Ich spüre seit einiger Zeit Zeit Gottes Wort und Stärke besonders stark. Ich würde gern wissen ob ich da ein Einzelfall bin oder Andere ebenso fühlen wie ich?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei mir ist es eher so, dass ich einen tieferen Zugang zum Wort bekomme: Dinge verstehe, die ich vorher nicht verstanden habe.

Kannst du mir schreiben, wie du als Christin lebst (welche Christlichen Inhalte tust du - z.B. beten, Kirche gehen und wieso tust du sie - innere Motive)?

Ingelore74 
Fragesteller
 16.08.2022, 06:57

Das ist auch eine gute Beschreibung. Ein besserer Zugang zum Wort.

Ich war 40 Jahre auf der Suche, aber ich habe bis dahin auch sündhaft gelebt.

Dann veränderte etwas mein Leben. Ich verstand jetzt die Bibel viel besser und konnte sie für mich auslegen. So, dass die Handlungen, die ich in meinem Verständnis von da an vollzog, Ereignisse nach sich führten, welche mich in meinem Glauben immer mehr bestärkten. Ich fühle mich jetzt geführt und darum viel sicherer.

Anfangs hatte ich Angst und auch Zweifel. Weil ich nicht genau wusste, was mit mir los ist und auch keiner, den ich kenne, so fühlte wie ich, dachte ich, dass es vielleicht nicht echt ist.

Ich habe mich dann für die Stimme entschieden, auch wenn nur ich sie hören kann. Seitdem mache ich alleine weiter.

Ich gehe nur sehr selten in die Kirche. Ich bete zu Hause und versuche zu verstehen.

Meine inneren Motive sind Liebe zu Gott und den Menschen, Freude an dem was ich tue, und ein innerer Antrieb, der mir jeden Tag spürbar mehr Kraft gibt, als alles andere.

2
heikemargret  16.08.2022, 08:34
@Ingelore74

Es klingt mir so, als ob du dem Geist erlaubt hast, in dir zu arbeiten.

Wenn du ganz frisch dabei bist, dann ist das wie so eine Art Flitterwochen. Da ist zwischen Himmelhoch jauchzend bis hin zu sich seltsam und grässlich einsam fühlen alles drin.

Versuch doch mal in Gemeinschaft zu gehen. Du musst dich ja nicht gleich jedem anvertrauen. Du musst dich doch auch nicht gleich auf eine spezielle Gemeinde festlegen. Versuch doch mal verschiedenes aus.

Es gilt immer noch: Wo aber zwei oder drei von euch in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter euch.

Verzichte nicht darauf. Jetzt, wo du besser lesen kannst, kannst du auch besser in Gemeinschaft sein. Versuch es mal, ganz vorsichtig.

2
Ingelore74 
Fragesteller
 16.08.2022, 16:08
@heikemargret

Ich habe oft die Gemeinschaft gesucht, auch Kirchen und Hausgemeinschaften, aber leider nie etwas gefunden.

Ich lebe leider in einer Gegend, in der Glaube eher angezweifelt, mitunter sogar verlacht, als bestätigt wird.

Das finde ich sehr schade. Jeder kann nur profitieren.

0
heikemargret  16.08.2022, 16:40
@Ingelore74

Nicht aufgeben. Das Problem ist, dass du anfangs ja auch unsicher bist, weil selbst in Kirchengemeinden die wirklich gläubigen Christen sich oft verbergen. Man möchte ja nicht in den Ruch geraten, eine Schau zu machen.

Ich habe so die Erfahrung gemacht, dass manche erst nach einiger Zeit offener werden. Die Neigung, das Licht unter den Scheffel zu stellen, ist schon groß.

Es geht ja im ersten Schritt nicht unbedingt darum, Freundschaften zu knüpfen, sondern gemeinsam Gott zu loben. Mit Liedern, mit Gebet. Schon ein gemeinsam gesprochenes Vaterunser ist wertvoll.

Gerade in einer gottlosen Gegend kommt es auf jeden Gläubigen an. Alleine durch deine Gegenwart gibst du vielleicht einem Geschwister Hoffnung und Durchhaltevermögen, selbst wenn ihr kein Wort wechselt. Auch für die Gemeindeleiter ist es hart, vor leeren Bänken zu stehen, und sie tun doch ihre Pflicht. Manchmal ist einfach da sein schon genug getan.

