Islamische Bestattung?

3 Antworten

Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, daß eine Beerdigung im Islam eine höchst öffentliche Angelegenheit ist. Die Trauernden werden gefragt, "wie kanntet ihr ihn?" Und sie werden laut antworten "gut kannten wir ihn", "er war ein frommer Muslim ". Mit diesen und ähnlichen, öffentlich bekudeteten Segnungen wird der Verstorbene auf seine letzte Reise geschickt.

Der Verstorbene war Teil der muslimischen Gemeinde und diese Gemeinde trägt ihn auch zu Grabe. Nach dem Begräbnis kümmern sich Freunde und Verwandte, meist Frauen, 40 Tage um die Witwe. Diese muss dann in ihrer Wohnung oder Haus nichts tun, die Freundinnen schlafen mitunter 40 Tage bei ihr. Nach Ablauf von einem Jahr wird des Verstorbenen mit Gebeten und Rezitationen gedacht.

Ich finde einen Brief ins Grab zu werfen vor diesem alterwührdigen Hintergrund eher unpassend. Rein persönlich. Ästhetisch gesehen.

Ob es erlaubt ist oder nicht, weiß ich nicht.

Aber es bringt auch nichts, den Brief in sein Grab zu legen.

Wenn es dir gut tut, schreib den Brief, und verstaut es bei dir zuhause irgendwo. Jedesmal, wenn du den Brief findest und liest, kannst du ja eine Dua für deinen Onkel aussprechen. Somit hast du auch direkt eine Erinnerung an ihn.

Eher nicht erlaubt.

Mein herzliches Beileid