INRI Jesus

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siehe Wikipedia:

I N R I sind die Initialen für den lateinischen Satz Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – „Jesus von Nazaret, König der Juden“. Dieser Satz stand nach Joh 19,19f EU in drei Sprachen - Hebräisch, Lateinisch, Griechisch - auf einer Tafel, die Pontius Pilatus oben am Kreuz Jesu anbringen ließ, um den Rechtsgrund seiner Kreuzigung anzugeben. Sie wird daher auch Kreuzestitel (Titulus crucis) genannt. Nach den übrigen Evangelien (Mk 15,26 EU; Mt 27,37 EU; Lk 23,38 EU) lautete die Tafelinschrift nur „der König der Juden“.

Najuri  06.03.2012, 14:46

Danke für den Stern.

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Hallo johanna10000

Pilatus hat an dem Hinrichtungspfahl Jesu ein Schild anbringen lassen mit der Inschrift: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden“. Das hat er offensichtlich nicht nur aus Respekt vor Jesus geschrieben, sondern auch aus Abscheu vor den jüdischen Priestern, die ihm Jesu Todesurteil abgerungen haben.

Damit alle das Schild lesen können, hat Pilatus es in drei Sprachen verfaßt — in Hebräisch, im offiziellen Latein und in der griechischen Gemeinsprache.

Der Text in Johannes 19:19, 20 lautet wörtlich: "Pilatus schrieb auch einen Titel und brachte ihn am Marterpfahl an. Es stand geschrieben: „Jesus, der Nazarẹner, der König der Juden“. Daher lasen viele von den Juden diesen Titel, weil die Stätte, wo Jesus an den Pfahl gebracht wurde, nahe bei der Stadt war; und er war auf hebräisch, auf lateinisch [und] auf griechisch geschrieben."

Die Pharisäer protestierten vergeblich gegen den Titel „König der Juden“, den Pilatus an Jesu Pfahl angebracht hatte (Johannes 19:19-22).

Die Römer brachten gewöhnlich eine Inschrift an, die anzeigte, welches Verbrechens sich ein Verurteilter schuldig gemacht hatte.


Zu der Frage Pfahl oder Kreuz gibt es hier einige Details:

http://www.gutefrage.net/frage/wie-steht-ein-kreuz-stabil-bei-kreuzigungen#answer33134605



babulja  27.02.2012, 17:00

Abundumzu - ich habe mal eine Abhandlung gelesen, wonach diese Inschrift, nicht wie Du sagst, eine Respektbezeugung gegenüber Jesus und eine Abscheudemonstration gegenüber dem Hohepriester & Co. war, sondern eine Verspottung des Jesus, nachdem dieser (z. B. Mk 15-2) erklärte, er sei der König der Juden, und nun als "König" jämmerlich am Kreuz hängen musste.

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rudialt  27.02.2012, 23:17
@babulja

Wo hast du das gelesen? Bitte Quellen angeben! Oder kannst du nicht?

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babulja  28.02.2012, 16:53
@rudialt

Rudialt - wen meinst Du? Mich?

Bitteschön:

Z.B.: John Shelby Spong, "Die Sünden der Heiligen Schrift - Wie die Bibel zu lesen ist", Patmos, 2007, ISBN 978-3-491-72512-6,

oder

H.-W. Kubitza, "Der Jesuswahn. Wie die Christen sich ihren Gott erschufen", Tectum, 2011, ISBN 978-3-8288-2435-5,

u. a.

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Hauer20  28.02.2012, 20:52
@babulja

Hallo babul,

Zu John Shelby Spong ist doch zu sagen, dass ein solch abgefahrener „Bischof“ nur gut ist für seine Schäfchen. Er ist ein Atheist. Einen solch Irregeleiteten Menschen kannst du doch bitte nicht als Autorität anführen.

Und Die KUBITZ ist ja auch nicht zu gebrauchen um eine ernste Antwort über den Inhalt der Bibel ab zu geben,** ein Politiker** der FDP halt. Also damit kannst du keinen Blumentopf gewinnen.

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Abundumzu  28.02.2012, 21:41
@Hauer20

Hallo babulja,

meine Aussage stütz sich wie immer auf die Bibel und dort kann man über den Protest der Pharisäer folgendes lesen:

„. . .Die Oberpriester der Juden aber sagten zu Pilạtus: „Schreibe nicht: ‚Der König der Juden‘, sondern daß er gesagt hat: ‚Ich bin König der Juden.‘ “  Pilạtus antwortete: „Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.““ (Johannes 19:21, 22)

Pilatus ließ sich durch die heuchlerischen Schriftgelehrten nicht von seiner Entscheidung abbringen, denn er wusste sehr wohl, dass Jesus noch fünf Tage zuvor in einem Triumphzug in Jerusalem eingezogen und von den Bewohnern der Stadt freudig begrüßt worden war.