Dass du verlacht, ja sogar verhöhnt und verspottet wirst, wird bereits in der Bibel besprochen. Das ist einfach unser Schicksal. Falls es dir hilft, geb ich mal ein paar Stellen:

Matthäus 5, 11-12: Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

2. Timotheus 3, 12-14: Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden. Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird es je länger, desto ärger: Sie verführen und werden verführt. Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast.

1. Petrus 5, 10: Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.

Jakobus 1, 2-3: Meine Lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wißt, daß euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.

Im Moment weißt du anscheinen nicht so recht, wo der Weg hingeht. Keine Angst. Frag ihn einfach. Immer wieder. Du bist nicht alleine. Er ist immer bei dir. Red einfach mit ihm, jeden Tag. Sag ihm ehrlich, wie es dir geht. Sag ihm, was dir Freude macht, und was dich bekümmert.

Ich bete für dich. Du wirst einen guten Weg finden, denn der Geist ist in dir. Wenn du anfängst zu fragen: Herr, was kann ich für dich tun, dann wirst du auch gute Antworten bekommen. Und dich nicht beirren lassen, wenn irgendwas nicht auf Anhieb funktioniert.

1
Ingelore74 
Fragesteller
 16.08.2022, 20:07
@heikemargret

Vielen Dank für deine aufbauenden und vor allem mitfühlendenWorte. Du hast recht, ich fühle mich berufen, schon mein Leben lang. Schon als Kind habe ich mich anders wie mein Umfeld und nie richtig zugehörig gefühlt.

Jetzt erst nach Scheidung und Umzug fühle ich mich frei genug diesen Weg zu gehen. Und ich habe immer noch, ausreichend Kraft und Mut dazu.

Ich freue mich, was da auf mich zukommen wird.

Er hat mein Leben verändert, seitdem ich ehrlich glaube und den Dämon in mir verbannt habe.

Ich kann jetzt seine Stimme von dem Bösen unterscheiden, was ich bisher noch nicht richtig konnte. Er hilft mir auf dem rechten Weg zu bleiben und nicht mehr gar sooft abzudriften. Er hat mich zwar jedesmal unversehrt aus den Klauen Satans befreit, aber ich will von nun trotzdem vorsichtiger sein, weil dort möchte ich nie wieder hin.

Ich hatte in meinem Leben sehr viele selbst verschuldete Unfälle mit Krankenhausaufenthalten. Auch Querschnittslähmung und Langzeitfolgen standen bei den Ärzten zur Diskussion.

Ich spürte sofort, dass ich behütet wurde und nicht gelähmt sein werde. Nach 3 Tagen ITS und ein paar Tagen Überwachungsstation konnte ich mich zur Verwunderung der Ärzte entlassen lassen.

Völlig geheilt.

Und das war bei allen meinen Unfällen so.

Das hat mir den Schleier von den Augen genommen.

Ich wusste auf einmal, dass ich mit meiner Auffassung zum Leben keinen Tag überlebt hätte, wenn ich nicht beschützt worden wäre. Später bestätigte mir der Heilige Geist meine spontane Eingebung.

Nochmals vielen Dank für deine lieben Worte 🙏😊

0
heikemargret  16.08.2022, 21:05
@Ingelore74
Ich wusste auf einmal, dass ich mit meiner Auffassung zum Leben keinen Tag überlebt hätte, wenn ich nicht beschützt worden wäre.

Genau so ist es. Er rettet. Wir haben es mit nichts verdient, und er tut es einfach. Der Gute. Danke für deine Worte. Sie haben starke Erinnerungen in mir geweckt.

1

Einzelfall, aber es gibt bestimmt noch Andere, die das auch so empfinden, aus welchen Gründen auch immer. Denn es gibt IMMER welche.

Hm...

Das wird sich in Bälde herausstellen (Lk.12,32; Offb.20,4).

Woher ich das weiß:Recherche

Gottes Wort kann viel bewirken, erst recht wenn man auf Stellen kommt, die einen persönlich betreffen. Allerdings ist der Geist der Erkenntnis nicht mit Gefühlen zu verwechseln.

Einzelfall: Ich spüre "Gottes Wort und Stärke" seit 60 Jahren nicht, habe es auch künftig nicht vor und kenn keine Person, bei der das so wäre.