Heizung heizt nicht bei warmwasser Aufbereitung.?

2 Antworten

Hallo Chistoph874,

Da gibt es mehrere Ursachen die bei diesem Problem in Frage kommen.

Entweder ist der Warmwasserspeicher unterdimensioniert und passt nicht zu der Personenanzahl im Haus, oder der Heizkessel ist unterdimensioniert von der Heizleistung, bzw. falsch bedüst und braucht deshalb zu lange um den Warmwasserspeicher wieder zu laden.

Es wäre auch denkbar dass die Warmwassertemperatur im Speicher zu niedrig eingestellt ist und er somit nicht genügend Warmwasser/ Mischwasser bereiten kann.

In diesem Fall könnte man einfach die Warmwasserspeichertemperatur erhöhen und somit steht mehr Mischwasser zum Duschen oder Baden und zum sonstigen Gebrauch zur Verfügung.

Wenn du Zugang zum Heizraum hast kannst du ja mal schauen am Warmwasserspeicher auf dem Thermometer, falls vorhanden wie hoch die Temperatur ist.

Gruß Markus

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Christoph874 
Fragesteller
 15.02.2022, 19:26

Hallo,

Ja zugang zum Zeitraum besteht.

Die heizung ist eine vissman mit 35/38 kW Heizung

Das Haus hat eine Wohnfläche von etwa 350m² mit 4 Partien und zur Zeit 7 bis 8 Personen. Der Wasserspeicher ist etwa 1.7m hoch und hat einen Durchmesser von 0.75m ein typenschild hab ich leider nicht gefunden. Die warmwasser temperatur ist auf 60 grad eingestellt. Mehr geht auch nicht. Was mir aufgefallen ist das die kesseltemperatur bei warmwasser aufbereitung 75-78grad hat. Bei heizbetrieb etwa 65 Grad.

0
HansimGlueck911  15.02.2022, 19:40
@Christoph874

Scheint soweit alles okay zu sein was die Temperaturen angeht. Wenn der Warmwasserspeicher geladen wird fährt der Heizkessel auf die eingestellte Maximaltemperatur hoch damit der Speicher schnell geladen wird. Möglich wäre auch dass die Speicherladepumpe mehrstufig ist und nur auf Stufe eins steht. Das kannst du mal schauen und die auf Stufe drei hochstellen damit das Heizungswasser schneller durchgepumpt wird. Die andere Möglichkeit wäre noch dass der Wärmetauscher im Warmwasserspeicher verschlammt ist und so der Durchfluß und die Wärmeübertragung auf das Trinkwasser verlangsamt wird. In dem Fall müsste diese Leitung samt Wärmetauscher im Speicher mal durchgespült werden. Eventuell müsste auch ein Schlammabscheider eingebaut werden in die Heizungsanlage um den Schlamm aus dem System zu bekommen.

0
Christoph874 
Fragesteller
 15.02.2022, 20:53
@HansimGlueck911

Hallo,

Das mit der Pumpe werde ich morgen mal überprüfen. Die normale heizkreislaufpumpe ist ja auch 3 stufig. Kann es auch damit zusammenhängen das wir ein neues Steuergerät in die heizung bekommen haben. Vorher ist dieses Problem nicht aufgefallen. Die Sache mit dem Schlamm kann ich jetzt schlecht prüfen. Das sollten das lieber die Leute machen die Ahnung davon haben. Was mir aber aufgefallen ist das beim aufheizen der Kessel mehrmals an und aus ist. Also macht das Ding ja mehr Wärme als gerade verarbeitet werden kann. Und undermauert meiner Meinung nach deine Aussage mit der pumpe

0
HansimGlueck911  15.02.2022, 21:15
@Christoph874

Nein mit dem Steuergerät hat das bestimmt nichts zu tun. Probier das morgen mit der Pumpe aus ob du die höher stellen kannst. Ich denke da müsste mal ein Fachmann vor Ort sich mal dieser Problematik annehmen weil per Ferndiagnose kann man halt nur Vermutungen anstellen was es alles sein könnte. Ein Laie kann eben nur bedingt versuchen das Problem zu lösen. Ich drück dir auf jeden Fall beide Daumen dass die Pumpe höher zu stellen geht und dass es eine Besserung bringt.

