Ist China noch Kommunistisch?

7 Antworten

Kommunismus hat es noch nie gegeben. Dieser soll nach Marx erst eintreten, nachdem der sozialistische Staat überflüssig geworden, abgestorben und die herrschaftsfreie Gesellschaft entstanden ist. Das ist aber noch nie passiert und wird wohl auch nie passieren, weil es eine ideologische Fieberfantasie ist.

Was es gegeben hat und gibt, sind sozialistische Staaten. China ist einer davon. Die Wirtschaft dort ist zwar nicht mehr planwirtschaftlich, wird aber gleichwohl umfassend vom Staat gelenkt.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachte politische Entwicklungen seit meiner Jugend.

Unser verstorbener Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat sich Zeit seines Lebens mehrmals mit dem chinesischen Staatsmann Deng Xiaoping getroffen.

Bei einer dieser Gelegenheiten meinte er Deng gegenüber, dass er sein Land doch garnicht mehr ernsthaft als kommunistisch bezeichnen könne, nachdem er seine marktwirtschaftlichen Reformprogramme eingeleitet hatte. Dengs Antwort lautete nur: "so what?" - na und?

Das ist sehr aufschlussreich: den Chinesen geht es nicht primär um Ideologie. Die Maoisten haben in China schon längst nichts mehr zu sagen - ihr letzter großer Führer sitzt wegen angeblicher Korruption und Behinderung der Justiz lebenslänglich in Haft.

Der Sozialismus taugt in China allenfalls als Schlagwort - wie aktuell unter Xi Jinping, der versucht, auf Grundlage dieses Begriffes seine totalitären Vorstellungen zu etablieren. Das Privateigentum bleibt aber weiter unangetastet, und der Arbeiter hat in China nicht mehr Macht als damals in der Sowjetunion.

China ist kein kommunistischer Staat und war es nie. Es war und ist eine Diktatur.

Chinas Führung ist totalitär, was mit Kommunismus nichts zu tun hat.

Man sieht das bei den Demonstrationen derzeit in Hongkong.

Auch totalitär geführte Staaten treiben Handel mit anderen Staaten. Würden wir alle Produkte die aus China kommen und bei uns verkauft werden aus den Regalen nehmen, wären diese fast leer.

China verdient immense Summen und lässt keine Gelegenheit aus, sich in anderen Firmen/Konzernen einzukaufen oder diese zu übernehmen.Auch bei uns in Deutschland.

Das lässt ein Land wie China nicht nur militärisch erstarken.

Eine Verteilung der Vermögen auf jeden einzelnen, was der Kommunismus eigentlich vorsieht, gibt es nicht. Deshalb ist das Land auch nicht kommunistisch. Karl Marx hat schon erkannt, dass seine Theorien nicht umsetzbar sind.

Nordkorea ist eine Diktatur, die sich weitesgeehnd von der Aussenwelt abschottet.

Das führt dazu, dass es der Bevölkerung in diesem Land schlecht geht. Würde sich Nordkorea öffnen und Handel mit anderen Staaten treben, könnte das zu einem Aufschwung führen. Doch das vermeidet die Führung. China nnd Russland unterstützen dieses Land, allerdings überwiegend beim Bau von Raketen und militärischen Einrichtungen.

Große Teile der Bevölkerung leben in bitterer Armut.

China hat erkannt, so es sich abschotten würde, niemals diesen Aufschwung erlebt hätte. Einerseits ein totalitäres System, andererseits aber Kapitalismus der gekonnt zum Einsatz kommt.

Dennoch versucht man, Produkte aus dem Westen den Zugang zum chinesischen Markt zu erschweren, damit eben nur Waren verkauft werden, die in China hergestellt werden und keine Fremdprodukte.

Nur weil China mit dem Westen handelt, heißt das nicht, dass sie nicht mehr Kommunistisch sind.

Sind sind aber nicht mehr Kommunistisch, da der Großteil der Chinesischen Firmen nicht im Besitz des Staates, sondern in dem von Privaten Unternehmen ist.