Intention die Physiker und in der Sache j.robert oppenheimer anhand schluss (Deutsch Literatur)?

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Das Theaterstück und Oppenheimer gehört zum so genannten dokumentarischen Theater und versucht, eine reale Situation beziehungsweise Entwicklung auf die Bühne zu bringen. Wichtig ist dabei, zwei Entscheidungssituationen zu unterscheiden: in der Frage der Atombombe ging es zum einen darum, möglicherweise Hitler zuvor zu kommen, zum anderen die Fortsetzung des Krieges mit noch mehr Toten zu verhindern. Kaum jemand hat bei der Beurteilung von Hiroschima und Nagasaki im Blick, was denn die Alternative gewesen wäre, ein Monate langer Vernichtungskrieg im japanischen Kerngebiet? Das ist keine Entschuldigung für den Abwurf der Atombomben, es muss aber mit berücksichtigt werden. Anders sah es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aus, als es um die Wasserstoffbombe ging. Er hat Oppenheimer für sich Konsequenzen gezogen, die über aus respektabel sind. Gegenüber diesem Theaterstück bleibt Dürrenmatts die Physiker erstaunlich blass und undifferenziert. Aber so ist das eben: wenn man die einfache Welt der 21 Punkte zu den Physikern verlässt und sich den schwierigen Situationen in der Wirklichkeit zu wendet, sind die Dinge nicht mehr so einfach. Rückblickend wissen wir, wie viel Glück die Menschheit gehabt hat, dass die Atomwaffen am Ende eher für eine Verhinderung großer Kriege gesorgt haben. Es hätte aber auch anders kommen können, besonders in der Kubakrise. Also lange Rede kurzer Schluss: eigentlich müsste man sich in der Schule viel mehr mit dem Stück von Kipphardt beschäftigen, Weil es sehr viel realistischer ist und nicht so plakativ.