich mich Gabri82 anschließen. Ob es sich bei dir um eine Angststörung handelt kann hier jetzt nicht eindeutig beantwortet werden, dafür bräuchte es eine Diagnostik die zum Beispiel im Rahmen einer Therapie stattfinden kann. Die Frage ob du das möchtest, oder dir auch Unterstützung holen willst, liegt bei dir. Aber wenn die Ängste deinen Alltag einschränken, oder du darunter leidest ist das schon Grund genug.
Verhaltenstherapie ist tatsächlich auch eine sehr effektive Möglichkeit um diesen Ängsten zu begegnen.
Eine Therapie ist aber auch ein großer Schritt und wenn du dir noch unsicher bist, gibt es auch Unterstützungsangebote die dir erstmal helfen können die Situation einzuordnen und zu entscheiden, wie du damit umgehen willst.
Das können zum Beispiel Jugendberatungsstellen sein, diese sind kostenlos, anonym und vertraulich. Vertraulich bedeutet, dass nichts von dem was du dort erzählst weitergegeben wird, auch nicht an deine Eltern.
Wenn du lieber digital mit jemandem reden willst, kannst du dich auch gerne bei mir melden. Ich bin von Digital Streetwork Bayern, wir bieten professionelle Online-Beratung an, kostenlos, anonym und unverbindlich. Wir sind immer Mi/Do/Fr bis 18 Uhr online. Weitere Infos findest du auf unserem Profil oder unter www.digital-streetwork-bayern.de
Die Angebote gelten natürlich auch für alle die das lesen und vielleicht in einer ähnlichen Situation sind.
Ja, das könnte eine soziale Angststörung sein, aber hey, es gibt viele andere Menschen, die das selbe Problem haben. Wenn du dich unwohl fühlst, tue etwas, damit es dir besser geht.