Ideen für meinen Vortrag über Tätowierung in Verbindung mit der Strafklonie von Franz Kafka?

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Also, ich weiß nicht genau, was deine Schwerpunkte hier sind oder welchen Fokus du wohin legst. "In der Strafkolonie" ist natürlich sehr interessant, wenn es um den Sinn oder die Bedeutung von Bestrafung geht. Das Groteske entsteht dadurch, dass der Verurteilte seine Strafe nicht kennt. Erst durch das Fortschreiten der Strafe, also nach stundenlangen Qualen, wird der Schriftzug für ihn erkennbar, und zwar durch seine Wunden und weniger dadurch, dass er sie lesen kann. Das heißt die konventionelle Art, wie eine Tätowierung eigentlich gelesen wird, wird von Kafka hier unterlaufen. Das heißt, man kann sehr gut über Zeichen und das Verständnis/Übersetzen von Zeichen sprechen, über (unverständliche/in der Bedeutung verzerrte) Schrift als Foltermethode, den Prozess/Vorgang von Tätowieren vs. Abschluss/Resultat des Tätowierens, Unterschiede Ästhetik/Selbstausdruck vs. fremdbestimmte, durch Folter oder zum Zweck des Folterns entstandene Tattoos.