Der plötzliche Stimmungsumschwung hatte nach dem Bericht des Markus (15:11-13) nur einen Grund: „. . .Die Oberpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, damit er ihnen an seiner Stelle Bạrabbas freigebe.  Wieder erwiderte ihnen Pilạtus und sprach: „Was soll ich denn mit ihm, den ihr den König der Juden nennt, tun?“ Da schrien sie nochmals: „An den Pfahl mit ihm!““

Das sind die authentische Berichte.

Die von Dir bemühten Buchautoren zeichnen sich nicht gerade dadurch aus, dass sie die Bibel gründlich und sorgfältig gelesen haben.

Verstanden haben sie das Wort Gottes noch weniger.



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babulja  28.02.2012, 22:23
@Abundumzu

Abundumzu - Danke für den Versuch einer seriösen Antwort! Das, was Du als "authentische Berichte" kennzeichnest, bezweifeln nicht mal nur irgendwelche Atheisten, sondern v. a. Theologen aus deinem christlichen Umfeld!

Ob diese Autoren die Bibel gründlich und sorgfältig gelesen haben, kann ich nicht beurteilen. Allerdings kann ich auch nicht beurteilen, ob Du sie "gründlich und sorgfältig" gelesen hast!

"Authentisch" ist auch so ein sehr relativer Begriff!

Zu "hauer" habe ich nichts zu sagen, der sollte erstmal ein wenig nachdenken!

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Abundumzu  29.02.2012, 10:42
@babulja

Lieber babulja,

in meinem Leben habe ich schon mit sehr vielen Theologen Gesprächsversuche gestartet - sowohl an deren Haustür als auch vor versammeltem Publikum.

Darunter war keiner, der die Bibel so gut kannte, dass er seinen Standpunkt mit dem Worte Gottes schlüssig begründen konnte.

Das ist allerdings weder neu noch verwunderlich, denn schon Jesus-Christus hat nach seinen, zumeist kontroversen, Gesprächen mit den Schriftgelehrten resümiert:

„. . .Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich bringen sie mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ Ihr gebt das Gebot Gottes auf und haltet an der Überlieferung der Menschen fest.“ (Markus 7:6-8)

"Das Volk" war nicht aus eigener Überlegung auf "diese Idee" gekommen, sondern es folgte seinen geistigen Führern.

Insofern ist deren Werturteil über die Bibel im Maximalfall eine Schutzbehauptung, denn sie würden sich bei einer ernsthaften Lektüre dieses Buches mindestens so viele Rügen einhandeln, wie sie von Jesus an die Adresse der "Schriftkundigen" seiner Tage verteilt wurden.

Zur Authentizität teile ich nicht Deine Meinung, dass sie relativ sei, denn im Wortsinn ist sie das Gegenteil von Schein und Täuschung. Sie wird definiert als "kritische Qualität von Lehrinhalten mit einer hohen Achtung vor der Wahrheit"

Ob also jemand die heilige Schrift sorgfältig und gründlich erforscht hat, kann man an seinen Worten und Taten ablesen.

Die Christenheit würde weder Kriege auslösen oder führen noch Unmoral (weder geschäftlich noch intellektuell noch sexuell) in ihren Reihen dulden (um nur zwei Beispiele zu nennen) wenn ihre geistlichen Führer das Wort Gottes selbst verstehen und es ernst nehmen würden.

Niemand, der die tiefen Wahrheiten aus Gottes Rat erkennen und verstehen möchte und zudem die Kraft zu entwickeln wünscht, sie auch zu beherzigen, kommt um die "Zugangsbedingungen" herum, die diese "göttliche Bibliothek" selbst nennt und von denen eine der Herausragenden diese ist:

„. . .wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst,  dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden.“ (Sprüche 2:4, 5)

Sonst wird das nichts.



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mayya77  29.02.2012, 20:43
@babulja

Liebe Babulja, mit dieser Inschrift wurde einfach nur der Rechtsgrund der Kreuzigung (Am Kreuz, nicht am Marterpfahl wie im Wilden Westen) angegeben.

Und das - weil ihm das von Rom vorgeworfen wurde.

Mk 15, 2 ist übrigens eine interessante Stelle. Man kann nämlich zwei verschiedene Varianten für die Übersetzung der Antwort Jesu finden:

"Du sagst es!" (also: "Ja, ich bin König der Juden").

oder: "Das sagst Du!" (also eher: "Nein, das sagen nur andere von mir").

Dem Johannesevangelium zufolge verkündet Jesus nur, "Ich bin ein König." Aber er sagt eben auch: "Mein Königreich ist nicht von dieser Welt".

Ein Justizskandal bleibt diese Kreuzigung aber in jedem Fall.

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Hi, Hauptquelle ist, wie schon mehrfach genannt: Johannes 19, 19 ff. Aber auch die anderen Evangelisten haben dies geschildert. Matthäus 27, 37 - Lukas 23, 36 ff - Markus 15, 26. Gruß Osmond

Nein, gibt es nicht. Es steht nur in der Bibel, dass *Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum**auf einer Tafel am Kreuz gestanden hätte (auf Latein, Griechisch und Hebräisch MK15,25 parr.), jedoch nicht dessen Abkürzung INRI.