0
Christoph874 
Fragesteller
 20.02.2022, 09:53
@HansimGlueck911

Die Pumpe kann ich leider nicht höher Stellen. Mir ist jetzt aufgefallen das die Wassertemperatur jetzt zwischen 78 und 81 Grad pendelt beim Heizen. Also irgend jemand hat da wohl dranrum gedreht. Hatt aber scheinbar nix gebracht. Die heizung ging nach dem Lüften wieder ne halbe Stunde nicht an.

0
HansimGlueck911  20.02.2022, 18:33
@Christoph874

Da kannst du selbst leider nichts mehr machen. Da muss sich ein Fachmann vor Ort mit der Problematik beschäftigen.

0

Das Warmwasser Vorrang vor Heizung hat ist schon ok. Allerdings scheint die Dimensionierung und/oder Dämmung nicht gut zu sein, wenn das Erwärmen von Warmwasser zu ernsthaften Problemen führt.

Mit dem Mieter sprechen und mal einen Installateur durchschicken, vielleicht ist ja auch einfach was defekt.

Christoph874 
Fragesteller
 15.02.2022, 11:03

Der Vermieter sagt wir lüften falsch, wir heizen falsch und generell sind wir daran Schuld. Er ist auch der Meinung das so eine heizung bei 4 Grad Außentemperatur sowieso nich nicht richtig heizt. Wir haben letztes Jahr ein neues Steuergerät in die Heizung bekommen und diesen winder haben wir solche Probleme ich. Vermute mal das evl einfach was anderes einprogrammiert war. Oder vieleicht ist wirklich nich etwas kaputt gibts da tips. Das ein Heizungsmonteuer kommt wünschen wir schon länger aber das will der Vermieter nicht.

0
LeCux  15.02.2022, 11:37
@Christoph874

Dokumentieren und dann weiter machen. Mieter haben Rechte - und die müssen erfüllt werden:

https://www.dahag.de/c/ratgeber/mietrecht/mietmaengelanzeige/raumtemperatur#c6724

Die Mindesttemperaturen, die während der Heizperiode erreicht werden müssen, variieren je nach Raum und Tageszeit. Es gilt aber: Während der Tagesstunden muss die Heizung in Betrieb und die Wohnung auf etwa 20 Grad Celsius aufheizbar sein. Da es Frühaufsteher ebenso wie Nachteulen unter Mietern gibt, definieren Gerichte den Zeitraum von 6 Uhr morgens bis 24 Uhr.

In dieser Zeit müssen in den Wohnräumen Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden. Die einzige Ausnahme hiervon ist das Schlafzimmer. Dieses wird hauptsächlich nachts und zum Schlafen verwendet, weshalb hier nur eine Temperatur von 18 Grad Celsius erreicht werden muss. Das Badezimmer hingegen müssen Sie auf mindestens 22 Grad aufheizen können. Für Wohnzimmer und Küche gelten jeweils 20 Grad Celsius. Diese Temperaturen wurden in der Vergangenheit in verschiedenen Gerichtsverfahren und Urteilen festgelegt. Beispielhaft dafür steht das Urteil des Amtsgerichts Hamburg vom März 1995 (Az. 41a C 1371/93):

Im vorliegenden Fall hatten Mieter geklagt, da sie die Beheizung ihrer Wohnung nicht ausreichend fanden. Selbst bei vollständig geöffneten Thermostatventilen dauerte es mehrere Stunden, bis in den Zimmern 20 Grad Celsius erreicht wurden. War es draußen kälter als 0 Grad Celsius, wurden maximal 19 Grad Celsius in den Wohnräumen erreicht. Das Gericht gab den Klägern recht. Mieter haben bei Außentemperaturen von unter 0 Grad Celsius einen Anspruch auf eine Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius in ihrer Wohnung. Die Erwärmung der Räume darf dabei auch maximal eine Stunde dauern.

0